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Abwanderung: Ein Viertel geht aus aufenthaltsrechtlichen Gründen

Menschen die abreisen

Wenn ausländische Arbeitskräfte Deutschland wieder verlassen, fehlen diese dem deutschen Arbeitsmarkt. Eine von der BA beauftragte Studie des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) zeigt, dass die Abwanderung häufig im Zusammenhang mit beruflichen und aufenthaltsrechtlichen Fragen in Zusammenhang steht.

Ein Viertel der befragten Arbeitskräfte aus Drittstaaten hat Deutschland aus aufenthaltsrechtlichen Gründen verlassen. Ein weiteres Viertel der Befragten benennt berufliche Gründe, etwa das Ende einer befristeten Beschäftigung, beginnende Arbeitslosigkeit oder weil ihre berufliche Qualifikation nicht anerkannt worden ist.

Die Befragten geben auch eine fehlende soziale Integration als Grund an, während wirtschaftliche oder familiäre Gründe zwar auch, aber seltener vorkommen. Häufig ist die Ausreise in einem Bündel an unterschiedlichen Faktoren begründet.

Diskriminierung überschattet die Frage nach Bleiben oder Gehen

Zudem geben zwei von drei hochqualifizierten Fachkräften aus Drittstaaten an, dass sie in Deutschland Diskriminierungserfahrungen auf Grund ihrer Herkunft erlebt haben.

Deutschland punktet bei der Zufriedenheit

Weitere Ergebnisse der Studie sprechen dagegen für Deutschland: Demnach sind die Befragten in allen relevanten Lebensbereichen in Deutschland zufriedener gewesen. Das gilt besonders für das Gehalt und die eingehaltenen Arbeitnehmerrechte.

Die für das internationale Geschäft zuständige Vorständin Vanessa Ahuja erläutert: “Wenn viele Arbeitskräfte aus Drittstaaten Deutschland den Rücken kehren, erhöht das den Zuwanderungsdruck. Bei der geplanten Reform der Fachkräfteeinwanderung brauchen wir schnellere, unbürokratischere Verfahren und zudem den gesellschaftlichen Konsens, Arbeitskräfte aus Drittstaaten auch willkommen zu heißen und sie zu integrieren. Ohne Zuwanderung sinkt das Erwerbspersonenpotential bis 2035 um sieben Millionen Menschen. Auch wenn beim inländischen Potential alle Hebel greifen, wird das nicht reichen. Ergänzend zu den inländischen Anstrengungen brauchen wir ausländische Arbeits- und Fachkräfte, damit unser deutscher Arbeitsmarkt weiterhin gut funktioniert.”

Erste Ergebnisse liegen vor

Das sind Ergebnisse einer explorativen Vorstudie des Instituts für Angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) an der Universität Tübingen, die von der Bundesagentur für Arbeit (BA) in Auftrag gegeben worden ist. Sie beleuchtet die Gründe für die Rück- und Weiterwanderung ausländischer Arbeitskräfte nach einem Arbeitsaufenthalt in Deutschland. Insgesamt wurden 1.900 Arbeitskräfte über Social-Media-Kanäle befragt. Die detaillierten Ergebnisse der repräsentativen Studie werden in den nächsten Jahren folgen, um belastbarere Erkenntnisse zu gewinnen.

Gefährliche Parkplatznot für Schwerlasttransporte an Autobahnen

Schwerlasttransporter auf einem Autobahnparkplatz

„Es ist 5 nach 12“ – Die Branche fordert die Politik zum Handeln auf

Paderborn. Als einer der führenden Großraum- und Schwerlastspezialisten fordert Universal Transport mehr Parkflächen für Schwerlasttransporte an deutschen Autobahnen. Für die jährlich rund 300.000 Schwer- und Großraumtransporte fehlen geeignete und ausreichende Stellflächen an Tank- und Rastanlagen. Das belastet die gesamte Transportbranche schwer und stellt zudem eine große Gefahr für den Kfz-Verkehr auf den Autobahnen dar.

Die Forderungen nach Verbesserung der Situation sind dabei nicht neu. Doch trotz steigenden Schwerlastaufkommens und zunehmenden Belastungen durch gesperrte Streckenabschnitte hat sich für die Branche kaum etwas geändert.

„Jetzt muss etwas passieren. Es ist nicht fünf vor zwölf, es ist kurz nach zwölf“, weiß Holger Dechant, Geschäftsführer von Universal Transport. „Es wird viel geredet, aber es passiert am Ende zu wenig. Das Resultat ist einfach mangelhaft. Hier müssen Politik, Verbände und Spediteure endlich gemeinsam handeln.“

Viele Schwerlast-Konvois sind mit ihren Frachten oft abseits des normalen Straßenverkehrs nachts unterwegs. In den frühen Morgenstunden müssen sie zur Einhaltung der vorgeschriebenen Lenk- und Ruhezeiten eine Park- oder Rastanlage anfahren. Doch dies wird zu einer immensen Herausforderung für die Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer. Oft gibt es aufgrund fehlender oder blockierter Stellflächen keine andere Möglichkeit als den 60 Meter langen Sattelschlepper samt Ladung auf der Standspur vor der Anlage abzustellen, was nicht nur eine Behinderung, sondern eine erhebliche Gefährdung für den übrigen Verkehr darstellt.

