Start Blog Seite 3

Mauterhöhung trifft Wirtschaft in der Rezession

Mauterhoehung

Düsseldorf. Der NRW-Mittelstand betrachtet die Mauterhöhung als einen weiteren schwerwiegenden wirtschaftspolitischen Fehler und fordert eine Kurskorrektur. „Deutschland befindet sich in einer Rezession. Die Erhöhung der Maut ist ein weiterer Schlag gegen den Wirtschaftsstandort im Allgemeinen und gegen unsere Logistikbranche im Besonderen. Wir gingen davon aus, dass die Politik den Ernst der Lage erkannt hätte, sehen uns jedoch einer Reihe weiterer Abgabenerhöhungen und Regulierungsrunden gegenüber, die unsere Betriebe in der angespannten konjunkturellen Lage kaum abfedern können“, äußerte NRW-Landesgeschäftsführer Herbert Schulte vom Mittelstandsverband BVMW.

„Der CO2-Zuschlag, der die LKW-Maut nahezu verdoppelt, wird den gerade in NRW so wichtigen Logistikstandort und die Konsumenten hart treffen. Diese Politik wird Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt haben und sollte unbedingt überdacht werden. Wir hatten uns auch von der Landesregierung mehr Einsatz für unseren Logistikstandort erhofft. Ab 2027 wird der Zertifikatehandel für den Straßenverkehr europaweit eingeführt und kann nach einer Übergangsfrist als Steuerungsinstrument für die Gesamtlogistik genutzt werden. Warum warten wir nicht wenigstens auf dieses neue Marktdesign?“

Finale der Pony Trophy Tour

Pony Trophy Tour
Die Sieger der Gesamtwertung mit Barbara Hagedorn.

Beim Winterfestival der Ponys in Paderborn wurde vor vollen Zuschauerrängen der Gesamtsieger der diesjährigen Hagedorn Pony Trophy Tour 2023 ermittelt.

Am vergangenen Samstag fand das große Finale der Hagedorn Pony Trophy Tour Youngster 2023 statt. Ausgetragen wurde auf dem Winterfestival der Ponys in Paderborn eine anspruchsvolle Ponyspringprüfung Kl. L mit Stechen. Vier Tage lang bekamen die Zuschauer großartigen Sport geboten und die Nachwuchsstars gaben bei der 3. Auflage des Winterfestivals ihr Bestes. Erstmals gab es auch eine Großpferdetour für alle U25-Reiterinnen und -Reiter.

Als Highlight wurde am Samstagnachmittag vor vollen Zuschauerrängen der Sieger der Hagedorn Pony Trophy Tour Youngster 2023 ermittelt. Startberechtigt waren die besten 15 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der fünf vorangegangenen Qualifikationen, sowie zwei Teilnehmerinnen mit einer Wildcard. Eine dieser beiden Wildcards bekam Julia Harnischmacher vom RV „Fritz Sümmermann“ Fröndenberg e.V. mit ihrem Pony Bubble Luna. Direkt als erste Starterin bewies sie, dass sie sich den Platz im Finale verdient hat. Sie legte mit ihrem Pony eine souveräne Nullrunde vor und qualifizierte sich somit für das Stechen. Nach ihr gelang dies Leni Winkel, Franziska Niehoff, Lina Wantia und Jeremy Hein.

Jeremy Hein wird Gesamtsieger der Tour

Auch im Stechen musste Julia mit ihrem Pony vorlegen. Mit einer erneut fehlerfreien Runde in einer rasanten Zeit von 32,29 Sekunden setzte sie die nachfolgenden Teilnehmerinnen und Teilnehmer unter Druck. Dass es noch etwas schneller möglich ist, bewies Lina Wantia, doch bekam sie einen Fehler. Mit zwei Fehlern beendeten Franziska und Leni den Stechparcours. Die Spannung stieg mit dem Schlussreiter Jeremy Hein. Für ihn ging es nicht nur um den Sieg der Prüfung, sondern auch um den Sieg in der Gesamtwertung und gleichzeitig war es auch der letzte gemeinsame Ritt mit seinem Pony Nexus Alagon. Alle Zuschauer haben mitgefiebert, es war ein echtes Herzschlagfinale.

Jeremy konnte tatsächlich den letzten gemeinsamen Parcours fehlerfrei beenden, blieb nur gut eine Sekunde hinter Julia und sicherte sich somit den zweiten Platz im Finale und den Sieg in der Gesamtwertung.

„Eine Achterbahn der Gefühle,“ wie der 13-jährige Jeremy im Nachhinein bestätigte.

Platz zwei in der Gesamtwertung sichert sich Charlotte Moddemann mit ihrem Pony Akira SP WE. Die beiden haben die Saison über konstante Leistungen gezeigt, konnten die erste Wertung in Münster-Handorf gewinnen, platzierten sich im Finale auf Rang 7 und stehen nun verdient auf dem Treppchen.

Die bisher führende Luna Hagedorn hatte mit ihrem Pony Top Cinderella NRW kein Glück im Finale, konnte sich aber Dank der hervorragenden Leistungen in allen fünf Qualifikationen über den dritten Platz in der Gesamtwertung freuen.

56 Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Die Plätze vier und fünf belegen Carla Johanna Hengstenberg und Lina Wantia, gefolgt von Jessica Verstraeten und Jarno Pax auf den Plätzen sechs und sieben. Platz acht geht an Lynn Böking, Platz neun an Franziska Niehoff und Platz zehn teilen sich Mika Lansing und Josefine Maria Freundenberger.

Insgesamt haben in diesem Jahr 56 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Pony Trophy Tour teilgenommen, eine starke Gruppe, die im Laufe der Saison Spitzenleistungen abgeliefert hat und über sich hinausgewachsen ist. Angefangen mit A* Springen, gesteigert über A** Springen bis hin zum Finale auf L-Niveau.

„Stark waren aber nicht nur die Leistungen. Unser Motto Teamgeist und Zusammenhalt wurde gelebt und es sind viele Freundschaften entstanden – das ist letztendlich das, was zählt“, sagt Barbara Hagedorn.

Foto: Hagedorn Management GmbH

Das sind die Berliner Meisterköche 2023

Berliner Meisterkoeche

Berlin Partner kürt die Besten der Berliner Gastronomie 2023

Sie sind das Aushängeschild für die gastronomische Vielfalt und das kulinarische Berlin – und in diesem Jahr so weiblich wie noch nie: die Berliner Meisterköche. Nun wurden die Preisträger in den Kategorien „Berliner Meisterkoch“, „Aufsteiger des Jahres“, „Berliner Gastgeber“, „Berliner Szenerestaurant“, „Berliner Kiezmeister“, „Berliner Barkultur“ und „Gastronomischer Innovator“ ausgezeichnet.

Frauen-Power im „Space to Taste“: Bei der Gala-Ehrung in den ehemaligen Kantgaragen wurden in diesem Jahr so viele Frauen wie noch nie zuvor in der Geschichte der Berliner Meisterköche ausgezeichnet. Neu in diesem Jahr ist auch, dass in zwei Kategorien jeweils Teams die Jury überzeugen konnten.

