Köln. Die 1. Tennis-Point Bundesliga ist passé und sportlich ist alles entschieden. Grün-Weiss Mannheim hat seinen Titel als Deutscher Mannschaftsmeister verteidigen können und sie sind nun mit acht nationalen Erfolgen hinter LTTC Rot-Weiss Berlin (11 Meisterschaften) sowie Blau-Weiss Neuss (10) die dritterfolgreichste Mannschaft in der Geschichte der Tennis-Bundesliga. Absteigen in die 2. Bundesliga müssen als Tabellenneunter fläsh TC Weinheim und das Tabellenschlusslicht Blau-Weiss Aachen. Die Kaiserstädter haben letztjährig aufgrund des Rückzugs von Blau-Weiss Halle den freigewordenen Platz eingenommen, doch sie spielten nur eine Saison. Dagegen bleibt der Mitaufsteiger Team Hämmerling TuS Sennelager in der 1. Tennis-Point Bundesliga, die den Klassenerhalt bereits am Samstag feiern konnten. Gleichwohl wollten die Ostwestfalen die Saison nicht mit einer Niederlage abschließen, doch letztlich gab es am heutigen 9. Spieltag eine 2:4-Niederlage beim Kölner THC Stadion Rot-Weiss. „Das ist schon ärgerlich“, so Teamchef Marc Renner, „aber irgendwie fehlte uns heute die Spannung und auch die körperliche Frisch. Der Samstag war sehr kräftezehrend und so gesehen haben wir auch verdient verloren.“

Dabei waren die Hämmerlinger nach den Einzel noch recht zuversichtlich. So hat der 28-jährige Norbert Gombos (ATP 118) an diesem Wochenende bei zwei Einsätze auch zwei Siege verbuchen können. In Köln holte sich der Slowake seinen zweiten Erfolg mit einem problemlosen Zweisatzsieg über Oscar Otte (ATP 159). Spannender war da schon die Auseinandersetzung zwischen dem Tschechen Adam Pavlasek (ATP 382) und dem 23-jährigen Manuel Guinard (ATP 296). Der Franzose hatte letztlich das Quäntchen Glück im Match-Tiebreak und gewann die Partie knapp mit 3:6, 6:4, 14:12. Das war dann aber auch schon die komplette Ausbeute für die Gäste. Ebenfalls im Match-Tiebreak siegte nämlich der Belgier Kimmer Coppejans (ATP 132) gegen den Russen Ivan Gakhov (ATP 341) mit 6:2, 2:6, 10:7 und Jan Choinski (ATP 262) war mit 7:5, 6:2 gegen den Franzosen Arthur Rinderknech (ATP 319) erfolgreich.

So erfolgreich im Laufe der Liga die Ostwestfalen in den Doppel auch waren, sie holten zum Beispiel in Weinheim und am Samstag gegen Kurhaus Lambertz Aachen bei einem 1:3 Rückstand immer noch ein Unentschieden, lief diesmal gar nichts zusammen. „Die Spieler konnten entscheiden, wie sie zusammenspielen wollten“, so Renner, „denn wir hatten nur noch vier spielfähige Leute.“ In Folge kamen die Kölner Duos Otte/Coppejans und Choinski/Pavlasek zu ihren Zweisatzsiegen über Gakhov/Zielinski bzw. Pel/Matkowski, was letztlich den Kölner den rettenden achten Tabellenplatz mit 6:12 Punkte (24:30 Matches) vor den Weinheimern eingebracht hat, die ebenfalls dieses Punktekonto aufzuweisen haben. Steigen aber mit einem Matchverhältnis von 22:32 in die zweite Liga Süd ab. Im Süden ist dem TSV 1860 Rosenheim der Aufstieg nicht mehr streitig zu machen, dagegen ist die Frage des Aufsteigers im Norden noch offen. Die beiden führenden Mannschaften, der Altmeister und Tabellenführer Blau-Weiss Neuss (14:0 Punkte) muss am kommenden Freitag (16. August) nach Essen zum Zweitplatzierten TC Bredeney (12:0) reisen.

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