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Die Ja, Ja, halt´s Maul. Wir sind 20-Tour

Monsters of Liedermaching

Springtime in Monsters Mountain! Der musikalische Sechsblattklee des wildwuchernden Undergrounds feiert drauf los: Die Monsters of Liedermaching starten in ihre goldenen Zwanziger. 19 wilde Jahre Rock-Odyssee voller Tourneen, Festivals und kollabierender Biertischgarnituren, fast beinahe legendäre Livealben, von denen eines gar bis auf Platz 18 in die Charts hüpfte, Schlauchbootfahrten auf wogenden Händen euphorischer Fans und selbstgebackene Blätterteigköstlichkeiten für hungrige HörerInnen, Freudenfeuer in funkelnden Augen und selig lächelnde Gesichter allerorten: Die Story wird aufgrund Bock ab sofort fortgesetzt. Die Herren lichten ein weiteres Mal die Anker, um die Seelen zu entfesseln und Ballabende der Liedermacherextase zu bescheren. Willkommen zur “Ja, ja, halt’s Maul. Wir sind 20-Tour”.

Ein Jubiläumsjahr der Extraklasse, das die knackigen liedermachenden Surferdudes selbstverständlich adäquat zelebrieren wollen. Mit Beer Pong und Poesie, Topfschlagen und Top Hits, Sahnekuchen und Sitzpogo. Vor allem aber mit vielen neuen Songs, die allesamt während der gesamten Frühjahrstour aufgenommen werden, um zusammen mit dem mindestens ebenso knackigen Publikum, das schließlich seit jeher das siebte Monster bildet, ein neues leuchtendes Live-Album von bahnbrechender Lebensfreude zu zaubern. Balladen, Punk, Poetry, Satire, das wird ein Jubiläumsknallbonbon von funkelnder Intensität. Die Ballsäle werden rauschen, die Monsters laden zum Aufnahmetanz. Knackt die Proseccodosen und feiert mit.

Monsters of Liedermaching
Mo. 24.04.2023 Berlin – Wühlmäuse
Einlass: 19:00 Uhr / Beginn: 20:00 Uhr
VVK: 25,00 € (zzgl. Gebühren) / AK: 30,00 €
www.monstersofliedermaching.de

Veranstalter: K.O.K.S. Music
Tickets: https://monstersofliedermaching.merchcowboy.com/tickets/

Monsters of Liedermaching

„Die Ja, ja, halt‘s Maul. Wir sind 20-Tour“

14.04.2023 Jena – F-Haus
15.04.2023 Wolfsburg – Hallenbad (ausverkauft)
21.04.2023 Coesfeld – Fabrik
22.04.2023 Essen – Turock
23.04.2023 Hessisch Lichtenau – Bürgerhaus HeLi
24.04.2023 Berlin – Wühlmäuse
25.04.2023 München – Feierwerk
26.04.2023 Bamberg – Haas Säle
27.04.2023 Marburg – KFZ
28.04.2023 Ludwigsburg – Scala
29.04.2023 Kaiserslautern – Kammgarn
30.04.2023 Hamburg – Logo (ausverkauft)
01.05.2023 Hamburg – Logo (Katerkonzert) (ausverkauft)

Foto: Pensen

ErlebnisWald Solling startet mit beliebtem Markt in die neue Saison

ErlebnisWald Solling
Am Sonntag, den 02. April startet der ErlebnisWald Solling bei Uslar bereits zum 14. Mal mit dem traditionellen Waldmarkt in die neue Saison.

Von 11 bis 17 Uhr lädt dieser Jung und Alt dazu ein, das Ökosystem Wald mit allen Sinnen zu entdecken und einen entspannten Tag auf dem besonderen Markt zu verbringen. Zahlreiche Anbieter warten mit verschiedensten Produkten auf die Besucher und laden mit ihren Ständen zum Schlendern und Stöbern ein. Von Mineralien und Handarbeiten, über Holzartikel bis hin zu Gartenpflanzen ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Auch die Solling-Vogler-Region im Weserbergland ist unter anderem mit Produkten der Regionalmarke „Echt! -Solling-Vogler-Region“ auf dem Waldmarkt vertreten. Neben dem breiten Angebot an Produkten wartet ein umfangreiches Programm auf die Besucher des Marktes. Um 13 Uhr wird traditionell der Baum des Jahres, in diesem Jahr die Moorbirke, gepflanzt.