Franziska Giffey, Bürgermeisterin und Senatorin für Wirtschaft, Energie und Betriebe : „Wenn Berlin eine Köchin wäre, dann wäre sie erfinderisch, anspruchsvoll, international, mutig und auch immer ein wenig exzentrisch. Von Sterneküche bis Fastfood, hier wird es nie langweilig: Berlins Küche ist regional und international. Sie lädt immer wieder aufs Neue zum Ausprobieren ein, zieht Berlinerinnen und Berliner wie Gäste unserer Stadt an. Das ist auch ein Verdienst der Berliner Meisterköche und Berlin Partner, die seit 26 Jahren die Berliner Gastronomie würdigen. Ich gratuliere allen Preisträgerinnen und Preisträgern zu diesem Erfolg. Sie sind ausgezeichnete Botschafterinnen und Botschafter für unsere Hauptstadt.“

Dr. Stefan Franzke, Geschäftsführer Partner für Berlin: „Ob bunter Kiez oder Hauptstadtregion, ob Spitzengastronomie oder Szenelokal: Berlin ist mit seiner kulinarischen Bandbreite und der Vielfalt einer der spannendsten Gastro-Standorte Europas und damit immer wieder aufs Neue Anziehungspunkt für Gourmets und Freunde guten Essens aus aller Welt. Die Hauptstadt hat sich zur herausragenden Food-Metropole entwickelt, und daran haben nicht zuletzt die Berliner Meisterköche einen großen Anteil. Sie sind kulinarische Trendsetter und auch wichtige Botschafter der Stadt.“

Die Ausgezeichneten:

Die Auszeichnung „Berliner Meisterköchin und Berliner Meisterkoch 2023“ geht an das Team des Restaurants „Coda“, Julia A. Leitner und René Frank.

Aus der Begründung der Jury: Wenn Kochen eine Kunst ist, für die Intuition, Wissen, Handwerk und Kreativität erforderlich sind, dann ist die Pâtisserie all dies, plus dem Zusatz, dass man die exakte Wissenschaft lieben sollte. Doch mit herkömmlicher Pâtisserie haben die 15 Kreationen des „Coda“-Menüs, die die Gäste dort als konzertierte Tellerabfolge essen, nur so viel gemein, als dass sie mit Techniken der Pâtisserie hergestellt sind. Also mit exakter Wissenschaft.

René Frank, der 2016 das einzigartige Konzept „Coda – Dessert Dining“ ersann und es seitdem mit seiner Küchenchefin Julia Leitner führt, spricht lieber von „Rückwärtskochen“: bei der Pâtisserie steht das Erhitzen am Anfang — was am Abend serviert wird, ist runtergekühlt. Überall sonst funktioniert das genau andersrum. Im Verlauf des Prozesses kann man noch einmal strecken, verdünnen, nachwürzen, kurz: tricksen. Nicht so in der Pâtisserie, hier muss es von Anfang an perfekt sein – was umso schwieriger ist, wenn man, wie im „Coda“, keinen raffinierten Zucker als Stabilisator verwendet. Und auch auf künstliche Aromen, Farben und Zusatzstoffe wird hier verzichtet. Stattdessen steht das pure Produkt im Mittelpunkt: Die natürliche Süße aus Gemüse und Früchten, die herben Noten aus Kräutern und Oliven, die Salzigkeit von Käse und Sardellen, die Säure aus Zitrusfrüchten, hausgemachtem Essig oder Tamarinde und das natürliche Umami aus proteinreichen Hülsenfrüchten, Tomaten, Pilzen oder fermentiertem Reis. Tofu, Aubergine, Rindermark und sogar Knoblauch kommen in der Küche im Neuköllner Reuterkiez zum Einsatz. Ist das überhaupt noch Dessert? Unbedingt! Vom Begriff möchte René Frank bewusst nicht abrücken, auch wenn er mit dem „Coda“ – dessen Name aus der Musik entlehnt ist und besagt, dass der letzte Gang zum Hauptakteur wird – einen ganzheitlichen Dinneranspruch verfolgt. Entsprechend stehen den Kreationen der Doppelspitze exakt abgestimmte Drinks zur Seite, die nicht nur begleitend, sondern ergänzender Teil des Menüs sind.

Den Grad der Perfektion im „Coda“, wo die Gänge optisch schlichten Skulpturen gleichen, kann man in zwei Michelin-Sternen messen und jetzt im Titel „Berliner Meisterköchin und Berliner Meisterkoch 2023“. Beide haben ihn mehr als verdient.

Der Titel „Aufsteigerinnen des Jahres 2023“ wird ebenfalls an ein Team vergeben: Rosa Beutelspacher und Sarah Hallmann vom Restaurant „Hallmann & Klee“.

Aus der Begründung der Jury: Kochen sei Kunst? Kochen ist vor allem ein Handwerk. Und, nicht minder, eine Gesellschaftswissenschaft. In diesem Sinne war das Restaurant Hallmann & Klee einer der kulinarischen Orte in Berlin, der sich am konsequentesten und frühesten gegen den Mythos des genialen Kochkünstlers, der genialen Kochkünstlerin gestellt hat. Stattdessen geht es am Böhmischen Platz in Rixdorf um Teamwork, Augenhöhe und um flache Hierarchien. Letztere betreffen dabei genauso den Teller, das Radieschen zählt so viel wie das brandenburgische Freilandrind, wie die Atmosphäre im Gastraum und erst recht das Miteinander des Teams in Gastraum und Küche. Ja mithin muss und will sich das Hallmann & Klee nicht einmal entscheiden, ob es nun Fine Dining ist, ein zeitgemäßes Wirtshaus oder ein Labor für kontemporäre Food-Diskurse. Nein, diese Frage stellt sich nicht, weil sich das Hallmann & Klee als Gast immer genau richtig anfühlt. Weil man dort, stets warm und wach, die Menschen abholt, mitnimmt und jedem und jeder den Raum gibt, sein persönliches Hallmann-&-Klee-Erlebnis zu feiern. Den beiden bewusst gemeinsam ausgezeichneten Köchinnen Rosa Beutelspacher und Sarah Hallmann gelingt das mit einer Küche, die vieles ist – vor allem aber nichts davon allzu laut behauptet. Sie ist radikal handwerklich, überzeugend produktethisch, konsequent regional, intuitiv lecker, klug, aber nie belehrend, lustvoll, aber nie anbiedernd und zeitgenössisch, ohne je zeitgeistig zu sein. Ein herrlich emphatischer, empathischer und vor allem unfassbar köstlicher Ort.

In der Kategorie „Berliner Gastgeber 2023“ ist die Wahl der Jury auf Falco Mühlichen, Restaurantleiter und Gastgeber aus dem Restaurant „Rutz“, gefallen.

Aus der Begründung der Jury: Gewöhnlich erwartet man von einem guten Kellner, dass er untadelig bedient, Speisen und Getränke an den Tisch bringt. Ein sehr guter Kellner kann aber noch viel mehr. Er ist ein Lebenskünstler, beherrscht seine Launen und empfängt den Gast auf eine freundliche Art. So erlebt man Falco Mühlichen als Restaurantchef im „Rutz“. Er tritt gepflegt in Erscheinung, einfach elegant, zeitgemäß, ohne den Gast übertrumpfen zu wollen. Er sagt ein paar nette Worte zur Begrüßung, gibt sich zuvorkommend und nimmt einem den Mantel ab. Man fühlt sich fast schon angekommen. Mühlichen begleitet den Gast an den Tisch und bringt die Speisekarte. Bei Nachfragen merkt man, dass er die Speisekarte wirklich kennt. Er weiß über jedes Gericht, über jede Zutat Bescheid. Der Gast ist beruhigt und freut sich auf das, was kulinarisch auf ihn zukommt. Obwohl Mühlichen eine Sommelière zur Seite steht, ist er selbst mit dem Wein vertraut. Er hat eine Idee von seinem Beruf, ist kundig in jeder Hinsicht. Er achtet auf gute Abläufe im Service, auf eine gute Abstimmung mit der Küche, leitet seine Kollegen mit Umsicht. Es herrscht sanfte Bewegung im Lokal, ohne Stress. Der Gast fühlt sich angenehm umsorgt und muss nie zu lange warten. Er wird so rasch wie möglich begrüßt und erhält in wohltuendem Takt die einzelnen Gänge. Mühlichen lässt den Gast für sich sein, wenn er merkt, der Gast will für sich bleiben. Er grätscht nicht mit überflüssigen Fragen in das Essen der Gäste, sondern sieht, wenn sie noch etwas wollen. Er führt gern ein kurzes Gespräch, wenn er spürt, dass es gewünscht wird. Er versteht es, individuell auf den Gast einzugehen, ein wenig zu plaudern, mit Augenzwinkern, nicht ohne Witz. Man fühlt sich gut unterhalten und wohl. Falco Mühlichen ist nicht nur ein sehr guter Kellner und Restaurantchef, sondern auch ein wahrer Gastgeber und Wirt.

