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IHK Lippe warnt: Phishing-Mails im Umlauf “Digitaler IHK-Schlüssel”

Hacker symbolisch für Phishing-Mails

Die IHK Lippe zu Detmold (IHK Lippe) warnt erneut vor einer neuen Betrugsmasche. Es ist Vorsicht geboten bei Emails, in denen Betriebe aufgefordert werden, einen “digitalen IHK-Schlüssel” zu beantragen – seit Neuestem sogar mit dem aktuellen DIHK-Logo.

Damit könnten angeblich “sicher die Dienstleistungen der Handelskammer genutzt werden”. Falls bis zum angegebenen Stichtag kein Antrag gestellt werde, werde “die Gesellschaftsform als inaktiv” gestellt und es bestehe kein “Anspruch mehr auf eine Eintragung bei der Handelskammer”. Wer der Aufforderung folgt, die enthaltene Schaltfläche anzuklicken, um die Identität zu bestätigen, öffnet ein Formular, in dem er seine Daten ausfüllen und absenden soll.

„Diese E-Mail wurde von keiner Industrie- und Handelskammer verschickt. Empfänger sollten sie unbedingt sofort löschen“, teilt Svenja Jochens, Justitiarin und Geschäftsführerin der IHK Lippe mit. „Einen solchen “digitalen IHK-Schlüssel” gibt es nicht“, so Jochens weiter. „Bitte ignorieren Sie diese Mail, klicken Sie nicht auf den Link und erst recht übermitteln Sie keine Daten!“

Unternehmen, die Fragen haben, können sich an Svenja Jochens unter 05231 7601-43 oder per E-Mail an jochens@detmold.ihk.de wenden.

Erster deutscher Logistiker Cargo Truck Direct führt die 4-Tage-Woche ein

LKW

Düsseldorf. Der Düsseldorfer Logistiker Cargo Truck Direct hat zum Jahresbeginn 2023 als erster deutscher Logistiker das Konzept der 4-Tage-Woche bei gleichem Lohn für alle Abteilungen eingeführt. In einer achtwöchigen Testphase sollen Erfahrungen gesammelt werden, die es so in der Branche bisher nicht gibt. Das Ziel ist es, die Produktivität im Unternehmen zu steigern, Krankentage zu verringern und das Konzept auch in Deutschland verstärkt einzuführen.

„Wir wollen den Mitarbeitern etwas zurückgeben, und zwar das Wichtigste, das man im Leben hat: Zeit“, sagt Andreas Hohnke, Geschäftsführer und Gründer der Cargo Truck Direct. Die Schichten wurden so geplant, dass an allen Tagen und zur gewohnten Zeit den Tätigkeiten nachgekommen wird, sodass die Kundschaft von keinen negativen Veränderungen betroffen sein wird. Ein Unterfangen, das vorab viel Planungszeit in Anspruch genommen hat, da es keine Vorläufer gab, an denen die CTD sich hätte orientieren können. „Es war knifflig, aber da wir für Innovation bekannt sind, gehen wir auch hier als Erstes diesen Weg und freuen uns über das Ergebnis unserer Planung“, freut sich Muhammet Altindas, Geschäftsführer. Ob die 4-Tage-Woche nach der Testphase weitergeführt wird, hängt von der Zufriedenheit der Mitarbeiter ab, die maßgeblich an der Entscheidung beteiligt sein werden. Nach einer Woche gibt es schon die ersten positiven Rückmeldungen: „Die erste Wochehat mir gut gefallen. Es kann gerne so bleiben, ich bin da voller Hoffnung“, sagt Michael, Gefahrgutexperte.

Die Cargo Truck Direct ist ein 2011 gegründeter Logistiker mit den Schwerpunkten Off-Airport-Services und Express-Transporte und eines der wenigen Logistikunternehmen, die einen kompletten Off-Airport-Service anbieten können.

Foto: Cargo Truck Direct GmbH

Bundesagentur für Arbeit: Zahl der Widersprüche und Klagen im Jahr 2022 gesunken

Widerspruchsquote in gemeinsamen Einrichtungen liegt bei rund 1,5 Prozent

Im Jahr 2022 wurden in der Grundsicherung (Jobcenter) 403.856 Widersprüche und 50.893 Klagen eingereicht. Das waren 9.733 Widersprüche bzw. 10.489 Klagen weniger als 2021.

Vor allem die Widersprüche gegen Regelbedarf/Mehrbedarf sowie Aufhebung und Erstattung sind gesunken. Auch bei Widersprüchen gegen Einkommen/Vermögen gab es einen Rückgang, der aber etwas schwächer als im Vorjahr ausgefallen ist. Mit Beginn der Pandemie vereinfachte der Gesetzgeber den Zugang in die Grundsicherung. So wurde etwa darauf verzichtet, das Vermögen zu prüfen, wenn es nicht erheblich ist. Zudem wurden wie die tatsächlichen Kosten der Unterkunft anerkannt, auch wenn diese höher als die jeweiligen kommunalen Richtwerte sind. Die Vereinfachungen sind Ende 2022 ausgelaufen.

Die Zahl der Widersprüche gegen Sanktionen ist weiterhin niedrig und bewegt sich wieder auf dem Niveau von 2020. Während vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 noch knapp 39.900 Widersprüche gegen Sanktionen eingelegt wurden, sank die Zahl auf knapp 8.100 im vergangenen Jahr. Die Jobcenter mussten aber auch weniger Sanktionen aussprechen.