Schwindelfreie Abenteurer bekommen im Rahmen einer Aktion der Schattenspringer die Möglichkeit, sich von dem 40 Meter hohen Klimaturm abzuseilen und den Solling einmal aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten. Während ein Holzkünstler mit einer Motorsäge aus Baumstämmen faszinierende Skulpturen fertigt, versprechen zudem verschiedene Kindermitmachaktionen auch für die kleinsten Besucher einen unterhaltsamen Tag.

Das Baumhaushotel Solling lädt dazu ein, den Baumhäusern einen Besuch abzustatten und einen Blick ins Innere zu werfen. Auch in diesem Jahr hält das Baumhaushotel ein Gewinnspiel für die Besucher des Waldmarktes bereit, bei dem der Hauptpreis eine unvergessliche Nacht in einem der Häuser verspricht. Ein weiterer beliebter Programmpunkt ist die Versteigerung von Brennholz durch die Niedersächsischen Landesforsten ab 14 Uhr.

Darüber hinaus hält der besondere Markt kulinarisch einiges für seine Besucher bereit. Von Kaffee und Kuchen, über Wildbratwurst bis hin zu verschiedenen Fischvariationen ist für jeden das Richtige dabei.

Am Sonntag, den 02. April startet der ErlebnisWald Solling bei Uslar bereits zum 14. Mal mit dem traditionellen Waldmarkt in die neue Saison.

Weitere Informationen zum Waldmarkt sind bei der Touristik-Information Uslar, unter Tel. 05571/307220 erhältlich.

Foto: Solling-Vogler-Region im Weserbergland e. V.

Poco spendet 50.000 Euro für Kindertagesstätte, Hospize und Kinderheime

POCOs Spendenscheck
POCOs Spendenscheck wurde am Freitag bei einer Benefizveranstaltung im Opernhaus Dortmund digital übergeben.

Bergkamen. Nachdem die POCO Einrichtungsmärkte GmbH bereits zahlreiche Sachspenden in die vom Erdbeben betroffenen Gebiete in der Türkei und in Syrien geschickt hat, folgt jetzt eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 50.000 Euro.

Das Geld soll gezielt für den Wiederaufbau von Kindertagesstätten, Kinderhospizen und Kinderheimen eingesetzt werden. Der Spendenscheck wurde am Freitag im Rahmen einer von dem Verein Auslandsgesellschaft.de und dem Dortmunder Landtagsabgeordneten Volkan Baran organisierten Benefizveranstaltung übergeben.

„Durch die Erdbebenereignisse wurden dringend notwendige Einrichtungen für die kleinsten und wichtigsten Menschen unserer Gesellschaft zerstört, darunter Kindertagesstätte, Kinderhospize und Kinderheime“, sagt POCO-Geschäftsführer Thomas Stolletz. „Der Wiederaufbau solcher Einrichtungen sollte oberste Priorität haben.“ Um die Errichtung neuer, erdbebensicherer Gebäude zu unterstützen, ist der Einrichtungsdiscounter dem Spendenaufruf des Vereins Auslandsgesellschaft.de und des Landtagsabgeordneten Volkan Baran mit 50.000 Euro nachgekommen. Das Geld wird gezielt für Wiederaufbau-Projekte im türkischen Gebiet Hatay eingesetzt.

Engagement für Kinder ist eine Herzenssache

Das Engagement für Kinder liegt POCO ganz besonders am Herzen: „Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit dem Verein ‚OWL zeigt Herz‘ setzen wir uns schon seit Jahren für das Wohl von Kindern ein“, sagt Sebastian Schrader, Leiter Organisation. „Im vergangenen Jahr haben wir zudem erstmals zwei Kinderpalliativzentren in Datteln und Göttingen unterstützt.“ Dass POCO sich jetzt auch im Erdbebengebiet für die Kleinsten einsetzt, sehe das Unternehmen als wichtigen Teil seiner sozialen Verantwortung.