Holger Dechant kennt die Gefahr ganz genau: „Das Problem ist ja nicht nur der Lkw, sondern letztendlich auch das Begleitfahrzeug, was genauso auf der Autobahn steht. Und da hat es tragischerweise schon schwere Unfälle gegeben.“

Er ergänzt: „Wer mit extralangen oder extraschweren Transporten unterwegs ist, muss heute grundsätzlich damit rechnen, durch blockierte Wege nicht mehr von der Raststätte abfahren oder sogar durch andere Verkehrsteilnehmer festgesetzt zu werden.“

Sowohl in der Branche als auch in der Politik ist seit Jahren bekannt, dass zwischen 40.000 und 60.000 Lkw-Parkplätze an deutschen Autobahnen fehlen. Die anhaltend hohe Anzahl von Schwer- und Sondertransporten verschärft die Situation enorm.

Universal Transport Fahrer Rene Wobst kennt die Problematik der fehlenden Parkplätze für Schwertransporte: „Es ist eine katastrophale Situation, weil es viel zu wenig Parkplätze gibt. Wir haben Nacht für Nacht zu kämpfen, dass wir auf unsere zugewiesenen Schwerlastparkplätze kommen.“

Doch es gibt nicht nur viel zu wenige Parkplätze für Schwertransporte, auch die Gestaltung der bestehenden Flächen wird in der Branche oft kritisiert. Selbst an den erst vor kurzem fertiggestellten Rastanlagen an der Autobahnraststätte Lipperland an der A2 sind offensichtlich Planungsfehler gemacht worden.

Holger Dechant gehört zu diesen Kritikern: „Hier wurde nicht zu Ende gedacht. Der Großraum- und Schwertransport steht ja grundsätzlich immer direkt neben der Standspur. Der Fahrer schläft damit fast auf der Autobahn.

In Lipperland hat man zur Entschleunigung des Verkehrs vielerorts Schikanen gebaut, die der Pkw-Fahrer gar nicht bemerkt. Da sind S-Kurven eingebaut, die sowohl die Zu- als auch die gerade Ausfahrt unmöglich machen.

Denn: je länger und breiter ein Lkw ist, desto schwieriger wird es, diese Schikanen zu bewältigen. So benötigt der Konvoi nicht nur länger für die Abfahrt, vielmehr birgt diese Situation ein erhöhtes Risiko für Unfälle.“

Gemeinsames Handeln von Politik, Verbänden und Spediteuren ist gefragt, bevor fehlende Parkplätze die Situation an den Tank- und Rastanlagen weiter verschärfen und die gesamte Transportbranche immer mehr darunter leidet.

Foto: Universal Transport

Selbstversorgung mit Lebensmitteln sicherstellen

Frau hält Korb mit Lebensmittel

EU muss Green Deal neu ausrichten

Der Bundestag berät am morgigen Mittwoch den Antrag der CDU/CSU-Fraktion zur Sicherstellung der Nahrungsmittelversorgung in Deutschland und Europa. Dazu erklären der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion, Steffen Bilger, und der agrar- und ernährungspolitische Sprecher Albert Stegemann:

Bilger: „Die Bundesregierung braucht einen Neustart in der Landwirtschaftspolitik. Einschränken, verbieten und stilllegen – der Kurs von Minister Özdemir ist zu Zeiten des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine vollkommen verfehlt. Von einer ‚Zeitenwende‘ ist in der Agrar- und Ernährungspolitik auch fast ein Jahr nach Kriegsbeginn nichts zu erkennen. Gerade zum Start der Internationalen Grünen Woche muss die Botschaft der Politik klar lauten: Die verlässliche Produktion von Nahrungsmitteln muss endlich oberste Priorität haben.”

Stegemann: „Auch der Green Deal der EU muss angesichts der aktuellen Lage neu gedacht und neu ausgerichtet werden. Ziel muss sein, die vorhandenen Ressourcen effizient zu nutzen. Pauschale Verbote oder Stilllegungen führen nicht weiter. Deutschland und die anderen EU-Mitgliedstaaten dürfen nicht stärker von Lebensmittelimporten abhängig werden. Denn die Versorgung mit Nahrungsmitteln ist systemrelevant. Das gilt insbesondere auch im Bereich der Tierhaltung, dem die Bundesregierung endlich eine Perspektive geben muss. Landwirtinnen und Landwirte brauchen zudem keine ideologische Bevormundung, sondern wissenschaftliche Begleitung und Rahmenbedingungen, die die Innovationsfreudigkeit fördern.“

Belvona lässt Treffen mit SPD-Landtagsabgeordneten in Augustdorf platzen

Ellen Stock und Dennis Mälzer

Dennis Maelzer und Ellen Stock ärgern sich erneut über die Vorgehensweise des Immobilienunternehmens.

Kreis Lippe. Die Vorgehensweise des in die Kritik geratenen Wohnungsunternehmen Belvona ist und bleibt fragwürdig. Ein kurz vor Weihnachten vereinbartes Treffen mit den SPD-Landtagsabgeordneten Ellen Stock und Dennis Maelzer hat die Firma nun kurzfristig platzen lassen – sehr zum Ärger der beiden lippischen Sozialdemokraten.

Intensiv hatten sich Stock und Maelzer unter anderem für die Mieterinnen und Mieter der Wohnsiedlung Am Dören in Augustdorf eingesetzt, die wochenlang in ihrem Zuhause frieren mussten. Der Grund: Der Energieversorger hatte das Gas abgedreht, da die Immobilienfirma Belvona die Rechnungen nicht bezahlt hatte – trotz erhaltener Mieten der Bewohnerinnen und Bewohner. Nach großem öffentlichen Druck, einem von Stock und Maelzer verfassten offenen Brief sowie einer Aktuellen Stunde zu offenbar in ganz NRW auftretenden Problemen von Belvona-Mietern im Bauausschuss des Landtags, hatte sich das Immobilienunternehmen kurz vor Weihnachten zunächst einsichtig gezeigt. „Vollmundig wurde versprochen, alle Missstände in Augustdorf und anderen Häusern abzustellen“, berichtet Stock.