Das „Berliner Szenerestaurant 2023“ ist in diesem Jahr das Restaurant „Sathutu“.

Aus der Begründung der Jury: Sathutu verbindet die in Deutschland eher rar vertretene Länderküche Sri Lankas mit der Urbanität Berlins. In dem Restaurant in Prenzlauer Berg servieren Lisa Baladurage und ihr Team eine zeitgenössische, moderne sri-lankische Küche in minimalistisch inszenierten Räumen und einer schönen Terrasse zur Rykestraße. Die Gerichte sind produktfokussiert und mit viel Fingerspitzengefühl gewürzt: aromatisch, vielschichtig, besonders. So isst man in Berlin nur im Sathutu! Austern mit Chili Granita, Roti mit Linsendal, Forelle mit fermentiertem Chili und selbstproduzierter Kokosmilch oder Fischcurry mit Senfsaat werden von Low Intervention Weinen und ausgesuchten Cocktails, wie der hervorragenden Spicy Margarita, begleitet. Auch wer keinen Alkohol trinkt muss bei der Auswahl an Getränken ohne Prozente auf nichts verzichten. Der Service ist professionell, auf Augenhöhe und charmant. Ein Ort, an dem sich ganz Berlin und Foodies aus Europa immer wieder gerne treffen. Die Leidenschaft fürs Gastgeben wird im Sathutu lässig und lecker serviert.

Der „Berliner Kiezmeister 2023“ ist die „Damaskus Konditorei“ in Neukölln.

Aus der Begründung der Jury: Schon mal Kunafa Nabluseya probiert? Das ist geschmolzener Schafskäse mit knusprigem Engelshaar. Oder Halawa: kleine Röllchen aus Grieß, gefüllt mit Frischkäse, dazu ein Rosenwasser und gemahlene Pistazien. Syrische Süßigkeiten stecken voller Überraschungen. Seit 2016 türmt sich das Gebäck kunstvoll im Schaufenster im Laden in der Sonnenallee 93. Da eröffnete die Familie Al-Sakka die Konditorei Damaskus. Als in ihrer Heimat der Bürgerkrieg ausbrach, mussten sie ihr Unternehmen mit 25 Filialen aufgeben und fliehen. Über Libanon, Ägypten und Wittstock an der Dosse kam die Familie nach Berlin. Heute betreiben sie drei Filialen und eine Backstube. Anfangs kauften bei ihnen vor allem Syrer, die ihr Heimweh in Rosensirup ertränken wollten. Mittlerweile haben mehr als die Hälfte der Kunden deutsche Wurzeln. Und über ihren Webshop verschicken sie Baklava längst nach ganz Europa.

Die Auszeichnung für die „Berliner Barkultur 2023“ geht an die „Victoria Bar“.

Aus der Begründung der Jury: In den goldenen Zwanzigern avancierte Berlin zur Welthauptstadt der Cocktailkunst – die Prohibition in den USA, das dortige Alkoholverbot, spülte Barmänner, Genießer und den Jazz hier her und an die Spree. Mit dem, was folgte, wurde auch all das zerstört, verschüttet. 1995 und nach der Wende eröffneten Kerstin Ehmer, Beate Hindermann und Stefan Weber gemeinsam mit dem einstigen Berliner Unikat, Fassbinder-Schauspieler und Drehbuchautor Fritz Müller-Scherz die „Green Door“, Berlins erste neue klassische Cocktailbar. Sechs Jahre später zog man weiter und gründete „die Vicki“ auf der Potse, Berlins Victoria Bar in der Potsdamer Straße. „Die Green Door war unser Gesellenstück, die Victoria Bar unser Meisterstück“, sagt Beate Hindermann. Rund 120 Cocktails stehen auf der Karte, darunter alle gängigen Klassiker und immer wieder neue exzellente Eigenkreationen. Cool gemischt, bunt, international, zwischen 20 und 80 und eben typisch Berlin ist das Publikum. Vor knapp einem Jahr brannte die Bar durch ein Feuer völlig aus. Das traurige Ende der Ikone? Aber nein: Mit einem Kraftakt wurde die Victoria Bar jetzt wieder aufgebaut – und zwar genau so, wie sie immer war! „Nothing happened“ heißt es in bunten Buchstaben auf einer Girlande über dem Tresen. Das Gastro-Comeback des Jahres gilt es zu feiern: Berlin dankt, liebes Vicki-Team!

Und in der Kategorie „Gastronomischer Innovator 2023“ fiel die Wahl der Jury in diesem Jahr auf eine Initiative, die sich für Kellnerinnen und Kellner einsetzt: #proudtokellner.

Aus der Begründung der Jury: „Wir fragen uns, warum alle Welt denkt, unser Beruf sei banal, wo doch das Gegenteil der Fall ist“, heißt es bei der Initiative #proudtokellner. Der eingetragene Verein besteht aus mehr als 50 Kellner:innen aus ganz Deutschland, die sich zusammengeschlossen haben, um das Kellnern wieder attraktiv zu machen. Um ein bislang nicht existierendes Netzwerk für Mitarbeitende in den gastronomischen Serviceberufen zu schaffen, Aufklärungsarbeit zu leisten und Ansprechpartner zu sein für Interessierte. Um die Ausbildung, das Image und die Entlohnung zu verbessern und damit die Zukunft eines Berufs zu sichern, der entscheidend ist für die Zukunft der Gastronomie.

Denn für das Erlebnis im Restaurant ist der Service mindestens so wichtig wie das Essen und die Getränke. Im Gegensatz dazu steht ein Verdienst, der meistens nur mit Trinkgeld für die Miete in einer Großstadt reicht. Dazu kommen oftmals familienunfreundliche Arbeitszeiten, Unterbezahlung, ein rauer Umgangston, Sexismus, Gewalt, Sucht, eine veraltete Ausbildung, fehlende berufliche Entwicklungsperspektiven. Während sich Köch:innen heutzutage immerhin als Herdkünstler:innen profilieren können, führen Kellner:innen ein Schattendasein. Als Tellertaxis und unsichtbare gute Geister, die für eine gute Atmosphäre im Gastraum sorgen, deren Fingerspitzengefühl und psychologische Fähigkeiten aber kaum Wertschätzung erfahren. Dabei ist Kellnern viel mehr als ein Job vor dem Einstieg in das echte Berufsleben. Es ist ein verantwortungsvoller Lehrberuf, der Erfahrung, Können und großes Engagement erfordert. Denn letztlich liegt es am Service, ob ein Gast einen schönen Abend hat und sich entschließt, wiederzukommen. Kellner:innen sind der Kitt jedes Restaurants. Sie sind diejenigen, die alles zusammenhalten, die für die Küche, den Gast, die Winzer:innen und Produzent:innen sprechen. Sie sind wichtig, und sie sind viele.

Für die gesellschaftliche Anerkennung dieser wichtigen Berufsgruppe setzt sich #proudtokellner ein. Für einen Beruf, der entscheidend ist für die Zukunft der Gastronomie. Einer Branche, die einen großen Beitrag leistet für die Wirtschaftsleistung, den Tourismus, die Kultur und das gesellschaftliche Zusammenleben der Menschen in Deutschland. Und die nicht erst seit der Corona-Pandemie mit Personalmangel und damit letztlich ums Überleben kämpft. Ein solches Engagement kann man nicht hoch genug schätzen. Insofern hat #proudtokellner die Auszeichnung als „Gastronomischer Innovator 2023“ mehr als verdient.