Jahrestagung der LWL-Archäologie – 2023 das erste Mal in hybrider Form

v. l. Die LWL- Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Frau Ina Hanemann, Leiterin des Referats Denkmalschutz und Denkmalpflege im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW und Prof. Dr. Michael M. Rind Direktor der LWL-Archäologie.

Münster (lwl). Die jährliche Archäologie-Fachtagung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) fand am Montag (20.03.) das erste Mal in hybrider Form statt. 200 Teilnehmer:innen haben die Tagung vor Ort in Münster verfolgt, darüber hinaus zahlreiche Zuschauer:innen über einen Livestream Internet.

LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: “In jedem Jahr werden zahlreiche neue Fundplätze entdeckt und bekannte weiter erforscht. Gleich einer unbekannten Schatztruhe enthüllt der Boden stetig neue Befunde und Funde, die wissenschaftlich aufgenommen und untersucht werden müssen. Tagungen wie diese tragen die neuen Forschungsergebnisse zusammen und regen zum intensiven Austausch an.”

“Durch den Neuentwurf des Denkmalschutzgesetztes ist es umso wichtiger, auf die Arbeit der Archäolog:innen in Westfalen hinzuweisen”, so Prof. Dr. Michael Rind, LWL-Chefarchäologe und Direktor der LWL-Archäologie für Westfalen. “Allein im vergangenen Jahr fanden mehr als 240 Ausgrabungen statt, und der Bauboom hält weiter an. Die Zahl der Grabungen hat sich in den vergangenen zwölf Jahren in Westfalen fast vervierfacht, die Anzahl der Lizenzen für Sondengehende steigt stetig. Da zukünftig mehr Arbeit auf uns zukommen wird, müssen wir die Bedeutung unserer Arbeit in der Öffentlichkeit stärker kenntlich machen”, sagte Rind.

Während der Tagung gaben insgesamt 13 Vorträge einen Rückblick auf die archäologischen Höhepunkte des vergangenen Jahres. Neu im Programm waren 14 Kurzvorträge, die schlaglichtartig in wenigen Minuten einen kurzen Überblick über einzelne Fundobjekte oder Themen ermöglichten.

Inhaltlich waren die Themen breit gefächert: Die Teilnehmenden reisten, beginnend mit der Paläontologie und der Suche nach den letzten riesigen Ichthyosauriern über das römische Uferkastell in Haltern bis hin zu einem mittelalterlichen Münzschatzfund und Themen der Neuzeitarchäologie, durch alle Epochen der Geschichte Westfalens. Die Tagung endete mit Vorträgen zu den Methoden der Archäologie und der zeitgemäßen Vermittlung von archäologischem Wissen in den Archäologiemuseen des Landschaftsverbandes.

Ein Beispiel für eines der Themen, war ein Vortrag, der sich aus archäologischer Sicht mit der Flutkatastrophe vom Juli 2021 auseinandersetzte. Das Hochwasser traf auch viele Bewohner:innen des Sauerlandes schwer und zerstörte zahlreiche Existenzen, doch auch die regionalen Bodendenkmäler des Sauerlandes blieben nicht unbeschadet. Daher begann im Frühling 2022 eine großflächige Prospektion, bei der bekannte Fundstellen untersucht und Schäden dokumentiert wurden. Außerdem konnten bei den Erkundungen alte bereits bekannte, aber nur ungenau in den 1950er und 1960er Jahren kartierte aufschlussreiche Fundstellen wieder lokalisiert werden.

Einer der Kurzvorträge stellte den Fund von vier fragmentarisch erhaltenen, augusteischen Weinamphoren aus Paderborn vor. Im Herbst 2022 kamen diese Amphoren bei einer Grabung am St. Johannisstift zum Vorschein. Sie legen nah, dass vor mehr als 2000 Jahren römischer Wein nach Paderborn importiert wurde. Damit werfen sie ein komplett neues Licht auf die Geschichte der Stadt. Ein Legionslager ist in Paderborn nicht zu vermuten, die neuen Funde lassen jetzt jedoch die Existenz eines römischen Wachtpostens möglich erscheinen. Dies ist der erste Hinweis auf die Präsenz von römischem Militär im Gebiet der heutigen Stadt.

