Am Wochenende, vom 29.04. bis 01.05.2022, sind Europas Kiwi-Spezialisten zu Gast auf dem Dalheimer Gartenfest.

Beerenobst, dessen Fruchtfleisch an den Geschmack der Kiwi erinnert, kennt kaum ein Hobbygärtner. Dabei lohnt sich der Anbau der robusten Kletterpflanzen, deren Triebe genau wie wir es von den Traubenbeeren kennen, alle erdenklichen Rankhilfen im Garten begrünen. Aber im Gegensatz zum Wein (Vitis) lieben es Kiwibeeren, wenn der Standort etwas kühler ist. Auch die Früchte in Form und Anordnung ähneln den Weintrauben. Sie reifen bei uns auch im rauen Klima zu köstlichen Kiwibeeren aus.

Wenn aber die „Kiwi“, aus dem Fruchthandel bekannt, als Basis der Beurteilung gelten soll, dann sprechen wir von der kleineren Frucht mit den viel größeren Geschmack.
Das Interesse an diesen Beerenfrüchten als neue Obstart für Garten und Erwerbsobstanbau für Frischverzehr und Fruchtverarbeitung wächst weltweit.

Der Pflanzenhandel führt viele Sorten unterschiedlicher Herkunft. Einige von ihnen sind bisher erfolgreich in Plantagen kultiviert worden und haben sich bewährt. Es sind aber auch weniger leistungsfähige Typen im Angebot.

Mit der Zielstellung effektive Kiwibeeren-Produktion in Europa hat ein weltbekannter Fruchthandelskonzern 2018 eine umfassende Testreihe aller in Europa gezüchteten leistungsfähigen Kiwibeerensorten veranlasst.

Die Züchtungen aus Sachsen waren in der umfangreichen Endauswertung führend und haben Spitzenplätze belegt.

Auch das ist u. a. ein Beitrag die Leistungen der Züchter unserer Region europaweit bekannter zu machen. Der Erwerbsobstanbau in Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien produziert jetzt schon mit sächsischen Kiwibeerensorten.

Vitalstoffbombe Kiwibeeren

Die gute internationale Bewertung der neuen deutschen Sorten für den Erwerbsobstanbau ist nicht zuletzt auf die Erhöhung des Vitamin C Gehaltes bei diesen Neuzüchtungen – die als „KiwiBerry“ zusammengefasst werden – zurückzuführen. Die bisher handelsüblichen Kiwifrüchte werden je nach Reifegrad mit 80-160 mg Vitamin C pro 100 Gramm Fruchtgewicht ausgewiesen.

Die „KiwiBerry“ Sorten haben aber:
„Julia“ 163 mg
„Cinderella“ 172 mg
„Mayflower“ 215 mg
„Jassai“ 241 mg

Damit übertreffen diese deutschen Sorten alle Handelssorten der Kiwi. Bekannt ist aber auch, dass in Früchten mit einen hohen Vitamin C Gehalt noch weitere Vitalstoffe enthalten sind. Diese und weitere Aromastoffe bilden eben diesen delikaten Geschmack.

Natürlich – Bio Obst

Kiwibeeren liegen im Trend der Verbraucher. Mit dem steigenden Bewusstsein für eine gesunde Ernährungsweise hat eine verstärkte Nachfrage nach biologisch produziertem Obst eingesetzt. Naturbelassen und regional produziert, die Früchte ohne chemische Hilfsmittel zum Verkauf gebracht, hat dies zweifellos Vorteile gegenüber der konventionellen Obstproduktion, welche sich auf die „chemische Keule“ stützt.

Bei den Kleingärtnern ist die neue schmackhafte Obstart, welche völlig ohne chemische Spritzmittel in unserem Klima große Erträge bringt, bisher noch nicht umfassend angekommen.
Der Freistaat Sachsen – Landesamt für Umwelt und Landwirtschaft – unterstützt die Anbauaktivitäten der Kiwibeeren.

Für Kleingärtner und Interessierte besteht die Möglichkeit, diese ertragreichen Pflanzen zu erwerben, sowie sich zu Anbau, Sortenwahl, Pflege, Ernte und Verarbeitung der Früchte Kenntnisse am Ausstellungsstand einzuholen. Dort bekommen Sie ausführliche Tipps mit für das sichere Gelingen dieser Bioobstkultur in Kleingärten.

Foto: Kiwiri