In diesem Zuge hatte Belvona auch ein Treffen in der Wohnsiedlung Am Dören in Augustdorf mit Stock und Maelzer vereinbart, das nächste Woche hätte stattfinden sollen. Hellhörig wurden die beiden Sozialdemokraten Mitte der Woche durch einen Pressebericht, in dem es hieß, dass Belvona nicht länger für die Häuser Am Dören zuständig sei. Einen Tag später sagte das Unternehmen dann den Termin mit den beiden SPD-Politikern ab. Begründung: Belvona sei nicht länger für die Verwaltung der Häuser am Dören verantwortlich. Die beiden Landespolitiker könnten sich ja für einen neuen Termin an die neue Eigentümergesellschaft bzw. Verwalterin wenden – ohne zu nennen, wer denn die neue Gesellschaft überhaupt ist. „Das passt leider ins negative Bild, das man mittlerweile von Belvona hat“, ärgert sich Maelzer. „Man muss befürchten, dass alle vollmundigen Versprechen, Missstände abzustellen, nicht mehr als Lippenbekenntnisse waren. Und die Leidtragenden sind am Ende wieder die Mieterinnen und Mieter. Mir fehlen die Worte“, ergänzt Stock.

Beide werden nun versuchen, mit der neuen Eigentümergesellschaft das Gespräch zu suchen. „Leider ist bislang unklar, wer das überhaupt ist. Aber davon lassen wir uns nicht abhalten“, erklärt Maelzer.

Foto: Büro der lippischen SPD-Landtagsabgeordneten

Modern und gemütlich: mehr als günstig tanken jetzt auch in Höxter!

star-Tankstelle
Die vollständig erneuerte star Tankstelle in Höxter.

Höxter. Mit einem neuen Konzept aus vergrößertem Bistrosortiment, modernem Design und digitaler Kommunikation startet der Verkauf nach den Modernisierungsarbeiten an der star Tankstelle in der Fürstenberger Straße 2 in Höxter: Tanken, dabei entspannen und Snacks genießen. Die modernisierte star Tankstelle schafft Raum zum Erholen und bietet Möglichkeiten zur bequemen Versorgung unterwegs für Pendler und mobile Kunden.

star Tankstelle in Höxter wieder geöffnet

Die Umbauten waren weitreichend: In 11 Monaten wurde die gesamte star Tankstelle modernisiert und mit neuester Tanktechnik ausgestattet. Mit der modernen Ausrüstung bietet die Station jetzt einen noch höheren Komfort und besseren Service rund ums Tanken.

Auftanken im star café in entspanntem Ambiente

Das Wohlfühl-Ambiente macht die neue Station so besonders. Großzügig in der Gestaltung und gastronomisch ansprechend zeigt sich insbesondere das neue star café mit seinen Kaffeespezialitäten. Mit unterschiedlichen warmen und kalten Snacks, wie etwa belegten Brötchen, Focaccia, Quarkbällchen, Bockwurst und Croissants, haben Kunden den ganzen Tag eine große Auswahl an schmackhaften Speisen. Etwas separiert vom star Shop lädt es seine Gäste zum Verweilen und Erholen auf bequemen Sitzmöglichkeiten ein. Das star café ist in warmen Holztönen gestaltet und sorgt für eine entspannte, ruhige Atmosphäre. Im star Shop haben Kunden eine große Auswahl an preiswerten und qualitativ hochwertigen Eigenmarkenprodukten für die Verpflegung unterwegs sowie beim Autozubehör. Der gesamte Shop präsentiert sich offen und übersichtlich.

Mehr Service, mehr Information durch digitale Kommunikation

Spezielle digitale Werbeelemente informieren die Kunden über tagesaktuelle Angebote oder Aktionen im Shop und Bistro. Sie machen neugierig auf einen Besuch der Station.

Immer nah dran: Station mit Bezug zu Höxter

Die Verbundenheit zur Stadt verbildlicht star mit starken visuellen Elementen. So besticht das star café mit einem täuschend echt erscheinenden, großformatigen Bild des UNESCO Weltkulturerbes Schloss Corvey, wodurch es zum Greifen nahe wirkt. Eine weitere Überraschung erwartet die Kunden im Toilettenbereich, denn auch hier bieten sich Ansichten auf vertraute Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Moderner Sanitärbereich für Menschen mit mobiler Einschränkung

Nicht nur optisch ansprechend, sondern vor allem noch kundengerechter ist die neue Toilette, die barrierefrei vom Tankfeld zugänglich ist. Diese wurde so umgebaut, dass sie auch für Menschen mit mobiler Einschränkung, wie z.B. Rollstuhlfahrer, bequem erreicht und genutzt werden kann.

Macht strahlend sauber: die Autowaschanlage mit neuen Services

Die mit hochwertiger Technik ausgestatte Autowaschanlage reinigt schonend und gründlich. Dazu tragen besonders die textilen Waschbürsten bei. Bei seinen Wäsche-Angeboten mit effizienter Technik und moderner Wasseraufbereitung hat star sich konsequent an Kundenwünschen orientiert. Darüber hinaus gibt es weitere Neuerungen für mehr Flexibilität und Komfort: Mit „Wash & Pay“ kann der Waschvorgang nun sofort gestartet werden und die Bezahlung währenddessen oder im Anschluss statt im Voraus erfolgen, so dass der Kunde direkt in die Autowaschanlage fahren kann. Damit sparen die Kunden wertvolle Zeit. Auch der beliebte „Drive-In“-Service, bei dem der Kunde entscheiden kann, ob er sitzen bleiben oder draußen warten möchte, ist hier umgesetzt.

