Start Blog Seite 27

Baukultur im Klimawandel

Holzbauwerk
Das Metropol Parasol in Sevilla mit einer Länge von 150 Metern, einer Breite von 70 Metern und eine Höhe von 26 Metern ist eines der größten Holzbauwerke der Welt.

Vortragsreihe “Architektur im Kontext 2023” in Münster.

Münster (lwl). Zum Jahresauftakt laden der der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) Münster-Münsterland zum baukulturellen Austausch in das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster ein. In der seit 2008 bestehenden Vortragsreihe “Architektur im Kontext” beziehen Persönlichkeiten aus den Bereichen Stadt und Architektur, Landschaft und Konstruktion Position zu aktuellen Fragen der Baukultur.

Zu Beginn der neuen Staffel am Montag (16.1.) um 19 Uhr ist der Architekt Prof. Matthias Sauerbruch (sauerbruchhutton) aus Berlin zu Gast. Sein Büro, das er 1989 gemeinsam mit seiner Partnerin Louisa Hutton gegründetes hat, zählt zu den innovativsten Architekturbüros in Deutschland. Von Beginn an trat es für Strategien des kontextbezogenen wie ressourcenschonenden Bauens ein. Projekte für private und öffentliche Bauherren entstanden in ganz Europa. Zu den wichtigsten Bauten zählen die GSW Hauptverwaltung in Berlin, das Umweltbundesamt in Dessau, das Science Centre Experimenta in Heilbronn, das Museumsquartier M9 in Venedig und das jüngst in Hamburg in Holz-Modulbauweise errichtete Universal Design Quartier in Hamburg.

In der Klimadebatte wurde Sauerbruch zur wichtigen Stimme für eine vielfach diskutierte Bauwende, die verstärkt neben der Anwendung erneuerbarer oder recyclingfähiger Baustoffe den Erhalt und die Anpassung von Bestandsgebäuden fordert. Zum Eröffnungsabend sprechen LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger sowie Martin Behet, Vorsitzender BDA Münster-Münsterland. Die Einführung übernimmt Stefan Rethfeld (LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen).

Die Frage, wie sich die Architektur in Zeiten des Klimawandels verändern wird, behandeln auch die weiteren Gäste der Werkvortragsreihe: Am 30. Januar ist Nicole Kerstin Berganski von NKBAK Architekten (Frankfurt am Main) zu Gast, am 13. Februar Prof. Thomas Kröger von Thomas Kröger Architekten (Berlin). Den abschließenden Vortragsabend am 27. Februar gestaltet Alexander Koblitz von kleyer.koblitz.letzel.freivogel architekten (Berlin).

Die Vorträge beginnen jeweils um 19 Uhr im LWL-Museum für Kunst und Kultur am Domplatz in Münster. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Architekturinteressierte sind herzlich willkommen.

Autohaus Seitz Gruppe stattet Filialen mit Batterie- und Schnellladesystem von Numbat aus

„Als modernes Autohaus stattet die Seitz Gruppe ihre Filialen mit Numbat, einer Kombination aus Ultra-Schnellladesäule und Batteriespeicher, aus und kann so neben dem ultraschnellen Laden von E-Autos auch die Vorteile des integrierten Batteriespeichers nutzen.“

Mit der Kooperation werden die Autohäuser der Seitz-Gruppe mit der Technologie des Cleantech-Unternehmens Numbat ausgestattet. Los geht es bereits 2023.

Kempten. Das familiengeführte Unternehmen Seitz erhält bereits 2023 an den ersten Autohaus-Standorten im Süden Bayerns und in Baden-Württemberg ein Numbat-System, also Schnellladelösung und Batteriespeicher in einem System. Es erfüllt somit alle Anforderungen, die an ein modernes und nachhaltiges Autohaus heute und zukünftig gestellt werden. Zudem hat Seitz damit einen positiven Einfluss auf die Energiewende.

Aus technischer Perspektive ist der Numbat eine Kombination aus Ultra-Schnellladesäule und Batteriespeicher mit 200 kWh. E-Autos können mit einer Ladeleistung von bis zu 300 kW ultraschnell in 10-15 Minuten aufgeladen werden. Die Schnellladesäule ist mit zwei Ladepunkten ausgestattet, bei gleichzeitiger Verwendung können jeweils bis zu 150 kW abgerufen werden.

Diese Produktkombination bringt mehrere positive Aspekte mit sich. Einer davon ist die Möglichkeit, den Netzanschluss des Autohauses durch den Batteriespeicher zu erweitern. Dadurch können eine, aber auch mehrere Wallboxen für ein langsameres Laden angebunden werden, obwohl der Anschluss die Leistung auf herkömmliche Art nicht hergibt. Für Autohäuser ist das ein großer Gewinn, denn den E-Autos, die für Probefahrten bereitgestellt werden, genügt meist ein langsamerer Ladevorgang über Nacht. Und sollte es doch einmal schnell gehen müssen, kann über die Ultra-Schnellladesäule geladen werden.

Neben dem Thema Laden spielt für Seitz aber auch das Energiemanagement und die Anbindung von Numbat an hauseigene PV-Anlagen eine große Rolle. Selbst erzeugter Strom kann im Batteriespeicher gepuffert werden und wird dann entweder zum Laden von E-Autos verwendet oder bei Bedarf in das Autohaus rückgespeist. So werden hohe Lastspitzen und damit einhergehend immer auch hohe Kosten vermieden. Nach Installation wird die Ladeinfrastruktur erstmal nur für die eigenen Fahrzeuge und Kunden verwendet. Im zweiten Schritt ist das Öffnen der Ladepunkte für öffentliches Laden möglich und denkbar.