Widerspruchs- und Klagequoten in Jobcenter mit BA-Beteiligung gering

Die Quote für Widersprüche und Klagen kann nur für die 301 gemeinsamen Einrichtungen – also Jobcenter, die von der BA und dem Landkreis in gemeinsamer Trägerschaft verantwortet werden – ermittelt werden. 2022 haben diese 23,4 Millionen Leistungsbescheide versendet, gegen die 347.500 Widersprüche und 41.100 Klagen eingereicht wurden. Die Widerspruchsquote sank von 1,6 Prozent im Jahr 2021 auf 1,5 Prozent, die Klagequote von 0,3 auf 0,2 Punkte. Die Quote ist ein Näherungswert, da etwa gegen denselben Bescheid auch mehrere Widersprüche eingelegt werden können.

Erledigte Widersprüche und Klagen

Die Jobcenter haben im letzten Jahr über 397.300 Widersprüche entschieden. Knapp zwei Drittel der erledigten Widersprüche wurden zurückgewiesen oder durch Kunden zurückgezogen. Bei 133.400 Widersprüchen wurde die Entscheidung geändert, am häufigsten deswegen, weil fehlende Unterlagen nachgereicht wurden (58.700). Fehlerhafte Rechtsanwendung wurde bei 50.700 Widersprüchen festgestellt.

66.600 Klagen wurden durch die Gerichte abgeschlossen. Davon wurden rund 65 Prozent abgewiesen oder vom Kläger zurückgenommen, rund 35 Prozent führten zu einer neuen Entscheidung.

Fassaden tiergerecht gestalten

Vogelschutz Glas
Eine gemusterte Beschichtung macht das Glas für Vögel besser sichtbar und bietet gleichzeitig eine ästhetisch ansprechende Optik nach außen. Von innen ist es kaum für das menschliche Auge sichtbar.

Vögel mit modernem Glas schützen

Troisdorf. Gebäude sind als Teil menschlicher Infrastruktur immer auch ein Eingriff in Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Ein besonderes Problem für Vögel: Fenster und Glasfassaden, die sie nicht als Barrieren wahrnehmen. Der Bundesverband Flachglas (BF) wirft ein Schlaglicht darauf, welche Lösungen sich für den Vogelschutz besonders gut eignen.

Viele Millionen Vögel sterben jedes Jahr in Europa, weil Glas in der Architektur nicht rechtzeitig als Hindernis erkennbar ist. Damit zählt die Kollision mit Glas zu den größten unnatürlichen Todesursachen für Vögel. Gleichzeitig verbringen die Menschen hierzulande, je nach Beruf, bis zu 90 Prozent ihrer Zeit in Häusern. Wir benötigen daher Glas in der Architektur, damit wir genügend Tageslicht aufnehmen und gesund bleiben. Der sich daraus ergebende Konflikt zwischen Mensch und Tier lässt sich jetzt ein gutes Stück weit lösen: Denn Vogelschutzglas ermöglicht erstmals, architektonisch ansprechende Gebäude mit viel Glas zu schaffen, die durch intelligente technische Lösungen zudem energieeffizient sind.

Ursachen für Vogelschlag

Im Glas spiegelt sich die Umwelt und Vögel sind nicht in der Lage, dieses Spiegelbild von der Realität zu unterscheiden. Beim Versuch, das reflektierte Ziel zu erreichen, prallen sie gegen die Scheibe. Vögel können außerdem transparente Glasscheiben nicht als Barriere wahrnehmen. Wenn eine Glasscheibe einen scheinbar freien Flugweg blockiert, prallen Vögel dagegen. Bei Häusern besteht diese Gefahr bei Verglasungen über Eck oder wenn durch ein zweites Fenster an der Rückwand eine Durchflugsmöglichkeit suggeriert wird. Die Gefahr des Vogelanpralls verstärkt sich zusätzlich, wenn sich für Vögel attraktive Ziele hinter dem Glas befinden, wie zum Beispiel Bepflanzungen.

„Um die Gefahren durch Vogelschlag zu begrenzen, haben industrienahe Forschung und Unternehmen eine ganze Reihe von Lösungen entwickelt, die sich in der Praxis bereits bewähren. Dazu gehören zum Beispiel Beschichtungen, klar sichtbare Markierungen auf den Scheiben ebenso wie technische Lösungen, die für das menschliche Auge kaum wahrnehmbar oder auch nur von außen sichtbar sind“, erklärt BF-Geschäftsführer Jochen Grönegräs.

UV-Beschichtung

UV-beschichtete Gläser sind für das menschliche Auge kaum sichtbar, da die Reflexion dieser speziellen Beschichtung hauptsächlich im ultravioletten Bereich erkennbar ist. Viele Vögel sind dank eines zusätzlichen Zapfens auf ihrer Netzhaut im Gegensatz zum Menschen in der Lage, dieses UV-Licht und somit das Glas wahrzunehmen. Dies hilft den Tieren, das Glas rechtzeitig als Hindernis zu erkennen. Diese Beschichtungen können entweder im Scheibenzwischenraum oder auf der äußeren Glasoberfläche aufgetragen werden.

Laserdruck

Mit einem besonderen Laserdruckverfahren wird die Oberfläche der Scheibe mit einem hauchdünnen Aufdruck versehen, der nicht ertastet werden kann. Die leichte Reflektion des Aufdrucks macht durch breite Lichtstreuung ein Hindernis erkennbar. Die dabei verwendete Druckfarbe ist für den Menschen äußerst dezent.

Nur von außen sichtbar

Es gibt auch besondere Beschichtungen, die mehr als die UV-Technik nutzen, aber nur von außen zu sehen und von innen kaum für das menschliche Auge wahrnehmbar sind. Solche Beschichtungen werden auf der Außenfläche aufgebracht.

Verbundsicherheitsglas (VSG)

VSG ist ein Verbundglas aus zwei oder mehr Flachglasscheiben, die übereinandergelegt und durch eine reißfeste und zähelastische Folie miteinander verklebt werden. Bei den Vogelschutzlösungen wird die jeweilige Folie direkt mit einem Punktmuster versehen. Dieses Punktmuster kann von Menschen aus einer Entfernung von mehr als zwei Metern nicht mehr wahrgenommen werden.