Neugestaltete Station mit vertrautem Team

Großzügig in der Gestaltung und großes Angebot: Der star Shop in der Fürstenberger Straße 2 in Höxter.

Pächter Christoph Unterhalt, der die Station vor dem Umbau übernommen hat, zeigt sich begeistert von der neuen Tankstelle: „Man sieht deutlich, dass star sich ganz klar an den Bedürfnissen der Kunden orientiert hat. Auch das Team freut sich über das neue Arbeitsumfeld.“ Der Neu-Pächter bewarb sich sofort um die Tankstelle an der Weser, als er hörte, dass diese umgebaut und im Anschluss neu zu vergeben sei. Unterhalt kommt aus Büren und betreibt dort sowie in Erwitte noch zwei weitere star Tankstellen. Mit ihm und seinem erfahrenen Team erwartet ein fachkundiges, engagiertes und sympathisches Tankstellen-Team die Kunden an der star Tankstelle in Höxter.

Fotos: ORLEN Deutschland

Mollig warm statt klirrend kalt: So heizen Sie Ihr Auto im Winter richtig

Frau schaut aus dem Autofenster

Weiden in der Oberpfalz. Temperaturen nahe oder unter dem Gefrierpunkt verwandeln den fahrbaren Untersatz schnell in eine Kühlkammer. Um den Fahrzeuginnenraum möglichst schnell und ohne größeren Energieverbrauch auf angenehme Temperaturen zu bringen, hilft eine gute Heizstrategie. ATU-Experte Franz Eiber verrät, wie Autofahrer:innen ihr Auto effizient warm halten.

Motor nicht im Stand warmlaufen lassen

Es klingt verführerisch und ist trotzdem keine Lösung: den Wagen im Stand warmlaufen lassen, um den Fahrzeuginnenraum vorzuheizen und die Scheiben abzutauen. Im Stand braucht der Motor nämlich deutlich länger, um Betriebstemperatur zu erreichen und verbraucht unnötig Sprit. Werden Fahrer:innen beim Warmlaufenlassen des Motors erwischt, riskieren sie zudem ein Bußgeld in Höhe von 80 Euro.

Klimaanlage einschalten

Auch im Winter ist das Einschalten der Klimaanlage durchaus zu empfehlen. Eingeschaltet sorgt sie in der kalten Jahreszeit dafür, dass die Luftfeuchtigkeit im beheizten Cockpit niedrig bleibt und die Scheiben nicht beschlagen. Allerdings funktioniert die Klimaanlage nur bei Temperaturen über 5 Grad Celsius. “Ist es kälter, schalten die meisten Klimaanlagen automatisch ab, um Vereisungen zu verhindern“, klärt Eiber auf. Damit die Klimaanlage Sommer wie Winter funktionsfähig ist, sollte sie jährlich überprüft und alle zwei Jahre gewartet werden.

Gut ausgerüstet

Handschuhe, Daunenjacke und Mütze gehören im Winter zur Standardausrüstung im Fahrzeug. Tragen Autofahrer:innen beim Fahren eine dicke Jacke, riskieren sie jedoch, dass der Sicherheitsgurt bei einem Aufprall nicht richtig hält. Sicherer ist es deshalb, auf die Sitzheizung zurückzugreifen. Ist der fahrbare Untersatz damit nicht ausgestattet, sind beheizbare Sitzauflagen eine angenehme Alternative.

Heizung richtig einstellen

Für das optimale Erwärmen des Fahrzeuginnenraums kommt es auf die richtige Einstellung der Heizung an. Ist die Windschutzscheibe beschlagen, sollte das Gebläse auf die höchste Stufe gestellt und die Luft auf die Scheibe geleitet werden. Erst wenn freie Sicht herrscht, können Fahrer:innen sich um die Regelung der Temperatur kümmern. „Das Gebläse wird dazu auf mittlere Stärke zurückgeregelt und die Düsen auf die Stellung Frontscheibe und Fußraum eingestellt“, erklärt der ATU-Experte. Die Wärme kann dann von unten aufsteigen und den Fahrzeuginnenraum erwärmen. Die ideale Innenraumtemperatur liegt übrigens bei 20 bis 21 Grad Celsius.

Stromfresser nach Gebrauch ausschalten

Beheizbare Scheiben und Außenspiegel sind praktische Funktionen, um schnell für klare Sicht zu sorgen. Jedoch verbrauchen sie viel Energie und haben keinen Einfluss auf die Temperatur im Fahrzeuginnenraum. Nach getaner Arbeit sollten Fahrer:innen diese Zusatzheizungen deshalb schleunigst ausschalten, um die Batterie zu schonen und den Spritverbrauch nicht unnötig in die Höhe zu treiben. Energiesparender hingegen sind ein beheiztes Lenkrad sowie die Standheizung. Bei letzterer gleicht sich der Energieverbrauch für das Vorheizen durch den fehlenden Kaltstart fast wieder aus.

Heizen bei E-Autos

Der große Vorteil von E-Autos gegenüber Verbrennern ist, dass aufgrund der elektrischen Heizung sofort warme Luft aus dem Gebläse strömt. Um den Stromer akkusparend warm zu bekommen, bietet es sich an, die Heizungstemperatur im Fahrzeug niedriger einzustellen oder ganz auf Umluftbetrieb zu schalten. „Sind E-Fahrer oder E-Fahrerinnen alleine unterwegs, genügt häufig sogar das Einschalten der Sitz- und Lenkradheizung. Beide beeinträchtigen die Akkuleistung deutlich geringer als der elektrische Zuheizer“, weiß Experte Eiber.