„Durch die Kooperation mit dem Autohaus-Seitz sehen wir, dass die Technologie, die im Numbat steckt, für verschiedene Anwendungsfälle und somit auch für verschiedene Branchen spannend ist. Die Netzanschlusserweiterung durch Numbat ist in dem Fall ein tolles Beispiel für die Technologie. Wir freuen uns, dies mit einem Unternehmen aus der Region zu realisieren,“ sagt Martin Schall, Co-Founder/Managing Director der Numbat GmbH.

„Mit den Numbats werden wir in der Lage sein, sowohl die Engpass-Stellen aus der begrenzten Stromversorgungsmöglichkeit auszugleichen als auch durch eine intelligente Einbindung unserer PV-Anlagen die Versorgung mit dem eigenproduzierten Strom zu optimieren. Dies ist eine bedeutende Unterstützung in der Erreichung unserer ambitionierten Ziele hinsichtlich unserer Infrastruktur für die Elektromobilität“. Bernd Czolkos, Geschäftsführer der Walter Seitz GmbH + Co. KG

Über Numbat
Das Cleantech-Startup Numbat vereint mit seiner patentierten Technologie drei Welten: Eine Schnellladesäule (HPC) für das Trendthema E-Mobilität, einen integrierten Batteriespeicher für Energiemanagement-Lösungen und all das mit einem umweltfreundlichen Ansatz für die Klimawende, insbesondere mit dem patentierten Multi-Lifecycle Konzept. Die Gründer von Numbat sind Dr.-Ing. Maximilian Wegener und Martin Schall, beide langjährige Manager in der Batterietechnologie. Das Unternehmen hat seinen Sitz in Kempten (Allgäu).

Über Walter Seitz GmbH + Co. KG
Mit knapp 30 Betrieben deckt die Seitz Gruppe das komplette Dienstleistungsspektrum über den Vertrieb von neuen und gebrauchten Fahrzeugen über einen Qualitäts-Markenservice bis zur optimalen Versorgung von Original Teilen für alle Volumenmarken des Volkswagen Konzerns ab. Neben dem Hauptsitz in Kempten sind die knapp 1.200 Seitz Beschäftigten an weiteren 15 Standorten in den jeweiligen Autohäusern, Lackiererbetrieben und Logistikzentren präsent. Geführt wird die Unternehmensgruppe von Martin Osterberger-Seitz und Bernd Czolkos.

Foto: Numbat GmbH

Der Kleine Prinz – Das Musical

der kleine prinz
  • Der Kleine Prinz – Das Musical – 33098 Paderborn, PaderHalle – Donnerstag, 19.01.2023 – 20 Uhr
  • Der Kleine Prinz – Das Musical – 33330 Gütersloh, Stadthalle – Freitag, 20.01.2023 – 20 Uhr

„Der kleine Prinz“ von Antoine Saint-Exupéry wurde in 110 Sprachen übersetzt und ist eines der meistgelesenen und meisterverkauften Bücher der Welt, direkt nach der Bibel. Millionen von Kindern und Erwachsene haben die Geschichte um einen jungen Botschafter von einem fremden Stern regelrecht verschlungen. Es muss also einen universellen, in allen Kulturkreisen der Welt verstandenen Zauber um diese Geschichte geben, die Generationen von Menschen immer wieder neu fasziniert und in ihren Bann zieht. Sogar der Broadway zeigt großes Interesse an dem Musical und es sind schon einige Termine in Amerika in Planung. Saint-Exupéry erzählt die traumhafte Geschichte eines Prinzen, der von einem fernen Stern kommend, hier auf der Erde den Menschen nur scheinbar einfache Fragen stellt. Fragen, die uns alle betreffen und uns zur Offenbarung einer ganz eigenen Wahrheit leiten.

„Man sieht nur mit dem Herzen gut, das Wesentliche bleibt unsichtbar für die Augen“ sagt er uns und wir spüren in unseren innersten Gefühlen, dass diese Botschaft wahr ist und uns wohlmöglich sogar umdenken lässt in unserem täglichen Handeln und Tun. Immer wieder gab es Versuche, diesen magischen Stoff auch für die Bühne zu bearbeiten. Meist als pädagogisches Kindertheater, wohl mit dem Gedanken, dass Kinder die Erzählung noch am leichtesten verstehen. Dabei zielt das Stück gerade darauf ab, in die manchmal versteinerten Herzen von Erwachsenen einzudringen, die weniger offen sind aber gerade darum die Begegnung mit dem Kleinen Prinzen vielleicht umso nötiger haben. Die erzählte Welt des Kleinen Prinzen ist eine Welt der innersten Gefühle. Und wie können Gefühle noch unmittelbarer und eindringlicher die Herzen der Menschen erreichen? Die Antwort ist einfach: mit Musik.

Als die amerikanische Opernsängerin Deborah Sasson aus Boston und der in Paris lebende Sänger, Schauspieler, Musical-Regisseur und Choreograf Jochen Sautter wieder einmal nach einer erfolgreichen Vorstellung des Musicals „Phantom der Oper“ vor zwei Jahren bei einem Glas Wein zusammensaßen, hatte jemand eine französische Originalausgabe des „Kleinen Prinzen“ dabei und das Gespräch begann sich rasch um die Frage der Vertonung des Stoffes zu drehen. Einig war man sich schnell darin, dass die Welt des kleinen Prinzen von ihrer Gefühlsdichte geradezu nach Musik „schreit“.