Siebdruck: Muster in allen Formen und Farben

Bei Punktraster-Beschichtungen durch Siebdruck, Säureätzung oder Laser werden Muster auf die Scheibe aufgetragen, um es für Vögel sichtbar zu machen. Diese können sehr dezent als Muster gestaltet werden, oder aber Logos, komplexe Designs und Symbole enthalten.

Ein neues Beschichtungsverfahren ergänzt das bisher eingesetzte Siebdruck-Verfahren. Die sichtbaren, metallischen Markierungen sind dabei ertastbar und in Mustern wie Punkten oder Linien zu erhalten. Die Chrom-Markierungen erzeugen maximalen Kontrast sowohl in Reflexion als auch in Transmission und kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn Vogelschutz mit einem attraktiven Design kombiniert werden soll.

Profilbauglas (U-Glas)

Profilbauglas, auch Profilglas oder Industriegussglas genannt, ist eine spezielle Art des Ornamentglases. Es wird unter Hitzeeinwirkung im Maschinenwalzverfahren hergestellt und kann sowohl klare als auch strukturierte Oberflächen aufweisen.

„Viele Beschichtungstechnologien verbinden die Vorteile von Wärmeschutz- bzw. Isoliereigenschaften mit den Eigenschaften von Vogelschutzglas. So werden Vogelschutz, Tageslichtbedarf und Energieeffizienz in Einklang gebracht“, erklärt BF-Geschäftsführer Grönegräs.

Der Begriff „Vogelschutzglas“ ist übrigens nicht rechtlich definiert oder geschützt, und es gibt keine offizielle Norm für Vogelschutzglas in Deutschland oder der EU. Verbraucher können sich allerdings an unabhängigen Studien orientieren und sich dann beraten lassen, welche Vogelschutzmaßnahme zu ihrem Bauvorhaben passt.

Holz in der Biomassestrategie

Kleiner Baum in Händen gehalten

Verbände fordern verantwortungsvolle Rahmenbedingungen.

Berlin. Angesichts bevorstehender politischer Weichenstellungen in der Umwelt-, Bau- und Wirtschaftspolitik fordert ein Bündnis aus Wald-, Forst- und Holzverbänden von der Bundesregierung verantwortungsvolle Rahmenbedingungen, die auf einer verlässlichen Datengrundlage fußen. Insbesondere haben die mehr als 20 beteiligten Organisationen dabei die ausstehende Biomassestrategie der Regierung im Blick.

In einem Schreiben an maßgebliche Ministerinnen und Minister betonen die unterzeichnenden Verbände den Stellenwert von Holz für die aktuelle Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Der Nationalen Biomassestrategie komme dabei besondere Bedeutung zu. Allerdings bestehen „zahlreiche sich in der Zielsetzung bzw. Wirkung teilweise widersprechende forst- und umweltpolitische Maßnahmen auf Landes-, Bundes- und Europaebene”, wie es in dem Schreiben heißt. In diesem Zusammenhang verweisen die Verbände auf geplante oder erwogene Maßnahmen zu Nutzungsbeschränkungen im Wald einerseits und auf politische Initiativen zur vermehrten Holznutzung, so durch Initiativen zum klimafreundlichen Bauen, andererseits.

Voraussetzung für die Ausgestaltung einer kohärenten Nationalen Biomassestrategie sei die Verfügbarkeit von aktuellen und validen Daten und Zahlen, wie auch das Eckpunktepapier zur Biomassestrategie feststelle, betonen die Verbände. Erst die Zahlen der vierten Bundeswaldinventur würden eine adäquate und strategische Planungsgrundlage zur Abschätzung von Vorrat, Zuwachs und Nutzungspotential und damit der künftigen Verfügbarkeit von Holz bieten können. Potenzialschätzungen oder gar richtungsweisende ordnungspolitische oder fiskalische Maßnahmen zur Steuerung von Rohstoffflüssen seien ohne eine verlässliche Datengrundlage nicht zu verantworten, mahnen die mehr als 20 Organisationen in ihrem Schreiben an die Bundesregierung. Sie appellieren, die Ausgestaltung der längst überfälligen Biomassestrategie auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Daten für Wald und Holz aufzubauen und die Zwischenergebnisse der Bundeswaldinventur unmittelbar in den Dialogprozess einfließen zu lassen.

Priorität für Transformation zu klimafreundlichem Wirtschaften
„Während die verlässliche Verfügbarkeit von Rohstoffen für andere Schlüsselindustrien wie beispielsweise die Autobranche seit längerem in aller Munde ist, Stichwort E-Mobilität, muss die gesicherte Versorgung der deutschen Holzindustrie mit nachhaltig gewonnenen Rohstoffen aus regionalen Quellen nun endlich ebenfalls Priorität werden. Dazu benötigen wir einen ganzheitlichen politischen Ansatz, der die notwendige gesellschaftliche Transformation hin zu klimafreundlichem, ressourcenschonendem Wirtschaften in den Mittelpunkt des Handelns rückt”, erklärt der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH), Johannes Schwörer, anlässlich des Schreibens an die Bundesregierung.

Mitzeichnende Verbände der Forst- und Holzwirtschaft:

  • Deutscher Holzwirtschaftsrat e.V.
  • Hauptverband der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industriezweige e.V.
  • Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V.
  • Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V.
  • Fachverband Holzenergie im Bundesverband BioEnergie e.V.
  • Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V.
  • Familienbetriebe Land und Forst e.V.
  • Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V.
  • Deutscher Holzfertigbau-Verband e.V.
  • Verband der Deutschen Möbelindustrie e.V.
  • Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V.
  • DIE PAPIERINDUSTRIE e.V.
  • Tischler Schreiner Deutschland
  • Holzbau Deutschland
  • Arbeitsgemeinschaft Rohholz e.V.
  • Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V.
  • Deutscher Massivholz- und Blockhausverband e.V.
  • Verband der Deutschen Parkettindustrie e.V.
  • Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung e.V.
  • Bundesverband ProHolzfenster e.V.
  • Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V.
  • Bundesverband Innenausbau, Element- und Fertigbau e.V.
  • DFUV – Netzwerk der Forstunternehmen & Forsttechnik e.V.
  • Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V.

