Das Gelände an Weser, Wall und Welterbe soll auch in 2024 Besucher locken.

Höxter. Nach der erfolgreichen Landesgartenschau in Höxter soll der Gartenpark auf Dauer ein attraktives Ausflugsziel bleiben. Die Vorbereitungen für die erste Saison nach dem Großereignis laufen bereits auf Hochtouren. Die 2018 gegründete gemeinnützige Gesellschaft soll fortgeführt werden, um die ehemaligen Gartenschauflächen an Weser, Wall und Welterbe weiter zu betreiben. „Höxter ist also weiterhin eine Reise wert“, unterstreicht Gartenschau-Geschäftsführerin Claudia Koch.

Der Klostergarten am Schloss Corvey soll genauso aufwändig bepflanzt und gestaltet bleiben wie zur Landesgartenschau. „Auch im nächsten Jahr können Einheimische und Gäste die Blütenpracht zu Füßen des Westwerks genießen und ins mittelalterliche Corvey eintauchen“, verspricht Claudia Koch. Gemeinsam mit der der Welterbestätte und dem Archäologiepark soll der Remtergarten zum Touristenmagneten werden. Im Weserbogen kann eine versunkene mittelalterliche Stadt digital erlebt werden: „Es ist geplant, die Augmented Reality-Angebote weiter auszubauen, ein neues Grabungsfenster anzulegen und eine Rallye durch den Park zu konzipieren“, so Koch weiter.

In 2023 habe die Stadt eine enorme Aufmerksamkeit auf sich lenken können. Deswegen solle es möglichst nahtlos gleich im Frühling weitergehen. „Viele unserer 622.000 Besucher haben Höxter für sich entdeckt und werden sicher wiederkommen.“ Es ist geplant, noch vor Weihnachten mit dem Verkauf von Dauer- und Tageskarten zu starten. Die Preise werden derzeit noch kalkuliert. „Auf alle Fälle wird das Saisonticket deutlich günstiger als zur LGS werden“, sagt Claudia Koch.

Die Nachfolgegesellschaft werde ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm organisieren. „Ob auf dem Wall, auf der Scholle oder im Weserbogen – es wird weiterhin viel los sein in der Stadt“, kündigt Claudia Koch an. Dazu zählen beispielsweise eine Pflanzenmarkt, ein Mittelaltermarkt und ein Lichtevent am Wall. Die Events sollen die Innenstadt nachhaltig beleben.

Der Wall, die Weserpromenade und die neu gestaltete Uferlandschaft werden wieder auf kompletter Länge für die Allgemeinheit zugänglich. Auf der allseits beliebten Weserscholle soll es während der Saison jeden Monat ein Eventwochenende geben. „Wir sind fest entschlossen, diese Traum-Open-Air-Location hoch über dem Flussufer zukünftig regelmäßig zu bespielen“, sagt Claudia Koch an. Dauerkarteninhaber sollen übrigens 20 Prozent Ermäßigung bekommen, wenn ein Eintritt fällig wird.

Höxters Stadtrat hat am Abend bereits den Willen bekundet, das Gartenschau-Gelände in die Zukunft zu führen. In 2024 sollen für die LGS-Nachfolgegesellschaft 340.000 Euro als Eigenkapitalrücklage bereitgestellt werden.

Bürgermeister Daniel Hartmann: „Ich freue mich über die Entscheidung des Rates. Hierdurch wird das Flair der erfolgreichen Landesgartenschau nachhaltig mit in die Zukunft genommen. Wir werden dafür sorgen, dass Höxter auch in den kommenden Jahren ein lebendiger und blühender Ort ist. Ein Ort, den man gerne besucht und an dem es sich lohnt zu leben.“
Und Höxter soll ein Elfenland bleiben. „Auch unsere Holli bleibt uns erhalten“, sagt Claudia Koch. Die Botschafterin der Landesgartenschau habe sich als echter Publikumsliebling erwiesen. „Wo immer sie auftaucht, ist sie sofort umringt von Menschen.“ Der neue Name für Hollis Elfenland werde aber erst demnächst verraten.

Der Verkaufsstart für Dauer- und Tageskarten wird mit einem adventlichen Markt auf der Weserscholle gefeiert. Es gibt am Sonntag, 3. Dezember, ab 16 Uhr Musik, Kulinarisches und noch mehr Geschenkideen, zum Beispiel eine Neuauflage der begehrten Liegestühle mit Armlehnen und Getränkehaltern. Wieder erhältlich sind beispielsweise auch Regenschirme und Taschen, die reißenden Absatz fanden. „Alles im bekannten LGS-Design mit dem Blütenbogen über dem geschwungenen, blauen Weserband. Das Logo wollen wir auch in Zukunft aufgrund des hohen Wiedererkennungswerts weiter verwenden“, kündigt Claudia Koch an.

Fotos: Stadt Höxter, Mamfred Huette