Eine genussreiche Fahrt versprach die Preisverleihung in einer außergewöhnlichen Location, den ehemaligen Kantgaragen. Das mehrgeschossige Garagengebäude, das heute unter Denkmalschutz steht, wurde 1929 bis 1930 im Stil der neuen Sachlichkeit erbaut. Beim „Space to Taste“ Gala-Diner wurden die Preisträgerinnen und Preisträger sowie die 280 geladenen Gäste von den Preisträger-Restaurants aus dem vergangenen Jahr bekocht.

Politisches Bündnis zur Landtagswahl 2024: Plus Brandenburg als Listenvereinigung

Listenvereinigung

In einer wegweisenden Entscheidung zur Förderung demokratischer Vielfalt und bürgernaher Politik schlossen sich am Wochenende die Parteien “Piratenpartei”, ÖDP (Ökologisch-Demokratische Partei – die Naturschutzpartei) und Volt in Potsdam zusammen, um als Listenvereinigung “Plus Brandenburg” bei der Landtagswahl 2024 anzutreten.

Unser Bündnis “Plus Brandenburg” vereint die Kräfte und Ideen unserer Parteien, um gemeinsam eine regierungsfähige Politik zu machen, die auf den Werten von Transparenz, Umwelt-, Tier- und Naturschutz, Bürgerbeteiligung sowie sozialer Gerechtigkeit basiert. Dieser Schulterschluss ermöglicht es unseren Parteien, ihre Ressourcen und ihre starke Stimme für die Menschen in Brandenburg zu vereinen. Wir werden künftig zum wichtigen Fürsprecher für die Einwohner in Brandenburg in der Landespolitik. Damit eröffnen wir den Wählern in Brandenburg das Angebot eine neue, konstruktive Kraft in den Landtag zu wählen.

Thomas Bennühr (Spitzenkandidat der Landesliste): “Uns verbinden grundsätzliche politische Werte und Ideen. Wir sind alle mit Mandatsträgern im Europaparlament vertreten. Unsere Mitglieder sind keine Berufspolitiker. Sie sind zahlreich ehrenamtlich auf Kommunal- und Kreisebene politisch aktiv. Der Reiz der Liste liegt darin, dass jede der drei vertretenen Parteien eigene politische Schwerpunkte einbringt, die sich dann gemeinsam durchsetzen lassen.”

Wir haben dies Wochenende schon einmal eine Landesliste mit 17 Kandidaten und für 13 Wahlkreise unsere ersten Direktbewerber aufgestellt. Es ist eine bunte Mischung von 24 bis 63 Jahren, aus vielen verschiedenen Berufsfeldern und aus vielen Brandenburger Regionen kommend. In einer zweiten Aufstellungsversammlung Anfang 2024 wollen wir dann abschließend alle noch ausstehenden der insgesamt 44 Wahlkreisen besetzen.

Foto: Maximilian Große-Wortmann

Siemens Energy steigert profitables Wachstum und verbessert Windgeschäft

Siemens Energy
  • Aufbauend auf den wichtigsten Energie-Trends, um weiterhin profitables Wachstum in den Bereichen Gas Services, Grid Technologies und Transformation der Industrie zu erzielen
  • Ein klarer Plan, um die Profitabilität bei Siemens Gamesa durch Behebung von Qualitätsproblemen an Land und Steigerung der Produktion im Offshore-Bereich wiederherzustellen
  • Vorsichtige Ressourcenzuweisung unter Einhaltung strenger Grundsätze der Kapitalallokation, während eine solide Bilanz und finanzielle Grundlage beibehalten werden.

Auf seinem dritten Capital Market Day in Hamburg, Deutschland, präsentierte Siemens Energy einen strategischen Ausblick für Analysten und Investoren. Der Vorstand skizzierte einen klaren Weg, um Shareholder-Wert anhand von drei Prioritäten zu schaffen: Liefern von profitablen Wachstum, Behebung des Windgeschäfts und Aufrechterhaltung einer soliden finanziellen Grundlage.

“Wir erzielen konsequent beeindruckende Ergebnisse in 70% unserer Geschäftsbereiche. Diese Ergebnisse zeigen, dass unser zugrunde liegender strategischer Leitstern, um ein Vorreiter im Bereich des Energieübergangs zu werden, richtig ist. Unser Portfolio ist hervorragend positioniert, und unser Rekord-Auftragsbestand von 112 Milliarden Euro belegt dies eindeutig. Als nächster Schritt werden wir das profitable Wachstum beschleunigen und unseren Auftragsbestand mit verbesserten Margen und operationeller Exzellenz ausführen. Die Umkehrung bei Siemens Gamesa bleibt unsere oberste Priorität, und wir haben nun einen definierten Weg und Aktionsplan, um im Geschäftsjahr 2026 die Gewinnschwelle für das Windgeschäft zu erreichen und danach wieder profitabel zu sein”, sagte Christian Bruch, Präsident und CEO von Siemens Energy. Die CFO von Siemens Energy, Maria Ferraro, betonte eine vorsichtige Ressourcenzuweisung mit gezielten Investitionen, die auf Wachstum oder Kundenanforderungen ausgerichtet sind. Darüber hinaus unterstrich sie das Engagement des Unternehmens, sein Investment-Grade-Kreditprofil beizubehalten, was das Ziel von Siemens Energy für den Nettokassenbestand im Geschäftsjahr 2024 untermauert.

Die Geschäftsbereiche Gas Services, Grid Technologies und Transformation der Industrie, die 70% des Umsatzes von Siemens Energy ausmachen, liegen alle im Zeitplan, um ihre mittelfristigen Ziele zu erreichen oder zu übertreffen. Hier profitiert Siemens Energy von starken Markttrends und seinem gut positionierten Portfolio, das Kunden bei ihren Bemühungen zur Dekarbonisierung unterstützt. In diesen drei Geschäftsbereichen erwartet Siemens Energy bis zum Geschäftsjahr 2026 Margen von 7-9% für Transformation der Industrie (Ziel aktualisiert), 9-11% für Grid Technologies (Ziel aktualisiert) und 10-12% für Gas Services (Ziel bestätigt).

Globale Energietrends wie große Investitionen in Netze und Dekarbonisierung wirken als Katalysator für profitables Wachstum im gesamten Portfolio von Siemens Energy. Die Investitionen in den Energieübergang beliefen sich im Jahr 2023 auf 1,7 Billionen US-Dollar1 und verdeutlichen das Tempo und den Umfang, mit dem Technologien für saubere Energie eingesetzt werden. Die Nachfrage nach Strom wird zwischen 2022 und 2050 voraussichtlich verdoppelt. Bis 2050 wird die installierte globale Kapazität im Netz aus erneuerbaren Energiequellen sechsmal so hoch sein. Der Markt beginnt nun, von staatlichen Investitionsprogrammen zur Dekarbonisierung und unterstützenden regulatorischen Rahmenbedingungen wie dem EU-Windpaket zu profitieren. Dies, zusammen mit dem Aufkommen von Dekarbonisierungszielen in neuen und aufstrebenden Märkten, stärkt die zukünftigen Marktchancen für Siemens Energy mit seinem Energietechnologie-Portfolio, das die gesamte Wertschöpfungskette unterstützt.

Definierter Aktionsplan und -pfad für das Windgeschäft zur Gewinnschwelle im Geschäftsjahr 2026

Die Wind-Tochtergesellschaft Siemens Gamesa hat ernsthafte Rückschläge erlitten. Diese Herausforderungen haben die solide Leistung der anderen Geschäftsbereiche überschattet. Mit einem klar definierten Aktionsplan, der auf der Vereinfachung des Produktportfolios, der Optimierung des Standorts und der Betriebsabläufe sowie der Stärkung von Prozessen und Kontrollen basiert, wird das Windgeschäft repariert und erreicht bis 2026 die Gewinnschwelle.