Baukultur im Klimawandel

Holzbauwerk
Das Metropol Parasol in Sevilla mit einer Länge von 150 Metern, einer Breite von 70 Metern und eine Höhe von 26 Metern ist eines der größten Holzbauwerke der Welt.

Vortragsreihe “Architektur im Kontext 2023” in Münster.

Münster (lwl). Zum Jahresauftakt laden der der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) Münster-Münsterland zum baukulturellen Austausch in das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster ein. In der seit 2008 bestehenden Vortragsreihe “Architektur im Kontext” beziehen Persönlichkeiten aus den Bereichen Stadt und Architektur, Landschaft und Konstruktion Position zu aktuellen Fragen der Baukultur.

Zu Beginn der neuen Staffel am Montag (16.1.) um 19 Uhr ist der Architekt Prof. Matthias Sauerbruch (sauerbruchhutton) aus Berlin zu Gast. Sein Büro, das er 1989 gemeinsam mit seiner Partnerin Louisa Hutton gegründetes hat, zählt zu den innovativsten Architekturbüros in Deutschland. Von Beginn an trat es für Strategien des kontextbezogenen wie ressourcenschonenden Bauens ein. Projekte für private und öffentliche Bauherren entstanden in ganz Europa. Zu den wichtigsten Bauten zählen die GSW Hauptverwaltung in Berlin, das Umweltbundesamt in Dessau, das Science Centre Experimenta in Heilbronn, das Museumsquartier M9 in Venedig und das jüngst in Hamburg in Holz-Modulbauweise errichtete Universal Design Quartier in Hamburg.

In der Klimadebatte wurde Sauerbruch zur wichtigen Stimme für eine vielfach diskutierte Bauwende, die verstärkt neben der Anwendung erneuerbarer oder recyclingfähiger Baustoffe den Erhalt und die Anpassung von Bestandsgebäuden fordert. Zum Eröffnungsabend sprechen LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger sowie Martin Behet, Vorsitzender BDA Münster-Münsterland. Die Einführung übernimmt Stefan Rethfeld (LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen).

Die Frage, wie sich die Architektur in Zeiten des Klimawandels verändern wird, behandeln auch die weiteren Gäste der Werkvortragsreihe: Am 30. Januar ist Nicole Kerstin Berganski von NKBAK Architekten (Frankfurt am Main) zu Gast, am 13. Februar Prof. Thomas Kröger von Thomas Kröger Architekten (Berlin). Den abschließenden Vortragsabend am 27. Februar gestaltet Alexander Koblitz von kleyer.koblitz.letzel.freivogel architekten (Berlin).

Die Vorträge beginnen jeweils um 19 Uhr im LWL-Museum für Kunst und Kultur am Domplatz in Münster. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Architekturinteressierte sind herzlich willkommen.

Autohaus Seitz Gruppe stattet Filialen mit Batterie- und Schnellladesystem von Numbat aus

„Als modernes Autohaus stattet die Seitz Gruppe ihre Filialen mit Numbat, einer Kombination aus Ultra-Schnellladesäule und Batteriespeicher, aus und kann so neben dem ultraschnellen Laden von E-Autos auch die Vorteile des integrierten Batteriespeichers nutzen.“

Mit der Kooperation werden die Autohäuser der Seitz-Gruppe mit der Technologie des Cleantech-Unternehmens Numbat ausgestattet. Los geht es bereits 2023.

Kempten. Das familiengeführte Unternehmen Seitz erhält bereits 2023 an den ersten Autohaus-Standorten im Süden Bayerns und in Baden-Württemberg ein Numbat-System, also Schnellladelösung und Batteriespeicher in einem System. Es erfüllt somit alle Anforderungen, die an ein modernes und nachhaltiges Autohaus heute und zukünftig gestellt werden. Zudem hat Seitz damit einen positiven Einfluss auf die Energiewende.

Aus technischer Perspektive ist der Numbat eine Kombination aus Ultra-Schnellladesäule und Batteriespeicher mit 200 kWh. E-Autos können mit einer Ladeleistung von bis zu 300 kW ultraschnell in 10-15 Minuten aufgeladen werden. Die Schnellladesäule ist mit zwei Ladepunkten ausgestattet, bei gleichzeitiger Verwendung können jeweils bis zu 150 kW abgerufen werden.

Diese Produktkombination bringt mehrere positive Aspekte mit sich. Einer davon ist die Möglichkeit, den Netzanschluss des Autohauses durch den Batteriespeicher zu erweitern. Dadurch können eine, aber auch mehrere Wallboxen für ein langsameres Laden angebunden werden, obwohl der Anschluss die Leistung auf herkömmliche Art nicht hergibt. Für Autohäuser ist das ein großer Gewinn, denn den E-Autos, die für Probefahrten bereitgestellt werden, genügt meist ein langsamerer Ladevorgang über Nacht. Und sollte es doch einmal schnell gehen müssen, kann über die Ultra-Schnellladesäule geladen werden.