Foto: LWL/ J. Faß

Mit Kompost den Gartenboden verwöhnen

Hanschuhe, kleine Schaufel, Kompost
Nach einer langen Winterruhe eignet sich das zeitige Frühjahr für die Kompostgabe, um den ausgelaugten Boden wieder mit Humus und Nährstoffen zu versorgen.

Aachen. Manche Hobbygärtner stellen Kompost aus ihren eigenen Pflanzenabfällen her. Doch den meisten Gartenfreunden ist aufwendiges Zerkleinern, Umschichten, Pflegen und Absieben zu mühsam. Sie entsorgen ihre organischen Abfälle über die Biotonne oder bringen den Grünschnitt direkt zur Kompostanlage. Aber auf gütegesicherten Kompost aus heimischen Pflanzenabfällen muss heute kein Gartenbesitzer mehr verzichten. Auf örtlichen Kompostierungsanlagen oder im Gartencenter kann der Kompost lose oder in Säcken besorgt werden. Sogar die Lebensmitteldiscounter bieten den organischen Dünger nicht selten zum Start der Gartensaison an.

Nach einer langen Winterruhe eignet sich das zeitige Frühjahr für die Kompostgabe, um den ausgelaugten Boden wieder mit Humus und Nährstoffen zu versorgen. Dabei ist es keineswegs erforderlich, jedes Jahr die gleiche Fläche mit Kompost zu düngen. In der Regel reicht eine gebündelte Kompostgabe alle drei Jahre auf der gleichen Gartenfläche aus. Denn Kompost ist ein echtes Multitalent und besitzt die Eigenschaft, die essentiellen Pflanzennährstoffe im Boden zu speichern und kontinuierlich für die Ernährung der Pflanzen zur Verfügung zu stellen.

Anders verhält es sich zum Beispiel bei vielen mineralischen Stickstoffdüngern. Hier steht das Nitrat oder Ammonium direkt der Pflanze zur Verfügung. Der Boden kann diese Form des Stickstoffs kaum festhalten. Ein paar kräftige Regengüsse und der ganze Stickstoff aus dem mineralischen Dünger versickert ungenutzt im Untergrund. Das ist für Klima und Grundwasser nicht gut.

„Bundesweite Untersuchungen haben gezeigt, dass einige Hausgärten besonders durch unsachgemäße Anwendung von Mineraldüngern überdüngt sind“, sagt Michael Schneider, Geschäftsführer beim Verband der Humus- und Erdenwirtschaft. „Vor allem bei mineralischen Phosphor- und Kaliumdüngern besteht die Gefahr der Überversorgung. Die Pflanzen werden dadurch empfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen.“ Herr Schneider rät daher dazu, die Anwendungsempfehlungen zu den Mineraldüngern genau zu beachten. Wer hier nach dem Motto „Viel hilft viel“ vorgeht, der überfrachtet seinen Gartenboden mit zu viel Nährstoffen.

Doch auch Kompost kann große Mengen an Nährstoffen enthalten. Sowohl Quantität als auch Qualität spielen daher eine wichtige Rolle. Bester Indikator für ein hochwertiges Produkt ist die RAL-Gütesicherung. Diese zertifizierten Produkte versorgen den Hobbygärtner praktischerweise auch gleich mit Hinweisen zu Anwendung und Höhe des Komposts. Und wer doch lieber seinen eigenen organischen Dünger herstellen möchte, der sollte je nach Versorgungszustand des Bodens und dem Nährstoffbedarf der Pflanzen rund ein bis drei Liter Kompost pro Quadratmeter düngen. Das entspricht einer Schichtstärke von gerade einmal ein bis drei Millimeter pro Jahr.