Ein Jahr später griff Jochen Sautter die Idee wieder auf und beauftragte diesmal Deborah Sasson probeweise ein Lied zu komponieren. Das Ergebnis war für beide so überzeugend, dass der Ansporn ausgelöst wurde, ein komplettes Libretto zu erstellen und gemeinsam über eine Komposition und Inszenierungsform nachzudenken. Immer wieder erarbeiteten sie sich Stück für Stück den wunderbaren Erzählstoff und bereicherten ihn mit eigenen Texten und Liedern bis schließlich der Entschluss feststand, die literarische Vorlage als ein „Musical für große und kleine Menschen“ herauszubringen.

Jochen Sautter übersetzte aus dem Französischen, lieferte die neuen Texte, Deborah Sasson als Komponistin verbrachte Nächte am Klavier und war zeitweise von dem Stoff so eingenommen, dass sie für andere Dinge kaum ansprechbar war. „Der kleine Prinz“, sagt Sautter, „bekommt nicht nur eine musikalische Komponente, erzählerische Figuren wie die Rose, die Schlange oder der Fuchs sind geradezu prädestiniert, um auch tänzerisch umgesetzt zu werden.“

Jetzt ging es nur noch um Besetzungen, Kostüme, Bühnenbildner und eine Inszenierung, die in der Lage ist, die magische Welt des Kleinen Prinzen mit den neuesten Möglichkeiten der Bühnentechnik neu auferstehen zu lassen. Ausgefeilte Projektionstechniken, Verwandlungsszenarien und ein enormer Bühnenbauplan an Requisiten und großen Objekten mussten erstellt werden. Namhafte Musical-Darsteller aus Hamburg, Berlin, Wien und Zürich werden die Hauptrollen besetzen, die Regie und die Choreographien erarbeitet Jochen Sautter in der Vorproduktion mit Künstlern aus Studios in New York und Paris. Daraus entstand das international zusammengestellte Ensemble: The Starnight Musical Company and Orchestra. Das Ergebnis ist beeindruckend und feierte Dezember 2015 Premiere. Seitdem ist die Musical-Produktion mit seinem gigantischen Bühnenbild und Live-Orchester auf großer Europa-Tournee.

Antoine de Saint-Exupéry’s weltweit meistverkauftes Werk DIREKT nach der Bibel. Erstmalig als Musical, mit gigantischem Bühnenbild und Live Orchester

Der Kleine Prinz – Das Musical – 33098 Paderborn, PaderHalle – Donnerstag, 19.01.2023 – 20 Uhr (Neuer Termin für verlegte Veranstaltung vom 12.01.2022!)
Gekaufte Karten behalten weiterhin Ihre Gültigkeit. Ein Umtausch ist nicht notwendig.

Der Kleine Prinz – Das Musical – 33330 Gütersloh, Stadthalle – Freitag, 20.01.2023 – 20 Uhr(Neuer Termin für verlegte Veranstaltung vom 26.01.2022!) Gekaufte Karten behalten weiterhin Ihre Gültigkeit, ein Umtausch ist nicht notwendig.

Karten an allen örtlich bekannten Vorverkaufsstellen! Weitere Tickets und Informationen unter: www.paulis.de
Info- und Kartenhotline: 0531- 34 63 72
Karten gibt es ab 44,-€!

Foto: Manfred Esser

Live-Mixing-Workshop für FLINTA* mit Max Frederic Remmert

FLINTA*

Die Konzert-Branche zeigt sich immer wieder als ein von männlich gelesenen Menschen dominierter Ort. Während im öffentlichen Diskurs die Stimmen lauter werden, ein diverseres Line-Up und insbesondere mehr FLINTA* als Künstlerinnen zu buchen, scheint der Anteil an weiblich gelesenen Personen hinter Mischpulten und bei der technischen Realisation von Veranstaltungen stabil gering. Das vorherrschende Motto „Kumpels fragen Kumpels“ sorgt für immerwährenden Nachschub männlich gelesener Technikerinnen. Das soll sich ändern.

Der Workshop richtet sich an FLINTA, welche bereits im Veranstaltungsbetrieb Erfahrungen haben, aber aufgrund der oben genannten Verhältnisse selten gefragt werden, Technikerinnen-Jobs zu übernehmen. Im Laufe des Workshops wird ein kompletter Konzertabend simuliert – inklusive Liveband – sowie der Umgang mit Mischpulten geübt und gefestigt. Themen sind u.a. Aufbau, Mikrofonauswahl und die unterschiedlichen Arbeitsschritte beim Live-Mix.

Live-Mixing-Workshop für FLINTA*

Donnerstag, den 12.01.2023, 16-22 Uhr, Kulturzentrum Schlachthof
mit Max Frederic Remmert

Der Workshop richtet sich an FLINTA, die systematisch in der Konzert-Branche als Technikerinnen benachteiligt werden. Ein kompletter Konzertabend wird simuliert und die technische Betreuung eines Konzertes von Anfang an eingeübt.
Eintritt frei
Anmeldung erbeten unter maxremmert@me.com
Sprache: deutsch

Mai-Reise nach Israel und Palästina

jerusalem israel

Soest. Sehnsucht nach Bethlehem? Sehnsucht, das Heilige Land aufzusuchen? Die Evangelische Frauenhilfe in Westfalen bietet eine Bildungs- und Begegnungsreise für Frauen nach Israel und Palästina im Mai an.