Neben dem Thema Laden spielt für Seitz aber auch das Energiemanagement und die Anbindung von Numbat an hauseigene PV-Anlagen eine große Rolle. Selbst erzeugter Strom kann im Batteriespeicher gepuffert werden und wird dann entweder zum Laden von E-Autos verwendet oder bei Bedarf in das Autohaus rückgespeist. So werden hohe Lastspitzen und damit einhergehend immer auch hohe Kosten vermieden. Nach Installation wird die Ladeinfrastruktur erstmal nur für die eigenen Fahrzeuge und Kunden verwendet. Im zweiten Schritt ist das Öffnen der Ladepunkte für öffentliches Laden möglich und denkbar.

„Durch die Kooperation mit dem Autohaus-Seitz sehen wir, dass die Technologie, die im Numbat steckt, für verschiedene Anwendungsfälle und somit auch für verschiedene Branchen spannend ist. Die Netzanschlusserweiterung durch Numbat ist in dem Fall ein tolles Beispiel für die Technologie. Wir freuen uns, dies mit einem Unternehmen aus der Region zu realisieren,“ sagt Martin Schall, Co-Founder/Managing Director der Numbat GmbH.

„Mit den Numbats werden wir in der Lage sein, sowohl die Engpass-Stellen aus der begrenzten Stromversorgungsmöglichkeit auszugleichen als auch durch eine intelligente Einbindung unserer PV-Anlagen die Versorgung mit dem eigenproduzierten Strom zu optimieren. Dies ist eine bedeutende Unterstützung in der Erreichung unserer ambitionierten Ziele hinsichtlich unserer Infrastruktur für die Elektromobilität“. Bernd Czolkos, Geschäftsführer der Walter Seitz GmbH + Co. KG

Über Numbat
Das Cleantech-Startup Numbat vereint mit seiner patentierten Technologie drei Welten: Eine Schnellladesäule (HPC) für das Trendthema E-Mobilität, einen integrierten Batteriespeicher für Energiemanagement-Lösungen und all das mit einem umweltfreundlichen Ansatz für die Klimawende, insbesondere mit dem patentierten Multi-Lifecycle Konzept. Die Gründer von Numbat sind Dr.-Ing. Maximilian Wegener und Martin Schall, beide langjährige Manager in der Batterietechnologie. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Kempten (Allgäu).

Über Walter Seitz GmbH + Co. KG
Mit knapp 30 Betrieben deckt die Seitz Gruppe das komplette Dienstleistungsspektrum über den Vertrieb von neuen und gebrauchten Fahrzeugen über einen Qualitäts-Markenservice bis zur optimalen Versorgung von Original Teilen für alle Volumenmarken des Volkswagen Konzerns ab. Neben dem Hauptsitz in Kempten sind die knapp 1.200 Seitz Beschäftigten an weiteren 15 Standorten in den jeweiligen Autohäusern, Lackiererbetrieben und Logistikzentren präsent. Geführt wird die Unternehmensgruppe von Martin Osterberger-Seitz und Bernd Czolkos.

Foto: Numbat GmbH

Der Kleine Prinz – Das Musical

der kleine prinz
  • Der Kleine Prinz – Das Musical – 33098 Paderborn, PaderHalle – Donnerstag, 19.01.2023 – 20 Uhr
  • Der Kleine Prinz – Das Musical – 33330 Gütersloh, Stadthalle – Freitag, 20.01.2023 – 20 Uhr

„Der kleine Prinz“ von Antoine Saint-Exupéry wurde in 110 Sprachen übersetzt und ist eines der meistgelesenen und meisterverkauften Bücher der Welt, direkt nach der Bibel. Millionen von Kindern und Erwachsene haben die Geschichte um einen jungen Botschafter von einem fremden Stern regelrecht verschlungen. Es muss also einen universellen, in allen Kulturkreisen der Welt verstandenen Zauber um diese Geschichte geben, die Generationen von Menschen immer wieder neu fasziniert und in ihren Bann zieht. Sogar der Broadway zeigt großes Interesse an dem Musical und es sind schon einige Termine in Amerika in Planung. Saint-Exupéry erzählt die traumhafte Geschichte eines Prinzen, der von einem fernen Stern kommend, hier auf der Erde den Menschen nur scheinbar einfache Fragen stellt. Fragen, die uns alle betreffen und uns zur Offenbarung einer ganz eigenen Wahrheit leiten.

„Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche bleibt unsichtbar für die Augen“ sagt er uns und wir spüren in unseren innersten Gefühlen, dass diese Botschaft wahr ist und uns wohlmöglich sogar umdenken lässt in unserem täglichen Handeln und Tun. Immer wieder gab es Versuche, diesen magischen Stoff auch für die Bühne zu bearbeiten. Meist als pädagogisches Kindertheater, wohl mit dem Gedanken, dass Kinder die Erzählung noch am leichtesten verstehen. Dabei zielt das Stück gerade darauf ab, in die manchmal versteinerten Herzen von Erwachsenen einzudringen, die weniger offen sind aber gerade darum die Begegnung mit dem Kleinen Prinzen vielleicht umso nötiger haben. Die erzählte Welt des Kleinen Prinzen ist eine Welt der innersten Gefühle. Und wie können Gefühle noch unmittelbarer und eindringlicher die Herzen der Menschen erreichen? Die Antwort ist einfach: mit Musik.

Als die amerikanische Opernsängerin Deborah Sasson aus Boston und der in Paris lebende Sänger, Schauspieler, Musical-Regisseur und Choreograf Jochen Sautter wieder einmal nach einer erfolgreichen Vorstellung des Musicals „Phantom der Oper“ vor zwei Jahren bei einem Glas Wein zusammensaßen, hatte jemand eine französische Originalausgabe des „Kleinen Prinzen“ dabei und das Gespräch begann sich rasch um die Frage der Vertonung des Stoffes zu drehen. Einig war man sich schnell darin, dass die Welt des kleinen Prinzen von ihrer Gefühlsdichte geradezu nach Musik „schreit“.