Die technische Überprüfung an Land hat die Mängel mit hohen Auswirkungen im Onshore-Geschäft identifiziert, und Maßnahmen zur Behebung werden vorbereitet. Siemens Gamesa wird sein Onshore-Geschäft auf bestimmte Kriterien konzentrieren, wie unterstützende Vorschriften und Richtlinien sowie bedeutende Gewinnmargen, was zu einem optimierten Standort führt. Im Offshore-Bereich erhöht Siemens Gamesa die Produktionskapazität in bestehenden Fabriken, um der Kundennachfrage gerecht zu werden und den Auftragsbestand abzuarbeiten. Die Stärkung der operationellen Exzellenz durch werkspezifische Initiativen, kommerzielle Selektivität und die Umsetzung kostensparender Maßnahmen werden die Rentabilität erhöhen. Siemens Gamesa erwartet, bis zum Geschäftsjahr 2026 die Gewinnschwelle zu erreichen, gefolgt von profitablen Wachstumsperspektiven.

1 Basierend auf dem IEA World Energy Investment Report 2023, veröffentlicht im Mai 2023.

Stellenanzeigen für Young Professionals

Stellenanzeigen

Unternehmen nennen Bachelor und Master immer noch zu wenig.

Berlin. Reicht der Bachelor-Abschluss oder soll ich einen Master draufsetzen? Diese Frage treibt fast alle Studierenden um. Fest steht: Arbeitgeber suchen händeringend Young Professionals (Hochschulabsolventen mit maximal 3 Jahren Berufserfahrung). Zwischen Januar und Oktober schrieben Unternehmen und öffentliche Einrichtungen deutschlandweit über 160.000 Stellenangebote für sie aus.

Der Bachelor-Abschluss stand als Anforderung aber in lediglich etwa 16.700 Stellen und der Master in circa 12.000 Stellen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Berliner Personalmarktforschung Index Research. Analysiert wurden öffentlich geschaltete Stelleninserate in 200 Printmedien, 305 Online-Jobbörsen, dem Stellenportal der Bundesagentur für Arbeit und 657.000 Firmenwebsites.

Die Nachfrage nach Young Professionals steigt seit Jahren. Von Januar bis Oktober dieses Jahres veröffentlichten Arbeitgeber über 160.000 Stellen für Trainees, Volontäre, Juniors und Direkteinsteiger mit Hochschulabschluss. Im Gesamtjahr 2022 lag das Stellenangebot bei fast 195.000 Positionen. Zum Vergleich: 2021 veröffentlichten Arbeitgeber erst rund 144.000 und 2020 etwas mehr als 103.000 Stellen für Young Professionals.

Viele Absolventen orientieren sich an den in den Stellenanzeigen geforderten Abschlüssen. Statt den Bachelor- oder Master-Abschluss konkret zu benennen, verwenden fast 50 Prozent der personalsuchenden Firmen lediglich allgemeine Begriffe wie „Studienabschluss“, „Hochschulabschluss“ oder Universitätsabschluss“ als Voraussetzung. „Mit der konkreten Nennung des Bachelor- oder Master-Abschlusses sprechen Unternehmen Absolventen viel gezielter an. So ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sie sich auch wirklich bewerben.“, betont Jürgen Grenz, CEO der Index Gruppe.

Nennung des Bachelor-Abschlusses nur etwas angestiegen

Im Anforderungsprofil der Stellenausschreibungen für Young Professionals kommt der Bachelor noch kaum vor: Von insgesamt 160.000 Stellenangeboten in den ersten 10 Monaten 2023 wurde der Bachelor-Abschluss nur in rund 16.700 Positionen als Voraussetzung genannt. Das sind 10,4 Prozent der Anzeigen. Gegenüber dem Jahr 2019 ist das eine geringe Steigerung, seinerzeit lag der Anteil erst bei 7,8 Prozent.

Auch der Master-Abschluss scheint noch nicht in der Praxis angekommen zu sein

Der Master als Abschlusses steht ebenfalls sehr selten als Anforderung in Stellen für Young Professionals. Zwischen Januar bis Oktober 2023 wurde der Master-Abschluss im Anzeigentext in nur rund 12.000 Stellen erwähnt, dies entspricht einem Anteil von lediglich 7,5 Prozent. Im Jahr 2019 lag der Anteil noch bei 6,6 Prozent.

„Mit Blick auf die Bedeutung, die der Bachelor- und Masterabschluss für Young Professionals heute hat, sollten Personalverantwortliche ihr Wording in den Stellenausschreibungen anpassen“, fordert Jürgen Grenz.

K+S schließt Aktienrückkauf erfolgreich ab

Aktienrueckkauf
  • 12,3 Millionen eigene Aktien (6,4% des Grundkapitals) für knapp 200 Mio. Euro zurückgekauft
  • Durchschnittspreis bei rund 16 Euro je Aktie.

K+S hat den Aktienrückkauf erfolgreich abgeschlossen. Seit Mitte Mai 2023 kaufte K+S für knapp 200 Millionen Euro insgesamt 12,3 Millionen eigene Aktien (ISIN DE000KSAG888) zu einem Durchschnittspreis von rund 16 Euro je Aktie zurück. Das entspricht einem Anteil von 6,4 Prozent am Grundkapital der Gesellschaft. K+S strebt an, die zurückgekauften Aktien bis Ende des Jahres 2023 einzuziehen.

Der Aktienrückkauf ergänzte die Dividendenzahlung von 1,00 Euro je Aktie für das Geschäftsjahr 2022. Damit hat K+S Kapital von insgesamt rund 390 Millionen Euro an ihre Aktionärinnen und Aktionäre zurückgeführt – das entspricht gut 40 Prozent des bereinigten freien Cashflows des Jahres 2022.

„Nach dem Rekordjahr 2022 war es uns wichtig, unsere Aktionärinnen und Aktionäre an diesem Erfolg zu beteiligen. Mit dem Abschluss des Aktienrückkaufs und der Dividendenzahlung für das Jahr 2022 haben wir insgesamt rund 2 Euro je Aktie an unsere Aktionäre zurückgegeben und dabei die unterschiedlichen Interessen innerhalb unserer Aktionärsstruktur angemessen berücksichtigt.“, sagt Dr. Burkhard Lohr, Vorstandsvorsitzender.

Gartenschaupark Höxter bleibt eine Reise wert

Gartenschaupark
Der Gartenschaupark an Wall, Weser und Welterbe Corvey in Höxter soll weitergeführt werden und auch in Zukunft Besucher anlocken.

Das Gelände an Weser, Wall und Welterbe soll auch in 2024 Besucher locken.

Höxter. Nach der erfolgreichen Landesgartenschau in Höxter soll der Gartenpark auf Dauer ein attraktives Ausflugsziel bleiben. Die Vorbereitungen für die erste Saison nach dem Großereignis laufen bereits auf Hochtouren. Die 2018 gegründete gemeinnützige Gesellschaft soll fortgeführt werden, um die ehemaligen Gartenschauflächen an Weser, Wall und Welterbe weiter zu betreiben. „Höxter ist also weiterhin eine Reise wert“, unterstreicht Gartenschau-Geschäftsführerin Claudia Koch.

Der Klostergarten am Schloss Corvey soll genauso aufwändig bepflanzt und gestaltet bleiben wie zur Landesgartenschau. „Auch im nächsten Jahr können Einheimische und Gäste die Blütenpracht zu Füßen des Westwerks genießen und ins mittelalterliche Corvey eintauchen“, verspricht Claudia Koch. Gemeinsam mit der der Welterbestätte und dem Archäologiepark soll der Remtergarten zum Touristenmagneten werden. Im Weserbogen kann eine versunkene mittelalterliche Stadt digital erlebt werden: „Es ist geplant, die Augmented Reality-Angebote weiter auszubauen, ein neues Grabungsfenster anzulegen und eine Rallye durch den Park zu konzipieren“, so Koch weiter.