Bei E-Autos bietet es sich zudem an, vor Fahrtantritt auf die Vorheizfunktion bzw. Standheizung zurückzugreifen. Dies hat einen doppelten Effekt: der Fahrzeuginnenraum wird warm und das Eiskratzen überflüssig. Die neueren E-Modelle lassen sich zudem ganz bequem per Smartphone-App vorwärmen. Um die Batterieleistung nicht zu vermindern, rät der Experte, das Auto während dieses Vorgangs an der heimischen Wallbox oder an einer Ladesäule angesteckt zu lassen.

IHK Lippe warnt: Phishing-Mails im Umlauf “Digitaler IHK-Schlüssel”

Hacker symbolisch für Phishing-Mails

Die IHK Lippe zu Detmold (IHK Lippe) warnt erneut vor einer neuen Betrugsmasche. Es ist Vorsicht geboten bei Emails, in denen Betriebe aufgefordert werden, einen “digitalen IHK-Schlüssel” zu beantragen – seit Neuestem sogar mit dem aktuellen DIHK-Logo.

Damit könnten angeblich “sicher die Dienstleistungen der Handelskammer genutzt werden”. Falls bis zum angegebenen Stichtag kein Antrag gestellt werde, werde “die Gesellschaftsform als inaktiv” gestellt und es bestehe kein “Anspruch mehr auf eine Eintragung bei der Handelskammer”. Wer der Aufforderung folgt, die enthaltene Schaltfläche anzuklicken, um die Identität zu bestätigen, öffnet ein Formular, in dem er seine Daten ausfüllen und absenden soll.

„Diese E-Mail wurde von keiner Industrie- und Handelskammer verschickt. Empfänger sollten sie unbedingt sofort löschen“, teilt Svenja Jochens, Justitiarin und Geschäftsführerin der IHK Lippe mit. „Einen solchen “digitalen IHK-Schlüssel” gibt es nicht“, so Jochens weiter. „Bitte ignorieren Sie diese Mail, klicken Sie nicht auf den Link und erst recht übermitteln Sie keine Daten!“

Unternehmen, die Fragen haben, können sich an Svenja Jochens unter 05231 7601-43 oder per E-Mail an jochens@detmold.ihk.de wenden.

Erster deutscher Logistiker Cargo Truck Direct führt die 4-Tage-Woche ein

LKW

Düsseldorf. Der Düsseldorfer Logistiker Cargo Truck Direct hat zum Jahresbeginn 2023 als erster deutscher Logistiker das Konzept der 4-Tage-Woche bei gleichem Lohn für alle Abteilungen eingeführt. In einer achtwöchigen Testphase sollen Erfahrungen gesammelt werden, die es so in der Branche bisher nicht gibt. Das Ziel ist es, die Produktivität im Unternehmen zu steigern, Krankentage zu verringern und das Konzept auch in Deutschland verstärkt einzuführen.

„Wir wollen den Mitarbeitern etwas zurückgeben, und zwar das Wichtigste, das man im Leben hat: Zeit“, sagt Andreas Hohnke, Geschäftsführer und Gründer der Cargo Truck Direct. Die Schichten wurden so geplant, dass an allen Tagen und zur gewohnten Zeit den Tätigkeiten nachgekommen wird, sodass die Kundschaft von keinen negativen Veränderungen betroffen sein wird. Ein Unterfangen, das vorab viel Planungszeit in Anspruch genommen hat, da es keine Vorläufer gab, an denen die CTD sich hätte orientieren können. „Es war knifflig, aber da wir für Innovation bekannt sind, gehen wir auch hier als Erstes diesen Weg und freuen uns über das Ergebnis unserer Planung“, freut sich Muhammet Altindas, Geschäftsführer. Ob die 4-Tage-Woche nach der Testphase weitergeführt wird, hängt von der Zufriedenheit der Mitarbeiter ab, die maßgeblich an der Entscheidung beteiligt sein werden. Nach einer Woche gibt es schon die ersten positiven Rückmeldungen: „Die erste Wochehat mir gut gefallen. Es kann gerne so bleiben, ich bin da voller Hoffnung“, sagt Michael, Gefahrgutexperte.

Die Cargo Truck Direct ist ein 2011 gegründeter Logistiker mit den Schwerpunkten Off-Airport-Services und Express-Transporte und eines der wenigen Logistikunternehmen, die einen kompletten Off-Airport-Service anbieten können.

Foto: Cargo Truck Direct GmbH

Bundesagentur für Arbeit: Zahl der Widersprüche und Klagen im Jahr 2022 gesunken

Widerspruchsquote in gemeinsamen Einrichtungen liegt bei rund 1,5 Prozent

Im Jahr 2022 wurden in der Grundsicherung (Jobcenter) 403.856 Widersprüche und 50.893 Klagen eingereicht. Das waren 9.733 Widersprüche bzw. 10.489 Klagen weniger als 2021.

Vor allem die Widersprüche gegen Regelbedarf/Mehrbedarf sowie Aufhebung und Erstattung sind gesunken. Auch bei Widersprüchen gegen Einkommen/Vermögen gab es einen Rückgang, der aber etwas schwächer als im Vorjahr ausgefallen ist. Mit Beginn der Pandemie vereinfachte der Gesetzgeber den Zugang in die Grundsicherung. So wurde etwa darauf verzichtet, das Vermögen zu prüfen, wenn es nicht erheblich ist. Zudem wurden wie die tatsächlichen Kosten der Unterkunft anerkannt, auch wenn diese höher als die jeweiligen kommunalen Richtwerte sind. Die Vereinfachungen sind Ende 2022 ausgelaufen.