Ein Jahr später griff Jochen Sautter die Idee wieder auf und beauftragte diesmal Deborah Sasson probeweise ein Lied zu komponieren. Das Ergebnis war für beide so überzeugend, dass der Ansporn ausgelöst wurde, ein komplettes Libretto zu erstellen und gemeinsam über eine Komposition und Inszenierungsform nachzudenken. Immer wieder erarbeiteten sie sich Stück für Stück den wunderbaren Erzählstoff und bereicherten ihn mit eigenen Texten und Liedern bis schließlich der Entschluss feststand, die literarische Vorlage als ein „Musical für große und kleine Menschen“ herauszubringen.

Jochen Sautter übersetzte aus dem Französischen, lieferte die neuen Texte, Deborah Sasson als Komponistin verbrachte Nächte am Klavier und war zeitweise von dem Stoff so eingenommen, dass sie für andere Dinge kaum ansprechbar war. „Der kleine Prinz“, sagt Sautter, „bekommt nicht nur eine musikalische Komponente, erzählerische Figuren wie die Rose, die Schlange oder der Fuchs sind geradezu prädestiniert, um auch tänzerisch umgesetzt zu werden.“

Jetzt ging es nur noch um Besetzungen, Kostüme, Bühnenbildner und eine Inszenierung, die in der Lage ist, die magische Welt des Kleinen Prinzen mit den neuesten Möglichkeiten der Bühnentechnik neu auferstehen zu lassen. Ausgefeilte Projektionstechniken, Verwandlungsszenarien und ein enormer Bühnenbauplan an Requisiten und großen Objekten mussten erstellt werden. Namhafte Musical-Darsteller aus Hamburg, Berlin, Wien und Zürich werden die Hauptrollen besetzen, die Regie und die Choreographien erarbeitet Jochen Sautter in der Vorproduktion mit Künstlern aus Studios in New York und Paris. Daraus entstand das international zusammengestellte Ensemble: The Starnight Musical Company and Orchestra. Das Ergebnis ist beeindruckend und feierte Dezember 2015 Premiere. Seitdem ist die Musical-Produktion mit seinem gigantischen Bühnenbild und Live-Orchester auf großer Europa-Tournee.

Antoine de Saint-Exupéry’s weltweit meistverkauftes Werk DIREKT nach der Bibel. Erstmalig als Musical, mit gigantischem Bühnenbild und Live Orchester

Der Kleine Prinz – Das Musical – 33098 Paderborn, PaderHalle – Donnerstag, 19.01.2023 – 20 Uhr (Neuer Termin für verlegte Veranstaltung vom 12.01.2022!)
Gekaufte Karten behalten weiterhin Ihre Gültigkeit. Ein Umtausch ist nicht notwendig.

Der Kleine Prinz – Das Musical – 33330 Gütersloh, Stadthalle – Freitag, 20.01.2023 – 20 Uhr(Neuer Termin für verlegte Veranstaltung vom 26.01.2022!) Gekaufte Karten behalten weiterhin Ihre Gültigkeit, ein Umtausch ist nicht notwendig.

Karten an allen örtlich bekannten Vorverkaufsstellen! Weitere Tickets und Informationen unter: www.paulis.de
Info- und Kartenhotline: 0531- 34 63 72
Karten gibt es ab 44,-€!

Foto: Manfred Esser

Live-Mixing-Workshop für FLINTA* mit Max Frederic Remmert

FLINTA*

Die Konzert-Branche zeigt sich immer wieder als ein von männlich gelesenen Menschen dominierter Ort. Während im öffentlichen Diskurs die Stimmen lauter werden, ein diverseres Line-Up und insbesondere mehr FLINTA* als Künstlerinnen zu buchen, scheint der Anteil an weiblich gelesenen Personen hinter Mischpulten und bei der technischen Realisation von Veranstaltungen stabil gering. Das vorherrschende Motto „Kumpels fragen Kumpels“ sorgt für immerwährenden Nachschub männlich gelesener Technikerinnen. Das soll sich ändern.

Der Workshop richtet sich an FLINTA, welche bereits im Veranstaltungsbetrieb Erfahrungen haben, aber aufgrund der oben genannten Verhältnisse selten gefragt werden, Technikerinnen-Jobs zu übernehmen. Im Laufe des Workshops wird ein kompletter Konzertabend simuliert – inklusive Liveband – sowie der Umgang mit Mischpulten geübt und gefestigt. Themen sind u.a. Aufbau, Mikrofonauswahl und die unterschiedlichen Arbeitsschritte beim Live-Mix.

Live-Mixing-Workshop für FLINTA*

Donnerstag, den 12.01.2023, 16-22 Uhr, Kulturzentrum Schlachthof
mit Max Frederic Remmert

Der Workshop richtet sich an FLINTA, die systematisch in der Konzert-Branche als Technikerinnen benachteiligt werden. Ein kompletter Konzertabend wird simuliert und die technische Betreuung eines Konzertes von Anfang an eingeübt.
Eintritt frei
Anmeldung erbeten unter maxremmert@me.com
Sprache: deutsch

Mai-Reise nach Israel und Palästina

jerusalem israel

Soest. Sehnsucht nach Bethlehem? Sehnsucht, das Heilige Land aufzusuchen? Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen bietet eine Bildungs- und Begegnungsreise für Frauen nach Israel und Palästina im Mai an.

Das Reiseprogramm hat immer den Blick dafür, was Frauen im Heiligen Land persönlich, politisch und gesellschaftlich bewegt. Die Rundreise hat das Ziel, eigene Eindrücke zu sammeln und mehr zu erfahren. Das Besondere an dem Rundreiseangebot vom 08. – 17. Mai 2023 sind jeweils die Begegnungen mit Frauen und Frauenorganisationen vor Ort. Dabei können die jahrzehntelangen politischen Konflikte zwischen Israel und Palästina nicht außer Acht gelassen werden. Deshalb werden Vertreterinnen beider Seiten unsere Gesprächspartnerinnen sein.