Das Reiseprogramm hat immer den Blick dafür, was Frauen im Heiligen Land persönlich, politisch und gesellschaftlich bewegt. Die Rundreise hat das Ziel, eigene Eindrücke zu sammeln und mehr zu erfahren. Das Besondere an dem Rundreiseangebot vom 08. – 17. Mai 2023 sind jeweils die Begegnungen mit Frauen und Frauenorganisationen vor Ort. Dabei können die jahrzehntelangen politischen Konflikte zwischen Israel und Palästina nicht außer Acht gelassen werden. Deshalb werden Vertreterinnen beider Seiten unsere Gesprächspartnerinnen sein.

Schwerpunkt der Reise ist – neben dem Erkunden der Natur- und Kulturschätze und der christlichen Stätten – das Vernetzen mit und Kennenlernen von Frauenorganisationen und Projekten. Hinzu kommt, dass die Weltgebetstags-Liturgie 2024 aus Palästina kommen wird. Über Konfessions- und Ländergrenzen hinweg engagieren sich Frauen in der Bewegung des Weltgebetstags. Gemeinsam beten und handeln sie dafür, dass Frauen und Mädchen überall auf der Welt in Frieden, Gerechtigkeit und Würde leben können.

All dies berücksichtigen die erfahrene Reiseleiterin Pfarrerin Antje Lütkemeier sowie Pfarrerin Valeria Danckwerth. Sie werden den Reiseteilnehmerinnen Bekanntes und Unbekanntes in den beiden Ländern näherbringen. Anmeldeschluss ist Mitte März 2023. Die Kosten liegen ab 2.580 €.

Information und Anmeldung bei: Evangelische Frauenhilfe in Westfalen e.V., Postfach 13 61, 59473 Soest, Telefon: 02921 371-230, e-Mail: pittke@frauenhilfe-westfalen.de, www.frauenhilfe-bildung.de

Heimsieg für Martin Sterzenbach und 21 Hengste in Gahlen

Angelique Ruesen auf dem Pferd
Schleifenfischerin: Angelique Rüsen gewann mit Pocahantas das Finale der Youngster-Tour in Gahlen.

Gahlen. Der furiose Sieg von Fabienne Graefe im Großen Preis des Private Banking der Vereinte Volksbank war noch keine 12 Stunden alt, da eroberten 21 Hengste von renommierten westfälischen Stationen und sogar aus Niedersachsen die Reithalle in der Nierleistraße. Der Sonntagvormittag gehört beim Hallenturnier in Gahlen immer einem “Extra”, in diesem Fall der Hengstschau und diese Offerte nutzten neun Stationen und Gestüte, um die Väter künftiger Fohlengenerationen unter dem Sattel oder an der Hand vorzustellen.

Organisiert und präsentiert wurde die Schau von der Hengststation Hoffrogge und Jens Hoffrogge holte mehrere Kollegen und Kolleginnen “ins Boot”. Von C wie Classico`s Champion bis Z wie Zuperman reichte die Riege der Hengste, darunter auch Ponyhengste. Die Stationen Rohmann, Beckmann, Hoffrogge, Holkenbrink, Schult, Schurf, Assenmacher, der Hof Sosath und das Gestüt Ligges hatten ihr “Tafelsilber” auf vier Beinen eingepackt und präsentierten die Hengste interessierten Zuschauern und Zuschauerinnen. Kurzweilig begleitet und kommentiert wurde der “Catwalk” von Volker Raulf aus Mönchengladbach.

Sterzenbach vorn – Rüsen setzt Schlusspunkt

Martin Sterzenbach ist beim RV Lippe-Bruch Gahlen zuhause, gewissermaßen der Lokalmatador und er sicherte dem gastgebenden Verein mit dem Holsteiner Schimmel Cassin einen Sieg. In 36,33 fehlerfreien Sekunden sicherte Sterzenbach sich den Sieg im Finale der mittleren Tour, im S**-Springen – Preis der Niederrheinischen Sparkasse Rhein-Lippe. Hendrik Dowe (Heiden) folgte auf Platz zwei und Angelique Rüsen (Marl) fügte als Dritte mit Mr. Lincoln ihrer stattlichen Reihe an Platzierungen eine weitere hinzu. Die Springreiterin setzte auch den Schlusspunkt in der 16. und letzten schweren Prüfung von Gahlen 2023: Mit der gerade mal siebenjährigen Perigueux-Tochter Pocahontas gewann Rüsen das Finale der Youngster-Tour im Stechen im Preis der Bäckerei Sporkmann, dazu wurde sie mit Diabolo van Bets Z auch noch Vierte.

Termin 2024 bereits geplant

Beim RV Lippe-Bruch Gahlen ist man hochzufrieden mit der Resonanz auf das Comeback des Turniers nach zwei Jahren Pandemie-Pause. “Unsere Erwartungen sind eindeutig übertroffen worden”, stellte die Vorsitzende Christiane Rittmann fest, “wir hatten sogar ein phantastisches Turnier”. Rund 8000 Zuschauer und Zuschauerinnen kamen an vier Tagen in die Hallen des Vereins. Darauf hatte man gehofft beim Verein. Wie immer werden Abläufe, Programm und Ideen im Nachgang ge- und überprüft. Den Termin für Gahlen 2024 hat der Vorstand bereits ins Auge gefasst: 4. – 7. Januar 2024.