In 2023 habe die Stadt eine enorme Aufmerksamkeit auf sich lenken können. Deswegen solle es möglichst nahtlos gleich im Frühling weitergehen. „Viele unserer 622.000 Besucher haben Höxter für sich entdeckt und werden sicher wiederkommen.“ Es ist geplant, noch vor Weihnachten mit dem Verkauf von Dauer- und Tageskarten zu starten. Die Preise werden derzeit noch kalkuliert. „Auf alle Fälle wird das Saisonticket deutlich günstiger als zur LGS werden“, sagt Claudia Koch.

Die Nachfolgegesellschaft werde ein umfangreiches Veranstaltungsprogramm organisieren. „Ob auf dem Wall, auf der Scholle oder im Weserbogen – es wird weiterhin viel los sein in der Stadt“, kündigt Claudia Koch an. Dazu zählen beispielsweise eine Pflanzenmarkt, ein Mittelaltermarkt und ein Lichtevent am Wall. Die Events sollen die Innenstadt nachhaltig beleben.

Der Wall, die Weserpromenade und die neu gestaltete Uferlandschaft werden wieder auf kompletter Länge für die Allgemeinheit zugänglich. Auf der allseits beliebten Weserscholle soll es während der Saison jeden Monat ein Eventwochenende geben. „Wir sind fest entschlossen, diese Traum-Open-Air-Location hoch über dem Flussufer zukünftig regelmäßig zu bespielen“, sagt Claudia Koch an. Dauerkarteninhaber sollen übrigens 20 Prozent Ermäßigung bekommen, wenn ein Eintritt fällig wird.

Höxters Stadtrat hat am Abend bereits den Willen bekundet, das Gartenschau-Gelände in die Zukunft zu führen. In 2024 sollen für die LGS-Nachfolgegesellschaft 340.000 Euro als Eigenkapitalrücklage bereitgestellt werden.

Bürgermeister Daniel Hartmann: „Ich freue mich über die Entscheidung des Rates. Hierdurch wird das Flair der erfolgreichen Landesgartenschau nachhaltig mit in die Zukunft genommen. Wir werden dafür sorgen, dass Höxter auch in den kommenden Jahren ein lebendiger und blühender Ort ist. Ein Ort, den man gerne besucht und an dem es sich lohnt zu leben.“
Und Höxter soll ein Elfenland bleiben. „Auch unsere Holli bleibt uns erhalten“, sagt Claudia Koch. Die Botschafterin der Landesgartenschau habe sich als echter Publikumsliebling erwiesen. „Wo immer sie auftaucht, ist sie sofort umringt von Menschen.“ Der neue Name für Hollis Elfenland werde aber erst demnächst verraten.

Der Verkaufsstart für Dauer- und Tageskarten wird mit einem adventlichen Markt auf der Weserscholle gefeiert. Es gibt am Sonntag, 3. Dezember, ab 16 Uhr Musik, Kulinarisches und noch mehr Geschenkideen, zum Beispiel eine Neuauflage der begehrten Liegestühle mit Armlehnen und Getränkehaltern. Wieder erhältlich sind beispielsweise auch Regenschirme und Taschen, die reißenden Absatz fanden. „Alles im bekannten LGS-Design mit dem Blütenbogen über dem geschwungenen, blauen Weserband. Das Logo wollen wir auch in Zukunft aufgrund des hohen Wiedererkennungswerts weiter verwenden“, kündigt Claudia Koch an.

Fotos: Stadt Höxter, Mamfred Huette

Gourmet-Kreuzfahrt an Bord der nickoSPIRIT

Kreuzfahrt

STUTTGART. Der Stuttgarter Kreuzfahrtexperte bietet auch im Jahr 2024 wieder zwei exklusive Gourmet-Kreuzfahrten auf dem Fluss an. Beim YouDinner an Bord von nickoSPIRIT erleben Gäste ein einzigartiges Dinner-Erlebnis auf Sterneniveau. Im März 2024 glänzt Sternekoch Torben Schuster mit seiner Kochkunst.

Nach dem großen Erfolg der beiden Gourmet-Kreuzfahrten der vergangenen Saison bringt nicko cruises in Kooperation mit YouDinner, Deutschlands exklusivstem Dinner-Club, den Genuss auf den Fluss zurück.

Guido Laukamp, Geschäftsführer der nicko cruises Schiffsreisen GmbH, blickt auf den Erfolg der YouDinner Events der letzten Saison zurück: „Spitzengastronomie in solch einem intimen Rahmen und dazu in der besonderen Atmosphäre der nickoSPIRIT erleben zu können, ist wirklich etwas Einzigartiges – ich durfte selbst schon dabei sein. Schön, dass YouDinner auch in der kommenden Saison wieder Teil unserer beliebten Eventreisen sein wird.“

Für das zweitägige Auftakt-Event vom 23. auf den 24. März 2024 kocht Newcomer Torben Schuster an Bord der nickoSPIRIT in Köln und lässt Feinschmecker-Herzen höherschlagen. Der besondere Abend beinhaltet ein 5-Gänge-Menü mit Weinbegleitung, eine Übernachtung sowie Koch und Küche aus nächster Nähe. Auch zum zweiten Temin, vom 28. auf den 29. November 2024, wird YouDinner an Bord der nickoSPIRIT für kulinarischem Hochgenuss sorgen.

Für die Termine 2024 wird es auch in diesem Jahr wieder ein Frühbucher-Special geben: Bei Buchung bis zum 31. Dezember 2023 erhalten die Gäste eine Flasche Winzersekt auf die Kabine – als Geschenk zur Mitnahme nach Hause.

Von klassischer bis internationaler Kochkunst: Torben Schuster

Als Torben Schuster seine Leidenschaft für das Kochen entdeckte, tauschte er das Maschinenbau-Studium gegen die Kochlehre – und damit Zahlen und Technik gegen Töpfe und Pfannen.


Torben Schuster

Den Grundstein seiner Karriere legte er mit der klassischen Kochausbildung im heutigen Restaurant Am Kai in seiner Heimat Düsseldorf, bevor er sich in die Welt der Kulinarik vortastete. Der asiatischen Küche begegnete er unter Sternekoch Yoshizumi Nagaya im Michelin-prämierten Nagaya in Düsseldorf. Weitere internationale Erfahrungen in der Spitzengastronomie sammelte er im besten Restaurant der Niederlande, dem berühmten De Librije in Zwolle. Seit 2017 begeistert Torben Schuster als Küchenchef im Restaurant Gut Lärchenhof in Pulheim seine Gäste.

Bereits nach einem Jahr als Küchenchef wurde der junge Koch vom renommierten Restaurantführer Gault&Millau zum Küchenchef des Jahres gekürt. Zusätzlich erhielt er die Auszeichnung zum Koch des Jahres 2023 des kulinarischen Reiseführers Gusto.

Nun schwingt der junge Spitzenkoch vom 23. auf den 24. März 2024 die Kochlöffel auf der nickoSPIRIT. Mit neuen Kreationen, immer inspiriert von seinen zahlreichen Erfahrungen in der internationalen Kochszene sowie mit perfekt ausgewählten Zutaten zündet er ein kulinarisches Feuerwerk an Bord.

Kurztrip zu den Sternen

Die nickoSPIRIT steht für ein modernes An-Bord-Konzept und ein innovatives Design. Genau der richtige Ort für kulinarische Erlebnisse der Extraklasse. Während die Gäste die langsam vorbeiziehende Flusslandschaft und das Spiegeln der Lichter auf dem Rhein genießen, verwöhnen die jungen Sterneköche mit genussvollen Kreationen für Auge und Gaumen. Die passende Weinbegleitung, die Begegnungen mit den prämierten Spitzenköchen und die persönliche Atmosphäre an Bord machen den Abend zu einem unvergesslichen Erlebnis, bei dem nicht nur Gourmetfans und Weinkenner auf ihre Kosten kommen. Genächtigt wird ausschließlich in geschmackvoll eingerichteten Außenkabinen. Am nächsten Morgen bildet ein vielseitiges Frühstücksbuffet den perfekten Ausklang der kulinarischen Reise.