Schwerpunkt der Reise ist – neben dem Erkunden der Natur- und Kulturschätze und der christlichen Stätten – das Vernetzen mit und Kennenlernen von Frauenorganisationen und Projekten. Hinzu kommt, dass die Weltgebetstags-Liturgie 2024 aus Palästina kommen wird. Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich Frauen in der Bewegung des Weltgebetstags. Gemeinsam beten und handeln sie dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können.

All dies berücksichtigen die erfahrene Reiseleiterin Pfarrerin Antje Lütkemeier sowie Pfarrerin Valeria Danckwerth. Sie werden den Reiseteilnehmerinnen Bekanntes und Unbekanntes in den beiden Ländern näherbringen. Anmeldeschluss ist Mitte März 2023. Die Kosten liegen ab 2.580 €.

Information und Anmeldung bei: Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V., Postfach 13 61, 59473 Soest, Telefon: 02921 371-230, e-Mail: pittke@frauenhilfe-westfalen.de, www.frauenhilfe-bildung.de

Heimsieg für Martin Sterzenbach und 21 Hengste in Gahlen

Angelique Ruesen auf dem Pferd
Schleifenfischerin: Angelique Rüsen gewann mit Pocahantas das Finale der Youngster-Tour in Gahlen.

Gahlen. Der furiose Sieg von Fabienne Graefe im Großen Preis des Private Banking der Vereinte Volksbank war noch keine 12 Stunden alt, da eroberten 21 Hengste von renommierten westfälischen Stationen und sogar aus Niedersachsen die Reithalle in der Nierleistraße. Der Sonntagvormittag gehört beim Hallenturnier in Gahlen immer einem “Extra”, in diesem Fall der Hengstschau und diese Offerte nutzten neun Stationen und Gestüte, um die Väter künftiger Fohlengenerationen unter dem Sattel oder an der Hand vorzustellen.

Organisiert und präsentiert wurde die Schau von der Hengststation Hoffrogge und Jens Hoffrogge holte mehrere Kollegen und Kolleginnen “ins Boot”. Von C wie Classico`s Champion bis Z wie Zuperman reichte die Riege der Hengste, darunter auch Ponyhengste. Die Stationen Rohmann, Beckmann, Hoffrogge, Holkenbrink, Schult, Schurf, Assenmacher, der Hof Sosath und das Gestüt Ligges hatten ihr “Tafelsilber” auf vier Beinen eingepackt und präsentierten die Hengste interessierten Zuschauern und Zuschauerinnen. Kurzweilig begleitet und kommentiert wurde der “Catwalk” von Volker Raulf aus Mönchengladbach.

Sterzenbach vorn – Rüsen setzt Schlusspunkt

Martin Sterzenbach ist beim RV Lippe-Bruch Gahlen zuhause, gewissermaßen der Lokalmatador und er sicherte dem gastgebenden Verein mit dem Holsteiner Schimmel Cassin einen Sieg. In 36,33 fehlerfreien Sekunden sicherte Sterzenbach sich den Sieg im Finale der mittleren Tour, im S**-Springen – Preis der Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe. Hendrik Dowe (Heiden) folgte auf Platz zwei und Angelique Rüsen (Marl) fügte als Dritte mit Mr. Lincoln ihrer stattlichen Reihe an Platzierungen eine weitere hinzu. Die Springreiterin setzte auch den Schlusspunkt in der 16. und letzten schweren Prüfung von Gahlen 2023: Mit der gerade mal siebenjährigen Perigueux-Tochter Pocahontas gewann Rüsen das Finale der Youngster-Tour im Stechen im Preis der Bäckerei Sporkmann, dazu wurde sie mit Diabolo van Bets Z auch noch Vierte.

Termin 2024 bereits geplant

Beim RV Lippe-Bruch Gahlen ist man hochzufrieden mit der Resonanz auf das Comeback des Turniers nach zwei Jahren Pandemie-Pause. “Unsere Erwartungen sind eindeutig übertroffen worden”, stellte die Vorsitzende Christiane Rittmann fest, “wir hatten sogar ein phantastisches Turnier”. Rund 8000 Zuschauer und Zuschauerinnen kamen an vier Tagen in die Hallen des Vereins. Darauf hatte man gehofft beim Verein. Wie immer werden Abläufe, Programm und Ideen im Nachgang ge- und überprüft. Den Termin für Gahlen 2024 hat der Vorstand bereits ins Auge gefasst: 4. – 7. Januar 2024.

Ergebnisse GAHLEN 2023

11 Springprüfung Kl. S** mit Stechen (145 cm) – mittlere Tour, Preis: Niederrheinische Sparkasse Rhein-Lippe, Ehrenpreis: Ingenieurbüro Kilian Zens, Schermbeck

  1. P Martin Sterzenbach (Dorsten/RV Lippe-Bruch-Gahlen 1927) auf Cassin 8 *0.00 / 36.33
  2. P Hendrik Dowe (Heiden/ZRFV Heiden e.V.) auf Clariquada T *0.00 / 36.36
  3. P Angelique Rüsen (Marl/Ländl.ZRFV Marl e.V.) auf Mr.Lincoln B *0.00 / 36.88
  4. P Stephan Naber (Drensteinfurt/RFV St. Georg Werne e. V.) auf Cyber Zirkeline NRW *0.00 / 37.48
  5. P Juliane Rölfing (Raesfeld/RV Gestüt Forellenhof e.V.) auf Chikita O *0.00 / 37.72
  6. P Thomas Holz (Emsdetten/RSG Gnadental) auf PM Curtis *0.00 / 38.94