Ergebnisse GAHLEN 2023

11 Springprüfung Kl. S** mit Stechen (145 cm) – mittlere Tour, Preis: Niederrheinische Sparkasse Rhein-Lippe, Ehrenpreis: Ingenieurbüro Kilian Zens, Schermbeck

  1. P Martin Sterzenbach (Dorsten/RV Lippe-Bruch-Gahlen 1927) auf Cassin 8 *0.00 / 36.33
  2. P Hendrik Dowe (Heiden/ZRFV Heiden e.V.) auf Clariquada T *0.00 / 36.36
  3. P Angelique Rüsen (Marl/Ländl.ZRFV Marl e.V.) auf Mr.Lincoln B *0.00 / 36.88
  4. P Stephan Naber (Drensteinfurt/RFV St. Georg Werne e. V.) auf Cyber Zirkeline NRW *0.00 / 37.48
  5. P Juliane Rölfing (Raesfeld/RV Gestüt Forellenhof e.V.) auf Chikita O *0.00 / 37.72
  6. P Thomas Holz (Emsdetten/RSG Gnadental) auf PM Curtis *0.00 / 38.94

15 Barrierenspringprüfung Kl. S* (140 cm), Preis: Optik Schulte-Repel GmbH, Dorsten, Ehrenpreis: Bäckerei Imping, Dorsten

  1. P Katharina von Essen (Senden/ZRFV Albachten e. V.) auf Clintana H 3 **0.00 / 0.00
  2. P Markus Coun (Mönch.Gladbach/RC Gut Neuhaus Grevenbroich) auf Denmark **4.00 / 0.00
  3. P Jana Rohmann (Marl/Ländl.ZRFV Marl e.V.) auf Quatermain 5 **4.00 / 0.00
  4. P Alexandra Karasch (Bergisch Gladbach/Ländl. RFV Bergisch Gladbach) auf Baleggio **4.00 / 0.00
  5. P Valentin Meiss (Stadtlohn/ZRFV Legden e.V.) auf Keanu W **8.00 / 0.00
  6. P Frederic Tillmann (Grevenbroich/RC Gut Neuhaus Grevenbroich) auf Veltiner 3 *0.00 / 0.00

Foto: Denise Buerstätte

Hendrik Dowe landet Gahlen-Erfolg

Hendrik Dowe auf Pferd

Gahlen. Er wollte es jetzt wirklich mal wissen – Hendrik Dowe, Springreiter aus dem nahe bei Gahlen gelegenen Heiden, hatte sich am Freitag im Championat von Gahlen schon mächtig “ins Zeug” gelegt. Das hohe Risiko mit Tempo produzierte dann einen Abwurf – schade. Nun trumpfte der 33 Jahre alte Berufsreiter in der mittleren Tour auf. Mit der Westfalenstute Lacajuna gelang der Sieg im Preis der Automobilgruppe Baumann & der MOHAG Automobile. Dowe gewann 2015 mit Con Touch S den Großen Preis von Gahlen.

Insgesamt 63 Paare gingen in der mittleren Tour an den Start, die sich riesiger Beliebtheit erfreut. Das Gleiche gilt für die Junge-Pferde-Tour, die gut frequentiert wird. Dort konnte Greta Reinacher zum wiederholten Mal dominieren. Die Springreiterin ist Coutureschneiderin und wechselt zwischen zwei Welten, die allerdings beide Feingefühl, Präzision und Disziplin erfordern. Und sie hat die beste Unterstützung durch ihren Vater Klaus Reinacher, Westfalens Landestrainer. Junge Pferde, das ist für alle Profis im Sattel immer ein großes Thema, etwa für Angelique Rüsen, die schon am Freitag reiheweise Jungtalente durch die Parcours pilotierte und hinter Greta Reinacher und Thomas Holz (Gnadental) Dritte wurde mit The Dancer Z, also einem Pferd aus dem Studbook Zangersheide von Judy Ann-Melchior.

Publikumszuspruch so gut wie erhofft

Und während in den Prüfungen, um Sekunden gefighted wird und alles sich auf Fehlervermeidung konzentriert, registrierten die Turniermacher hocherfreut die wachsenden Besucherzahlen. Schon am Donnerstagnachmittag war die Veranstaltung sehr gut besucht, am Freitag lockte nicht nur das Championat nach Gahlen und am Samstag bildeten sich die ersten Warteschlangen vor den Kassen. Alle Hoffnungen des RV Lippe-Bruch Gahlen haben sich bislang erfüllt, die Pferdesportfans haben den sportlichen Jahresauftakt offenbar vermisst.

Ergebnisse Gahlen 2023

7 Springprüfung Kl. S* (140 cm) – Junge-Pferde-Tour, Preis: Hoyer Tank Treff, Dorsten & elaS Ambulanter Pflegedienst, Dorsten, Ehrenpreis: Joh´s Stübben GmbH & Co. KG

  1. P Greta Reinacher (Rosendahl/RV Osterwick e.V.) auf Cubi Cubells 0.00 / 43.27
  2. P Thomas Holz (Emsdetten/RSG Gnadental) auf Highbrook’s Messenger 0.00 / 44.04
  3. P Angelique Rüsen (Marl/Ländl.ZRFV Marl e.V.) auf The Dancer Z 0.00 / 44.83
  4. P Stefan Engbers (/RFV Südlohn-Oeding e. V.) auf Calmia Bella 0.00 / 44.88
  5. P Marc Boes (Korschenbroich/BEL) auf Fresia d’Altenbach 0.00 / 45.48
  6. P Markus Renzel (Oer-Erkenschwick/Ländl.ZRFV Marl e.V.) auf Coconetta 0.00 / 45.63
  7. P Philipp Winkelhaus (Werne/RFV St. Georg Werne e. V.) auf Ballerina 328 0.00 / 45.63