Impressionen des einzigartigen Events auf der nickoSPIRIT

Abschließend verspricht die bevorstehende Gourmet-Kreuzfahrt an Bord der nickoSPIRIT im Jahr 2024 eine faszinierende Reise für Feinschmecker und Liebhaber exquisiter kulinarischer Erlebnisse zu werden. Die geplanten Veranstaltungen mit dem renommierten Sternekoch Torben Schuster versprechen einzigartige Gaumenfreuden in einer exklusiven Atmosphäre.

Mit einer Kombination aus hochkarätiger Küche, einer malerischen Flusslandschaft und dem modernen Ambiente der nickoSPIRIT verspricht diese Veranstaltung unvergessliche Momente. Ob für passionierte Gourmetliebhaber, Weinconnaisseure oder Reisende auf der Suche nach außergewöhnlichen Erlebnissen – diese Gourmet-Kreuzfahrten bieten ein unvergleichliches Fest für die Sinne.

Für Interessierte bietet die frühzeitige Buchung bis zum 31. Dezember 2023 einen exklusiven Vorteil: eine Flasche erlesenen Winzersekts als Geschenk zur Mitnahme nach Hause. Seien Sie dabei und erleben Sie die Fusion von exquisiter Kochkunst, erstklassigem Service und einer bezaubernden Flussreise auf der nickoSPIRIT im Jahr 2024. Tauchen Sie ein in eine Welt des Genusses und schaffen Sie unvergessliche Erinnerungen entlang des Flusses.

Kurzentschlossene haben außerdem die Möglichkeit, noch letzte Plätze für das Dinner-Erlebnis mit Starkoch Daniel Gottschlich vom 1. auf den 2. Dezember 2023 zu ergattern.

Foto1: Holger Leue
Foto2: YouDinner

Dicht & Ergreifend lehnen Bayerischen Kulturpreis ab

Dicht & Ergreifend

Dicht & Ergreifend lehnen Bayerischen Kulturpreis ab und kritisieren staatliche Kulturpolitik.

Die Entscheidung der Hip-Hop-Combo “Dicht & Ergreifend”, den Bayerischen Kulturpreis abzulehnen, hat die Aufmerksamkeit auf die Unterstützung von Kunst und Kultur in Bayern gelenkt. Die jährliche Auszeichnung, die von der Bayerischen Staatsregierung verliehen wird und mit einem Preisgeld von 5.000 Euro dotiert ist, wurde von der Band öffentlich zurückgewiesen.

Während der Preisverleihung sorgte die Band für Aufsehen, als sie ihre Ablehnung des Preises bekanntgab und dabei sowohl die Bayerische Staatsregierung als auch die Bayernwerk AG kritisierte. “Dicht & Ergreifend” warf beiden Parteien vor, nicht genug für die Förderung von Kunst und Kultur zu tun und stattdessen anderen Interessen zu folgen.

In ihrer öffentlichen Erklärung führte die Band mehrere Gründe für ihre Ablehnung an. Ein zentraler Kritikpunkt war die Rolle der Bayernwerk AG, die laut der Hip-Hop-Gruppe nicht ausreichend zur Unterstützung von Künstlern und kulturellen Projekten beiträgt. Die Bayernwerke sind eine Tochter der EON, die im vergangenen Energiekrisen-Jahr 8,1 Milliarden Euro Gewinn gemacht hat. Nun wolle sie sich bei dieser “Werbeveranstaltung” im Licht von Künstlern sonnen, die man mit je 5000 Euro abspeise.

Zusätzlich zur Kritik an der Bayernwerk AG prangerten “Dicht & Ergreifend” die allgemeine Kulturpolitik der Bayerischen Staatsregierung an. Sie betonten, dass die Förderung von Kunst und Kultur in Bayern nicht ausreichend sei und forderten eine verstärkte Anerkennung sowie Förderung der lokalen Künstlerszene.

Als Teil ihres Protests hat “Dicht & Ergreifend” ein Video auf YouTube veröffentlicht:

In diesem Video wollen sie ihre Kritikpunkte erneut deutlich machen und auf die Missstände in der Kulturpolitik aufmerksam machen.

Die Band hat mit ihrer Aktion die Aufmerksamkeit auf bestehende Ungerechtigkeiten gelenkt und eine Diskussion über die Förderung von Kunst und Kultur in Bayern angestoßen. “Dicht & Ergreifend” hat mit ihrem Standpunkt und ihrer Aktion verdeutlicht, dass sie keine Kompromisse eingehen und sich für ihre Überzeugungen einsetzen wollen.

Foto: Dicht & Ergreifend/ Youtube Video

Apotheken und Ärzte demonstrieren gemeinsam

Apotheken

Dortmund. Die Teams der Apotheken und Arztpraxen sind an diesem Mittwoch in Dortmund gemeinsam auf die Straße gegangen. Rund 5.000 Teilnehmer haben sich an einer Protestkundgebung gegen die Gesundheitspolitik der Bundesregierung beteiligt. Zugleich sind viele Hausarztpraxen in NRW und die meisten Apotheken in NRW, Hessen, Rheinland-Pfalz und dem Saarland an diesem Tag geschlossen geblieben.

„Dass sich beide Berufsgruppen zusammentun und sich so viele Apotheken und Praxen an diesem Protest beteiligen, hat es noch nie gegeben. Das zeigt, dass der Druck riesig ist und es immer schwieriger wird, die Patientinnen und Patienten vor Ort vernünftig zu versorgen“, so Gabriele Regina Overwiening, Präsidentin der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände (ABDA). Massive Lieferengpässe bei Arzneimitteln, eine unzureichende Finanzierung, ein überbordendes Maß an Bürokratie und zugleich ein enormer Fachkräftemangel machen beiden Berufsgruppen gleichermaßen extrem zu schaffen, so Overwiening.

„Wenn Apotheken- und Praxisteams gemeinsam – so wie heute – gegen die Berliner Gesundheitspolitik protestieren, dann muss schon etwas ganz schön im Argen liegen in der ambulanten Gesundheitsversorgung“, sagt Dr. Volker Schrage. Der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL) erläutert: „Die ambulante Versorgung der Menschen in NRW und ganz Deutschland ist tatsächlich in Gefahr. Die aktuelle Politik mit Bürokratiewahnsinn, Unterfinanzierung und mangelhafter Gesetzgebung führt bei den niedergelassenen Ärztinnen und Ärzten zum Praxenkollaps. Das muss verhindert werden, denn: Praxis weg, Gesundheit weg!“

„Wir müssen uns Gehör verschaffen, im Sinne unserer Praxisteams und im Sinne unserer Patientinnen und Patienten“, ergänzt Lars Rettstadt, erster Vorsitzender des Hausärzteverbandes Westfalen-Lippe. „Die immer angespanntere Lage in unseren Praxen, die überbordende Bürokratie, die unzureichende Finanzierung der ambulanten Infrastruktur und die fehlende Unterstützung seitens der Politik gefährden die wohnortnahe hausärztliche und gebietsärztliche Versorgung.“

„Die Apotheken vor Ort sind mittlerweile massiv unterfinanziert, nachdem die staatlich geregelte Vergütung seit zehn Jahren nicht mehr angepasst worden ist“, so Thomas Rochell, Vorstandsvorsitzender des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe (AVWL). Die Zahl der Apothekenschließungen nimmt weiter zu. „Statt aber die Apotheken nun endlich zu stabilisieren, plant der Gesundheitsminister auch noch, eine „Schein-Apotheke“ zu schaffen – ohne Nacht- und Notdienste, ohne Eigenherstellung z.B. von Fiebersäften und ohne Apotheker. Das bedeutet letztlich für die Patientinnen und Patienten Leistungskürzungen.“