15 Barrierenspringprüfung Kl. S* (140 cm), Preis: Optik Schulte-Repel GmbH, Dorsten, Ehrenpreis: Bäckerei Imping, Dorsten

  1. P Katharina von Essen (Senden/ZRFV Albachten e. V.) auf Clintana H 3 **0.00 / 0.00
  2. P Markus Coun (Mönch.Gladbach/RC Gut Neuhaus Grevenbroich) auf Denmark **4.00 / 0.00
  3. P Jana Rohmann (Marl/Ländl.ZRFV Marl e.V.) auf Quatermain 5 **4.00 / 0.00
  4. P Alexandra Karasch (Bergisch Gladbach/Ländl. RFV Bergisch Gladbach) auf Baleggio **4.00 / 0.00
  5. P Valentin Meiss (Stadtlohn/ZRFV Legden e.V.) auf Keanu W **8.00 / 0.00
  6. P Frederic Tillmann (Grevenbroich/RC Gut Neuhaus Grevenbroich) auf Veltiner 3 *0.00 / 0.00

Foto: Denise Buerstätte

Hendrik Dowe landet Gahlen-Erfolg

Hendrik Dowe auf Pferd

Gahlen. Er wollte es jetzt wirklich mal wissen – Hendrik Dowe, Springreiter aus dem nahe bei Gahlen gelegenen Heiden, hatte sich am Freitag im Championat von Gahlen schon mächtig “ins Zeug” gelegt. Das hohe Risiko mit Tempo produzierte dann einen Abwurf – schade. Nun trumpfte der 33 Jahre alte Berufsreiter in der mittleren Tour auf. Mit der Westfalenstute Lacajuna gelang der Sieg im Preis der Automobilgruppe Baumann & der MOHAG Automobile. Dowe gewann 2015 mit Con Touch S den Großen Preis von Gahlen.

Insgesamt 63 Paare gingen in der mittleren Tour an den Start, die sich riesiger Beliebtheit erfreut. Das Gleiche gilt für die Junge-Pferde-Tour, die gut frequentiert wird. Dort konnte Greta Reinacher zum wiederholten Mal dominieren. Die Springreiterin ist Coutureschneiderin und wechselt zwischen zwei Welten, die allerdings beide Feingefühl, Präzision und Disziplin erfordern. Und sie hat die beste Unterstützung durch ihren Vater Klaus Reinacher, Westfalens Landestrainer. Junge Pferde, das ist für alle Profis im Sattel immer ein großes Thema, etwa für Angelique Rüsen, die schon am Freitag reiheweise Jungtalente durch die Parcours pilotierte und hinter Greta Reinacher und Thomas Holz (Gnadental) Dritte wurde mit The Dancer Z, also einem Pferd aus dem Studbook Zangersheide von Judy Ann-Melchior.

Publikumszuspruch so gut wie erhofft

Und während in den Prüfungen, um Sekunden gefighted wird und alles sich auf Fehlervermeidung konzentriert, registrierten die Turniermacher hocherfreut die wachsenden Besucherzahlen. Schon am Donnerstagnachmittag war die Veranstaltung sehr gut besucht, am Freitag lockte nicht nur das Championat nach Gahlen und am Samstag bildeten sich die ersten Warteschlangen vor den Kassen. Alle Hoffnungen des RV Lippe-Bruch Gahlen haben sich bislang erfüllt, die Pferdesportfans haben den sportlichen Jahresauftakt offenbar vermisst.

Ergebnisse Gahlen 2023

7 Springprüfung Kl. S* (140 cm) – Junge-Pferde-Tour, Preis: Hoyer Tank Treff, Dorsten & elaS Ambulanter Pflegedienst, Dorsten, Ehrenpreis: Joh´s Stübben GmbH & Co. KG

  1. P Greta Reinacher (Rosendahl/RV Osterwick e.V.) auf Cubi Cubells 0.00 / 43.27
  2. P Thomas Holz (Emsdetten/RSG Gnadental) auf Highbrook’s Messenger 0.00 / 44.04
  3. P Angelique Rüsen (Marl/Ländl.ZRFV Marl e.V.) auf The Dancer Z 0.00 / 44.83
  4. P Stefan Engbers (/RFV Südlohn-Oeding e. V.) auf Calmia Bella 0.00 / 44.88
  5. P Marc Boes (Korschenbroich/BEL) auf Fresia d’Altenbach 0.00 / 45.48
  6. P Markus Renzel (Oer-Erkenschwick/Ländl.ZRFV Marl e.V.) auf Coconetta 0.00 / 45.63
  7. P Philipp Winkelhaus (Werne/RFV St. Georg Werne e. V.) auf Ballerina 328 0.00 / 45.63

10 Springprüfung Kl. S* (140 cm) – mittlere Tour, Preis: Automobilgruppe Baumann, Dorsten &

MOHAG Automobile Sprungmann, Dorsten, Ehrenpreis: Reitboden Vornbrock GmbH, Dorsten

  1. P Hendrik Dowe (Heiden/ZRFV Heiden e.V.) auf Lajacuma 0.00 / 56.69
  2. P Valentin Meiss (Stadtlohn/ZRFV Legden e.V.) auf Cornetta Blue 0.00 / 57.07
  3. P Nick Haschert (Witten/RV Herbede-Ruhr e.V.) auf Pacific Blue vd Hengstenpoel Z 0.00 / 57.26
  4. P Frederic Tillmann (Grevenbroich/RC Gut Neuhaus Grevenbroich) auf Comanche VL 0.00 / 58.04
  5. P Mario Maintz (Altenberge/RV Laer e.V.) auf Celentano K 0.00 / 58.08
  6. P Jana Deloy (Goch/RFV von Driesen Asperden-Kessel) auf Come together 4 0.00 / 58.38

Foto: Denise Buerstätte