10 Springprüfung Kl. S* (140 cm) – mittlere Tour, Preis: Automobilgruppe Baumann, Dorsten &

MOHAG Automobile Sprungmann, Dorsten, Ehrenpreis: Reitboden Vornbrock GmbH, Dorsten

  1. P Hendrik Dowe (Heiden/ZRFV Heiden e.V.) auf Lajacuma 0.00 / 56.69
  2. P Valentin Meiss (Stadtlohn/ZRFV Legden e.V.) auf Cornetta Blue 0.00 / 57.07
  3. P Nick Haschert (Witten/RV Herbede-Ruhr e.V.) auf Pacific Blue vd Hengstenpoel Z 0.00 / 57.26
  4. P Frederic Tillmann (Grevenbroich/RC Gut Neuhaus Grevenbroich) auf Comanche VL 0.00 / 58.04
  5. P Mario Maintz (Altenberge/RV Laer e.V.) auf Celentano K 0.00 / 58.08
  6. P Jana Deloy (Goch/RFV von Driesen Asperden-Kessel) auf Come together 4 0.00 / 58.38

Foto: Denise Buerstätte

SG Andernach ersetzt Wormatia Worms nach kurzfristiger Absage

Der VfR Wormatia 08 Worms hat kurzfristig seine Teilnahme am Gütersloher Hallenmasters 2023 um den Volksbank-Cup abgesagt. Nach der überraschenden Absage aus Worms musste die Turnierleitung des Veranstalters FSV Gütersloh schnell handeln und den vakanten Platz neu besetzen. Die SG 99 Andernach wird nun eine weitere Mannschaft stellen und den freigewordenen Platz in der Gruppe D einnehmen. Somit werden die „Bäckermädchen“ aus Rheinland-Pfälzerinnen beim #GTHM23 mit zwei Mannschaften, SG 99 Andernach “Weiß” und SG 99 Andernach “Blau” antreten.

„Wir bedauern es sehr, dass der VfR Wormatia 08 Worms kurzfristig seine Teilnahme am Gütersloher Hallenmasters 2023 um den Volksbank-Cup abgesagt hat“, sagt Michael Horstkötter, Geschäftsführer des FSV Gütersloh. „Wir danken der SG Andernach für die schnelle Bereitschaft einzuspringen und den freigewordenen Platz mit einer zweiten Mannschaft zu besetzen.“

Die Gruppe D besteht nun aus den Mannschaften FSV Gütersloh “Rot”, Borussia Mönchengladbach, SG Andernach “Blau” und MSV Duisburg. Die SG Andernach wird den VfR Wormatia 08 Worms eins zu eins ersetzen, so dass keine Veränderungen am Spielplan entstehen.

Das Gütersloher Hallenmasters 2023 um den Volksbank-Cup wird vom 13. bis 15. Januar 2023 in „Neuen Sporthalle Städtisches Gymnasium Halle C“ (Bismarckstraße 26, 33330 Gütersloh) stattfinden. Am Turnierfreitag ist der Eintritt frei. Tickets für den #GTHM23 Samstag und Sonntag können an der Tageskasse erworben werden. Der Eintritt kostet pro Turniertag 3 Euro. Kinder und Jugendliche bis 18 Jahren erhalten einen kostenlosen Eintritt.

NRW-Mittelstand warnt vor weiteren Inflationswellen

50 Euro-Scheine

Düsseldorf. Der Bundesverband mittelständische Wirtschaft (BVMW) in NRW warnt vor einer Vertrauenskrise im Euroraum und mahnt angebotspolitische Schritte zur Bekämpfung möglicher Inflationswellen an. Dazu erklärt BVMW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte:

„Nach dem temporären Kollaps des globalen Geldmengenwachstums rechnen wir für 2023 mit einer Phase fallender Inflationsraten. Die Erfahrung der 70er Jahre lehrt allerdings, dass die Inflation in Wellen zurückkehrt, wenn sie nicht wirksam bekämpft wird. Wir raten dringend dazu, der schwelenden Gefahr einer aus weiterem Kaufkraftverlust resultierenden Währungskrise mit angebotspolitischen Schritten entgegenzutreten. Die Basis kann nur eine seriöse Fiskalpolitik legen, die nicht auf die inflationstreibende Schuldenfinanzierung durch den EZB-Gelddrucker schielt. Wir blicken hier auf ein grundsätzliches Problem, das inzwischen alle Regionen der Eurozone erfasst und sich auf allen Ebenen des wirtschaftlichen Lebens manifestiert hat.“

Mit Blick auf die Energiekrise und den wachsenden Kostendruck der heimischen Industrie mahnt Schulte erneut eine ideologiefreie Energiepolitik an: „Wir müssen uns für Fracking öffnen und schnell dazu durchringen, die Kernkraft als grundlastfähige Energie wieder in den Energiemix zu integrieren. Der Ausbau der Erneuerbaren wird im Falle einer langanhalten Rezession, die uns die Investitionspotenziale raubt, scheitern. Das kann keiner wollen“, so Schulte.

Wie die Schlacht im Teutoburger Wald zum Mythos wurde

Schlacht im Teutoburger Wald
Interpretation der Varusschlacht um 1900: Otto Albert Koch: Varusschlacht, 1909.