Die Zahl der Widersprüche gegen Sanktionen ist weiterhin niedrig und bewegt sich wieder auf dem Niveau von 2020. Während vor der Corona-Pandemie im Jahr 2019 noch knapp 39.900 Widersprüche gegen Sanktionen eingelegt wurden, sank die Zahl auf knapp 8.100 im vergangenen Jahr. Die Jobcenter mussten aber auch weniger Sanktionen aussprechen.

Widerspruchs- und Klagequoten in Jobcenter mit BA-Beteiligung gering

Die Quote für Widersprüche und Klagen kann nur für die 301 gemeinsamen Einrichtungen – also Jobcenter, die von der BA und dem Landkreis in gemeinsamer Trägerschaft verantwortet werden – ermittelt werden. 2022 haben diese 23,4 Millionen Leistungsbescheide versendet, gegen die 347.500 Widersprüche und 41.100 Klagen eingereicht wurden. Die Widerspruchsquote sank von 1,6 Prozent im Jahr 2021 auf 1,5 Prozent, die Klagequote von 0,3 auf 0,2 Punkte. Die Quote ist ein Näherungswert, da etwa gegen denselben Bescheid auch mehrere Widersprüche eingelegt werden können.

Erledigte Widersprüche und Klagen

Die Jobcenter haben im letzten Jahr über 397.300 Widersprüche entschieden. Knapp zwei Drittel der erledigten Widersprüche wurden zurückgewiesen oder durch Kunden zurückgezogen. Bei 133.400 Widersprüchen wurde die Entscheidung geändert, am häufigsten deswegen, weil fehlende Unterlagen nachgereicht wurden (58.700). Fehlerhafte Rechtsanwendung wurde bei 50.700 Widersprüchen festgestellt.

66.600 Klagen wurden durch die Gerichte abgeschlossen. Davon wurden rund 65 Prozent abgewiesen oder vom Kläger zurückgenommen, rund 35 Prozent führten zu einer neuen Entscheidung.

Fassaden tiergerecht gestalten

Vogelschutz Glas
Eine gemusterte Beschichtung macht das Glas für Vögel besser sichtbar und bietet gleichzeitig eine ästhetisch ansprechende Optik nach außen. Von innen ist es kaum für das menschliche Auge sichtbar.

Vögel mit modernem Glas schützen

Troisdorf. Gebäude sind als Teil menschlicher Infrastruktur immer auch ein Eingriff in Lebensräume von Tieren und Pflanzen. Ein besonderes Problem für Vögel: Fenster und Glasfassaden, die sie nicht als Barrieren wahrnehmen. Der Bundesverband Flachglas (BF) wirft ein Schlaglicht darauf, welche Lösungen sich für den Vogelschutz besonders gut eignen.

Viele Millionen Vögel sterben jedes Jahr in Europa, weil Glas in der Architektur nicht rechtzeitig als Hindernis erkennbar ist. Damit zählt die Kollision mit Glas zu den größten unnatürlichen Todesursachen für Vögel. Gleichzeitig verbringen die Menschen hierzulande, je nach Beruf, bis zu 90 Prozent ihrer Zeit in Häusern. Wir benötigen daher Glas in der Architektur, damit wir genügend Tageslicht aufnehmen und gesund bleiben. Der sich daraus ergebende Konflikt zwischen Mensch und Tier lässt sich jetzt ein gutes Stück weit lösen: Denn Vogelschutzglas ermöglicht erstmals, architektonisch ansprechende Gebäude mit viel Glas zu schaffen, die durch intelligente technische Lösungen zudem energieeffizient sind.

Ursachen für Vogelschlag

Im Glas spiegelt sich die Umwelt und Vögel sind nicht in der Lage, dieses Spiegelbild von der Realität zu unterscheiden. Beim Versuch, das reflektierte Ziel zu erreichen, prallen sie gegen die Scheibe. Vögel können außerdem transparente Glasscheiben nicht als Barriere wahrnehmen. Wenn eine Glasscheibe einen scheinbar freien Flugweg blockiert, prallen Vögel dagegen. Bei Häusern besteht diese Gefahr bei Verglasungen über Eck oder wenn durch ein zweites Fenster an der Rückwand eine Durchflugsmöglichkeit suggeriert wird. Die Gefahr des Vogelanpralls verstärkt sich zusätzlich, wenn sich für Vögel attraktive Ziele hinter dem Glas befinden, wie zum Beispiel Bepflanzungen.

„Um die Gefahren durch Vogelschlag zu begrenzen, haben industrienahe Forschung und Unternehmen eine ganze Reihe von Lösungen entwickelt, die sich in der Praxis bereits bewähren. Dazu gehören zum Beispiel Beschichtungen, klar sichtbare Markierungen auf den Scheiben ebenso wie technische Lösungen, die für das menschliche Auge kaum wahrnehmbar oder auch nur von außen sichtbar sind“, erklärt BF-Geschäftsführer Jochen Grönegräs.

UV-Beschichtung

UV-beschichtete Gläser sind für das menschliche Auge kaum sichtbar, da die Reflexion dieser speziellen Beschichtung hauptsächlich im ultravioletten Bereich erkennbar ist. Viele Vögel sind dank eines zusätzlichen Zapfens auf ihrer Netzhaut im Gegensatz zum Menschen in der Lage, dieses UV-Licht und somit das Glas wahrzunehmen. Dies hilft den Tieren, das Glas rechtzeitig als Hindernis zu erkennen. Diese Beschichtungen können entweder im Scheibenzwischenraum oder auf der äußeren Glasoberfläche aufgetragen werden.