Nicht nur der Zusammenschluss der beiden Berufsgruppen ist an diesem Tag ungewöhnlich gewesen, sondern auch, dass Arbeitgeber und Arbeitnehmer gemeinsam auf die Straße gegangen sind. So hat die Gewerkschaft der Apothekenbeschäftigten (ADEXA) den Protest unterstützt, wie Bundesvorstand Andreas May erklärt: „Als Gewerkschaft für die Apothekenangestellten ist uns wichtig: Die Apotheken brauchen einen Ausgleich für die immens gestiegenen Kosten! Politik muss endlich handeln! Apotheken vor Ort brauchen eine angemessene Vergütung für die tägliche, unverzichtbare Leistung der Apothekenteams – damit ADEXA wiederum angemessene Tarifgehälter und bessere tarifliche Arbeitsbedingungen aushandeln kann.“ Bei hoher Inflation und steigenden Kosten müssten die Löhne der Mitarbeiter, die in Zeiten der Lieferengpässe Enormes leisteten, angepasst werden, bestätigt Thomas Rochell. „Wir können diese Tarifsteigerungen aber nicht gegenfinanzieren, wenn die Politik nicht endlich die Vergütung anpasst“, so Thomas Rochell.

„Die Politik muss endlich ihrer Verantwortung gerecht werden und die Apotheken vor Ort stabilisieren, damit die qualitativ hochwertige Arzneimittelversorgung nicht in Gefahr gerät“, so Gabriele Regina Overwiening, gerichtet an die Bundesregierung.

Fotos: Apothekerverband Westfalen-Lippe e. V.

K+S Zahlen zu Q3 und 9M/2023 nach Rekordjahr 2022

Solides drittes Quartal – Ausblick für 2023 bestätigt

K+S hat im dritten Quartal des laufenden Jahres einen Umsatz von rund 881 Mio. € erzielt, nach einem Rekordwert im Vorjahresquartal von ca. 1,5 Mrd. €. Das operative Ergebnis EBITDA erreichte 72 Mio. € (Q3/22: 633 Mio. €).

  • Q3-Umsatz: 881 Mio. € (Q3/22: 1.470 Mio. €); 9M: 2,9 Mrd. € (9M/22: 4,2 Mrd. €)
  • Q3-EBITDA: 72 Mio. € (Q3/22: 633 Mio. €); 9M: 550 Mio. € (9M/22: 1.864 Mio. €)
  • Q3: Deutlicher Nachfrageanstieg löst Preiserholung in Brasilien aus
  • 9-Monate: Bereinigter Freier Cashflow erreicht +328 Mio. € (9M/22: +814 Mio. €)
  • K+S setzt Leitplanken für attraktive Aktionärsbeteiligung: Ausschüttung von 30 % bis 50 % des jährlich erwirtschafteten bereinigten Freien Cashflows durch eine Dividende, die ggf. mit Aktienrückkauf kombiniert werden kann
  • K+S bestätigt Ausblick 2023:
    • EBITDA weiterhin zwischen 600 und 800 Mio. € erwartet (Rekordjahr 2022: 2,4 Mrd. €)
    • Bereinigter Freier Cashflow nach wie vor zwischen 300 und 450 Mio. € erwartet (Rekordjahr 2022: 932 Mio. €)

Höherer Absatz im Kundensegment Landwirtschaft

Im Kundensegment Landwirtschaft betrug der Umsatz im dritten Quartal 621 Mio. € (Q3/2022: 1.163 Mio. €) und erreichte in den ersten neun Monaten einen Wert von 2.039 Mio. €, nach dem Rekordwert im Vorjahreszeitraum von 3.351 Mio. €. Hauptgrund für die rückläufige Entwicklung waren die beschriebenen geringeren Preise im Vergleich zum Rekordniveau des Vorjahres. Das Absatzvolumen stieg im dritten Quartal auf 1,87 Mio. t gegenüber 1,56 Mio. t im Vorjahreszeitraum an.

Im Kundensegment Industrie+ sorgten höhere Salzpreise dafür, dass der Umsatz in den ersten neun Monaten mit 860 Mio. € mehr als 2 % über dem Vorjahreswert (9M/2022: 841 Mio. €) lag. Diese konnten im dritten Quartal 2023 niedrigere Durchschnittspreise für kalihaltige Produkte sowie eine geringere Absatzmenge nicht vollständig ausgleichen, so dass der Umsatz 260 Mio. € (Q3/2022: 307 Mio. €) erreichte.

K+S setzt Leitplanken für attraktive Aktionärsbeteiligung

Die Höhe der Aktionärsbeteiligung am Unternehmenserfolg wird sich künftig grundsätzlich nach dem bereinigten Freien Cashflow (operativ, ohne Berücksichtigung von Sondereffekten) richten. K+S strebt an, 30 % bis 50 % des jährlich erwirtschafteten bereinigten Freien Cashflows an die Aktionäre zurückzugeben. Die Kapitalrückführung erfolgt durch eine Dividende, die ggf. mit einem Aktienrückkauf kombiniert werden kann. Die mögliche Kombination beider Instrumente hat auch das Ziel, großen Schwankungen der jährlichen Dividende entgegenzuwirken. Bei der Festlegung des genauen Prozentsatzes vom bereinigten Freien Cashflow werden die erwartete Geschäftsentwicklung, die Bilanzstruktur und die erwartete Investitionsentwicklung berücksichtigt. K+S will eine starke Bilanz beibehalten und strebt grundsätzlich einen Verschuldungsgrad (Nettoverschuldung/EBITDA) in Höhe von maximal 1,5x an.

K+S bestätigt Ausblick für 2023

Gemäß der Einschätzung des Marktumfelds sollte der Jahresdurchschnittspreis im Kundensegment Landwirtschaft insgesamt moderat bis spürbar über dem Wert des dritten Quartals 2023 liegen (331 €/t; bisherige Prognose: moderat bis spürbar über dem Wert des zweiten Quartals 2023: 334 €/t). Daher ist für das Gesamtjahr 2023 weiterhin von einem operativen Ergebnis EBITDA zwischen 600 und 800 Mio. € auszugehen (Rekordjahr 2022: 2,4 Mrd. €).

Der bereinigte Freie Cashflow wird nach wie vor zwischen 300 und 450 Mio. € (2022: 932,0 Mio. €) erwartet.

Beim bereinigten Konzernergebnis nach Steuern ohne Berücksichtigung von Impairmenteffekten erwartet K+S unverändert einen Wert im niedrigen dreistelligen Millionen-Euro-Bereich (2022: 1.494,0 Mio. €).

Über K+S

Wir leisten einen wichtigen gesellschaftlichen Beitrag: Landwirten helfen wir bei der Sicherung der Welternährung. Mit unseren Produkten halten wir zahlreiche Industrien am Laufen. Wir bereichern das tägliche Leben von Konsumenten und sorgen für Sicherheit im Winter. Mit rund 11.000 Mitarbeitern, Produktionsstätten auf zwei Kontinenten und einem weltweiten Vertriebsnetz sind wir ein verlässlicher Partner für unsere Kunden. Gleichzeitig richten wir uns neu aus: Wir setzen noch stärker als bisher auf Düngemittel und Spezialitäten. Wir werden schlanker, kosteneffizienter, digitaler und leistungsorientierter. Auf einer soliden finanziellen Basis erschließen wir uns neue Märkte und Geschäftsmodelle. Wir bekennen uns zu unserer gesellschaftlichen und ökologischen Verantwortung in allen Regionen, in denen wir tätig sind. Erfahren Sie mehr über K+S unter www.kpluss.com.