Führung, am Sonntag, dem 15. Januar, um 15 Uhr, im Lippischen Landesmuseum Detmold.

Detmold. Das Hermannsdenkmal steht, weit sichtbar, auf der 386 m hohen Grotenburg bei Detmold. Heute ein beliebtes Ausflugsziel und Symbol für eine ganze Region, das Land des Hermann. Erbaut wurde das Denkmal im 19. Jahrhundert zur Erinnerung an den Cheruskerfürsten Arminius. Dieser hat im Jahre 9 n. Chr. im Teutoburger Wald ein großes römisches Heer des Feldherren Quinctilius Varus vernichtend geschlagen. Da die Germanen keine eigene Schrift entwickelt hatten, wissen wir von den Geschehnissen um die Schlacht allein durch römische Schriftsteller. Allen voran von Tacitus. In seinem Werk „Germania“ beschreibt er die Geographie des Landes und benennt verschiedene Stämme. Er stellt Sitten und Gebräuche vor und lobt ihre ihm zufolge sittliche Lebensweise und das streng geregelte Familienleben. Bewundernd äußert es sich über ihre Tapferkeit im Krieg und ihren Freiheitswillen. Allerdings weist Tacitus auch auf Schwächen hin, wie ihre Trägheit, ihren Hang zu Würfelspiel und übermäßigem Alkoholkonsum.

Dichtung oder Wahrheit? Denn der bedeutende römische Historiker und Senator war niemals selbst in diesen Gebieten unterwegs. Seine Darstellungen stützten sich nur auf mündliche Berichte und Senatsakten. Seine Schilderungen aber waren der Grundstock für den sich entwickelnden Mythos um die Varusschlacht im 19. Jahrhundert.

Aber, wer waren denn nun die „Germanen“? Wer die Cherusker? Wie, wann und vor allem warum wurde aus Arminius Hermann? In dieser Führung wird anschaulich dargestellt, wie und warum die Schlacht im Teutoburger Wald im Laufe der Geschichte zum Mythos gemacht wurde.

Die Teilnahme kostet drei Euro zuzüglich Eintritt. Die Anzahl der Teilnehmenden ist begrenzt. Eine Anmeldung wird empfohlen: 05231 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de Eine Online Buchung ist auf der Homepage lippisches-landesmuseum.de jederzeit möglich.

Wie die Schlacht im Teutoburger Wald zum Mythos wurde
Sonntag, 15. Januar, 15 Uhr
Kosten: 3 Euro zuzüglich Museumseintritt
Anmeldung: 05231 99250 oder shop@lippisches-landesmuseum.de
Online Buchung: lippisches-landesmuseum.de/informationen/online-tickets-veranstaltungen/

Foto: Lippisches Landesmuseum Detmold

Verfassungsbeschwerde gegen massive Einschränkung der Versammlungsfreiheit in NRW

Berlin. Die Gesellschaft für Freiheitsrechte e.V. (GFF) erhebt heute gemeinsam mit dem Bündnis „Versammlungsgesetz NRW stoppen!“ Verfassungsbeschwerde gegen das seit Januar 2022 geltende Versammlungsgesetz NRW. Die vor dem Verfassungsgerichtshof von Nordrhein-Westfalen eingereichte Beschwerde greift vor allem neue Straftatbestände, erweiterte Überwachungsbefugnisse und das präzedenzlose Totalverbot von Versammlungen auf Autobahnen an. In der Kombination schrecken diese verfassungswidrigen Regelungen Menschen davon ab, ihr Grundrecht auf Versammlungsfreiheit auszuüben. Die GFF will erreichen, dass das Gericht die angegriffenen Vorschriften für nichtig erklärt. Per Eilantrag sollen einige Normen zudem bereits vorläufig außer Kraft gesetzt werden.

„Das Versammlungsgesetz NRW ist ein offener Bruch mit der verfassungsrechtlichen Rechtsprechung zur Versammlungsfreiheit. Die Versammlungsfreiheit ist ein elementares Grundrecht für die demokratische Zivilgesellschaft – der Staat muss sie schützen und darf friedlichen Protest nicht erschweren“, sagt Joschka Selinger, Jurist und Verfahrenskoordinator bei der GFF.

Die neuen Regelungen des Versammlungsgesetzes NRW zum Störungsverbot, zum Vermummungsverbot sowie zum Militanzverbot sind sehr weitreichend und unbestimmt formuliert, sodass Protestierende nicht wissen können, wann sie sich strafbar machen. Daneben weitet NRW die Befugnis zur staatlichen Videoüberwachung von Versammlungen enorm aus. Auch das kann einschüchtern und von der Teilnahme an Protesten abschrecken. Das bundesweit einmalige Pauschalverbot aller Versammlungen auf Bundesautobahnen nimmt zudem einen Teil des öffentlichen Raumes prinzipiell von der Versammlungsfreiheit aus. Autobahnen werden damit stärker geschützt als der NRW-Landtag und NS-Gedenkstätten.

Besonders betroffen ist die Klimabewegung. Bei der Verschärfung des Militanzverbots verweist die Gesetzesbegründung auf Klimaproteste und zielt insbesondere auf diese ab. Auch das Versammlungsverbot auf Autobahnen richtet sich eindeutig gegen Aktivistinnen, die den Autoverkehr unterbrechen, um auf die sich zuspitzende Klimakrise aufmerksam zu machen. Der nordrhein-westfälische Gesetzgeber hat hier seine staatliche Neutralität gegenüber zulässigen Versammlungsanliegen aufgegeben und die Grundrechte aller Aktivistinnen verfassungswidrig einschränkt.