Laserdruck

Mit einem besonderen Laserdruckverfahren wird die Oberfläche der Scheibe mit einem hauchdünnen Aufdruck versehen, der nicht ertastet werden kann. Die leichte Reflektion des Aufdrucks macht durch breite Lichtstreuung ein Hindernis erkennbar. Die dabei verwendete Druckfarbe ist für den Menschen äußerst dezent.

Nur von außen sichtbar

Es gibt auch besondere Beschichtungen, die mehr als die UV-Technik nutzen, aber nur von außen zu sehen und von innen kaum für das menschliche Auge wahrnehmbar sind. Solche Beschichtungen werden auf der Außenfläche aufgebracht.

Verbundsicherheitsglas (VSG)

VSG ist ein Verbundglas aus zwei oder mehr Flachglasscheiben, die übereinandergelegt und durch eine reißfeste und zähelastische Folie miteinander verklebt werden. Bei den Vogelschutzlösungen wird die jeweilige Folie direkt mit einem Punktmuster versehen. Dieses Punktmuster kann von Menschen aus einer Entfernung von mehr als zwei Metern nicht mehr wahrgenommen werden.

Siebdruck: Muster in allen Formen und Farben

Bei Punktraster-Beschichtungen durch Siebdruck, Säureätzung oder Laser werden Muster auf die Scheibe aufgetragen, um es für Vögel sichtbar zu machen. Diese können sehr dezent als Muster gestaltet werden, oder aber Logos, komplexe Designs und Symbole enthalten.

Ein neues Beschichtungsverfahren ergänzt das bisher eingesetzte Siebdruck-Verfahren. Die sichtbaren, metallischen Markierungen sind dabei ertastbar und in Mustern wie Punkten oder Linien zu erhalten. Die Chrom-Markierungen erzeugen maximalen Kontrast sowohl in Reflexion als auch in Transmission und kommen vor allem dann zum Einsatz, wenn Vogelschutz mit einem attraktiven Design kombiniert werden soll.

Profilbauglas (U-Glas)

Profilbauglas, auch Profilglas oder Industriegussglas genannt, ist eine spezielle Art des Ornamentglases. Es wird unter Hitzeeinwirkung im Maschinenwalzverfahren hergestellt und kann sowohl klare als auch strukturierte Oberflächen aufweisen.

„Viele Beschichtungstechnologien verbinden die Vorteile von Wärmeschutz- bzw. Isoliereigenschaften mit den Eigenschaften von Vogelschutzglas. So werden Vogelschutz, Tageslichtbedarf und Energieeffizienz in Einklang gebracht“, erklärt BF-Geschäftsführer Grönegräs.

Der Begriff „Vogelschutzglas“ ist übrigens nicht rechtlich definiert oder geschützt, und es gibt keine offizielle Norm für Vogelschutzglas in Deutschland oder der EU. Verbraucher können sich allerdings an unabhängigen Studien orientieren und sich dann beraten lassen, welche Vogelschutzmaßnahme zu ihrem Bauvorhaben passt.

Holz in der Biomassestrategie

Kleiner Baum in Händen gehalten

Verbände fordern verantwortungsvolle Rahmenbedingungen.

Berlin. Angesichts bevorstehender politischer Weichenstellungen in der Umwelt-, Bau- und Wirtschaftspolitik fordert ein Bündnis aus Wald-, Forst- und Holzverbänden von der Bundesregierung verantwortungsvolle Rahmenbedingungen, die auf einer verlässlichen Datengrundlage fußen. Insbesondere haben die mehr als 20 beteiligten Organisationen dabei die ausstehende Biomassestrategie der Regierung im Blick.

In einem Schreiben an maßgebliche Ministerinnen und Minister betonen die unterzeichnenden Verbände den Stellenwert von Holz für die aktuelle Transformation von Wirtschaft und Gesellschaft. Der Nationalen Biomassestrategie komme dabei besondere Bedeutung zu. Allerdings bestehen „zahlreiche sich in der Zielsetzung bzw. Wirkung teilweise widersprechende forst- und umweltpolitische Maßnahmen auf Landes-, Bundes- und Europaebene”, wie es in dem Schreiben heißt. In diesem Zusammenhang verweisen die Verbände auf geplante oder erwogene Maßnahmen zu Nutzungsbeschränkungen im Wald einerseits und auf politische Initiativen zur vermehrten Holznutzung, so durch Initiativen zum klimafreundlichen Bauen, andererseits.

Voraussetzung für die Ausgestaltung einer kohärenten Nationalen Biomassestrategie sei die Verfügbarkeit von aktuellen und validen Daten und Zahlen, wie auch das Eckpunktepapier zur Biomassestrategie feststelle, betonen die Verbände. Erst die Zahlen der vierten Bundeswaldinventur würden eine adäquate und strategische Planungsgrundlage zur Abschätzung von Vorrat, Zuwachs und Nutzungspotential und damit der künftigen Verfügbarkeit von Holz bieten können. Potenzialschätzungen oder gar richtungsweisende ordnungspolitische oder fiskalische Maßnahmen zur Steuerung von Rohstoffflüssen seien ohne eine verlässliche Datengrundlage nicht zu verantworten, mahnen die mehr als 20 Organisationen in ihrem Schreiben an die Bundesregierung. Sie appellieren, die Ausgestaltung der längst überfälligen Biomassestrategie auf aktuellen wissenschaftlichen Erkenntnissen und Daten für Wald und Holz aufzubauen und die Zwischenergebnisse der Bundeswaldinventur unmittelbar in den Dialogprozess einfließen zu lassen.