„Wir wehren uns gegen die Überwachung und Beschränkung unserer Demonstrationen. Nordrhein-Westfalen hat eine vielfältige Zivilgesellschaft, die sich nicht kleinkriegen lässt”, betont Iris Bernert-Leushacke, Sprecherin des Bündnisses „Versammlungsgesetz NRW stoppen“, die regelmäßig an Aktionen gegen Nazi-Demonstrationen teilnimmt.

Kein anderes Bundesland hat ein derart restriktives Versammlungsgesetz. Mit der Verfassungsbeschwerde will die GFF ähnlichen Tendenzen bei der Gestaltung künftiger Landesversammlungsgesetze vorbeugen und so eine schrittweise Aushöhlung der Versammlungsfreiheit verhindern. Die acht Beschwerdeführenden sind Mitglieder unterschiedlicher zivilgesellschaftlicher Organisationen aus Nordrhein-Westfalen, die ihr Engagement durch das Versammlungsgesetz in Gefahr sehen. Sie werden vertreten durch Professor Tristan Barczak von der Universität Passau. Die Verfassungsbeschwerde wird unterstützt vom Komitee für Grundrechte und Demokratie e.V., der Vereinigung Demokratischer Juristinnen und Juristen (VDJ) und dem Republikanischen Anwältinnen- und Anwälteverein (RAV).

Weitere Informationen zu unserem Fall finden Sie hier:
https://freiheitsrechte.org/themen/demokratie/vb-versammlungsrecht-nrw

Energiesparen – bezahlbare Maßnahmen, spürbare Wirkung

Pumpen

BERLIN. Mit Bangen blicken viele auf die Abrechnungen für Heizung und Strom des zurückliegenden Jahres. Kalte Temperaturen schon vor Weihnachten haben dafür gesorgt, dass die Heizung doch höher gedreht werden musste. Sparen heißt dennoch das Gebot der Stunde. Diplom-Ingenieurin Andrea Blömer, Bauherrenberaterin beim Verband Privater Bauherren in Iserlohn, hat dazu einige wichtige Tipps zusammengestellt.

„Tatsächlich kann man mit einigen Tricks schon einiges an Einsparungen erreichen. In dieser kalten Jahreszeit betrachten wir natürlich als erstes die Heizung. Grundsätzlich sollte man versuchen, eine weitgehend einheitliche, mäßige Temperatur herzustellen. Schon ein Grad weniger kann bis zu sechs Prozent Heizkosten einsparen. Vorsicht sollte man in feuchten Räumen walten lassen: Hier sind 19 Grad wichtig, um Schimmel und Schäden an der Bausubstanz zu verhindern. In diesen Räumen ist das Lüften noch wichtiger als das sonst auch empfehlenswerte Durchlüften aller Räume, dass zweimal am Tag erfolgen sollte.” Bauexpertin Blömer rät, die gleichmäßige Grundtemperatur dann zu erhöhen, wenn es nötig sei, also etwa im Wohnzimmer, wenn man sich dort abends aufhält. Danach kann die Heizung wieder auf die Basistemperatur zurückgestellt werden.

Auch bei der Einstellung der Heizungsanlage sieht Architektin Blömer Einsparpotentiale: „Wer die Vorlauftemperatur absenkt, sollte dies schrittweise tun. Die Heizung benötigt dann länger für die Wohlfühltemperatur – das spart viel, aber man sollte sich herantasten.” Eine weitere sinnvolle Maßnahme kann der hydraulische Abgleich sein, der von Heizungsfachleuten durchgeführt werden kann. Dabei wird sichergestellt, dass jeder Raum optimal beheizt wird und welche Wärme dafür am jeweiligen Heizkörper ankommen muss.

Ohne Pumpen kann keine Heizungsanlage warmes Wasser an den Bestimmungsort befördern. Doch sind gerade diese Pumpen, wenn sie älteren Baujahres sind, erhebliche Stromfresser. Zudem funktionieren neue, sogenannte Hocheffizienzpumpen intelligent: Sie pumpen mehr warmes Wasser durch die Anlage, so erforderlich, und senken den Durchsatz, wenn die Abnahme von Wärme sinkt – also dann, wenn jemand die Heizung abdreht.

„In vielen Häusern ist die Warmwassererzeugung für Bäder und Küche an die Heizungsanlage gekoppelt. Heute ist es ratsam, dies von der Heizung zu trennen und auf sparsame elektronische Durchlauferhitzer zu setzen. Denn viel Energie geht in den oft sehr langen Warmwasserrohren verloren. Die Durchlauferhitzer, heute gibt es sehr kompakte Geräte, werden in Bad und Küche, also nahe dem Verbrauchsort montiert. Und die Heizungsanlage hat dann in den Sommermonaten Pause. Wichtig ist, dass man sich eingehend beraten lässt. Dazu gehört eine Analyse des Bestands.

Gerade in älteren Häusern ist darauf zu achten, dass bei allem Sparen von Energie die Bausubstanz nicht durch Feuchtigkeitsschäden beeinträchtigt wird. Unabhängige Sachverständige betrachten das Haus ganzheitlich und raten zur richtigen Lösung, ohne dabei Verkaufsabsichten zu hegen”, empfiehlt VPB-Expertin Blömer.