Priorität für Transformation zu klimafreundlichem Wirtschaften
„Während die verlässliche Verfügbarkeit von Rohstoffen für andere Schlüsselindustrien wie beispielsweise die Autobranche seit längerem in aller Munde ist, Stichwort E-Mobilität, muss die gesicherte Versorgung der deutschen Holzindustrie mit nachhaltig gewonnenen Rohstoffen aus regionalen Quellen nun endlich ebenfalls Priorität werden. Dazu benötigen wir einen ganzheitlichen politischen Ansatz, der die notwendige gesellschaftliche Transformation hin zu klimafreundlichem, ressourcenschonendem Wirtschaften in den Mittelpunkt des Handelns rückt”, erklärt der Präsident des Hauptverbandes der Deutschen Holzindustrie (HDH), Johannes Schwörer, anlässlich des Schreibens an die Bundesregierung.

Mitzeichnende Verbände der Forst- und Holzwirtschaft:

  • Deutscher Holzwirtschaftsrat e.V.
  • Hauptverband der Deutschen Holz und Kunststoffe verarbeitenden Industrie und verwandter Industriezweige e.V.
  • Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände e.V.
  • Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V.
  • Fachverband Holzenergie im Bundesverband BioEnergie e.V.
  • Gesamtverband Deutscher Holzhandel e.V.
  • Familienbetriebe Land und Forst e.V.
  • Bundesverband Deutscher Fertigbau e.V.
  • Deutscher Holzfertigbau-Verband e.V.
  • Verband der Deutschen Möbelindustrie e.V.
  • Verband der Deutschen Holzwerkstoffindustrie e.V.
  • DIE PAPIERINDUSTRIE e.V.
  • Tischler Schreiner Deutschland
  • Holzbau Deutschland
  • Arbeitsgemeinschaft Rohholz e.V.
  • Deutscher Energieholz- und Pellet-Verband e.V.
  • Deutscher Massivholz- und Blockhausverband e.V.
  • Verband der Deutschen Parkettindustrie e.V.
  • Bundesverband Holzpackmittel, Paletten, Exportverpackung e.V.
  • Bundesverband ProHolzfenster e.V.
  • Überwachungsgemeinschaft Konstruktionsvollholz e.V.
  • Bundesverband Innenausbau, Element- und Fertigbau e.V.
  • DFUV – Netzwerk der Forstunternehmen & Forsttechnik e.V.
  • Studiengemeinschaft Holzleimbau e.V.

Baukultur im Klimawandel

Holzbauwerk
Das Metropol Parasol in Sevilla mit einer Länge von 150 Metern, einer Breite von 70 Metern und eine Höhe von 26 Metern ist eines der größten Holzbauwerke der Welt.

Vortragsreihe “Architektur im Kontext 2023” in Münster.

Münster (lwl). Zum Jahresauftakt laden der der Landschaftsverband Westfalen-Lippe (LWL) und der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten (BDA) Münster-Münsterland zum baukulturellen Austausch in das LWL-Museum für Kunst und Kultur in Münster ein. In der seit 2008 bestehenden Vortragsreihe “Architektur im Kontext” beziehen Persönlichkeiten aus den Bereichen Stadt und Architektur, Landschaft und Konstruktion Position zu aktuellen Fragen der Baukultur.

Zu Beginn der neuen Staffel am Montag (16.1.) um 19 Uhr ist der Architekt Prof. Matthias Sauerbruch (sauerbruchhutton) aus Berlin zu Gast. Sein Büro, das er 1989 gemeinsam mit seiner Partnerin Louisa Hutton gegründetes hat, zählt zu den innovativsten Architekturbüros in Deutschland. Von Beginn an trat es für Strategien des kontextbezogenen wie ressourcenschonenden Bauens ein. Projekte für private und öffentliche Bauherren entstanden in ganz Europa. Zu den wichtigsten Bauten zählen die GSW Hauptverwaltung in Berlin, das Umweltbundesamt in Dessau, das Science Centre Experimenta in Heilbronn, das Museumsquartier M9 in Venedig und das jüngst in Hamburg in Holz-Modulbauweise errichtete Universal Design Quartier in Hamburg.

In der Klimadebatte wurde Sauerbruch zur wichtigen Stimme für eine vielfach diskutierte Bauwende, die verstärkt neben der Anwendung erneuerbarer oder recyclingfähiger Baustoffe den Erhalt und die Anpassung von Bestandsgebäuden fordert. Zum Eröffnungsabend sprechen LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger sowie Martin Behet, Vorsitzender BDA Münster-Münsterland. Die Einführung übernimmt Stefan Rethfeld (LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen).

Die Frage, wie sich die Architektur in Zeiten des Klimawandels verändern wird, behandeln auch die weiteren Gäste der Werkvortragsreihe: Am 30. Januar ist Nicole Kerstin Berganski von NKBAK Architekten (Frankfurt am Main) zu Gast, am 13. Februar Prof. Thomas Kröger von Thomas Kröger Architekten (Berlin). Den abschließenden Vortragsabend am 27. Februar gestaltet Alexander Koblitz von kleyer.koblitz.letzel.freivogel architekten (Berlin).

Die Vorträge beginnen jeweils um 19 Uhr im LWL-Museum für Kunst und Kultur am Domplatz in Münster. Der Eintritt ist frei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich. Architekturinteressierte sind herzlich willkommen.