Ob gekauftes Produkt oder eigene Herstellung, die Mühe lohnt sich: Durch den Einsatz von Kompost wird der Gartenboden nachhaltig verbessert und die neue Gartensaison so zum vollen Erfolg!

Foto: VHE

Bundesweite Baumpflanz-Aktion der Forst-Gewerkschaft IG BAU

Obstbaumpflanzung

Es gibt „Nach-Wuchs“ im Kreis Herford. Und zwar aus Holz: Die IG BAU setzt ein grünes Zeichen. Zum Internationalen Tag des Waldes am kommenden Dienstag pflanzt die Forst-Gewerkschaft einen Baum. Genauer gesagt: fünf Obstbäume auf einer Streuobstwiese am Mühlen-Museum Kemena in Löhne.

Die „Baum-Patenschaft“ teilen sich dabei übrigens Friedrich Rohlfing und Gerda Kemena. Er ist Eigentümer der Mühle Kemena, sie ist dort die Müllerin. Die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) will damit ein Zeichen setzen: „Wir stecken in einer massiven Wald-Krise. Der Forst braucht dringend einen Push. Und dabei zählt jeder Baum. Aber auch jeder Forstbeschäftigte. Es fehlt Nachwuchs“, sagt Sabine Katzsche-Döring von der IG BAU Ostwestfalen-Lippe.

Die Forst-Gewerkschaft setzt damit im Rahmen ihrer bundesweiten Baumpflanz-Aktion „Nach-Wuchs“ auch in der Region einen „grünen Akzent“ am Tag des Waldes. „Mehr Sauerstoff – weniger CO2: Dafür steht der Baum. Er ist damit der perfekte Partner fürs Leben. Schon deshalb muss es mehr Bäume geben. Der Wald braucht ‚Nach-Wuchs‘. Das fängt aber auch schon im eigenen Garten an, in den Parks und an den Straßenrändern“, sagt Sabine Katzsche-Döring.

Die Bezirksvorsitzende der IG BAU Ostwestfalen-Lippe fordert die Städte und Kreise in der Region, aber auch das Land und den Bund auf, die Aufforstung in den politischen Fokus zu rücken und damit mehr „grüne Power“ zu zeigen – auch bei den Fachkräften, die sich um den Forst kümmern.

Der Wald habe gewaltig gelitten: „Vom Sturm bis zur Hitzewelle – Extremwetter hat auch dem heimischen Forst enorm zugesetzt. Dabei spielt der Wald gerade in der Klimakrise eine wichtige Rolle: Er bindet enorme Mengen von CO2. Er ist unsere ‚grüne Lunge‘. Tieren und Pflanzen bietet er einen Lebensraum“, so die Bezirksvorsitzende der Forst-Gewerkschaft IG BAU. Wald garantiere Naherholung. Er sei deshalb auch wirtschaftlich wichtig: für den Tourismus. Aber auch als Lieferant für den nachhaltigen Roh- und damit auch Baustoff Holz.

Wichtig sei vor allem auch die Pflege des Waldes: „Wenn wir den Kampf ‚Borkenkäfer gegen Wald‘ gewinnen wollen, dann ist vor allem der Umbau des Waldes dringend notwendig. Und eine professionelle Forstwirtschaft sowieso – Waldpflege eben“, so Sabine Katzsche-Döring. Die Bezirksvorsitzende nennt dazu eine Faustregel: Pro 1.000 Hektar Wald – eine Fachkraft mehr im Forst. Bundesweit würden deshalb zusätzlich rund 11.000 Forstbeschäftigte dringend gebraucht. Allein in Nordrhein-Westfalen rund 910: Von der Forstwirtin, die pflanzt und den Wald pflegt, über den Forstmaschinenführer bis zum Förster. Die Aufgaben, die im Wald warten, sind enorm, so die IG BAU. „Wo es heute massive Schäden und kahle Flächen gibt, muss wieder aufgeforstet werden. Es muss einen ökologischen und klimaangepassten Wald geben“, so Sabine Katzsche-Döring.

Das symbolische Baum-Pflanzen der IG BAU Ostwestfalen-Lippe ist Teil einer bundesweiten Aktion: Zeitgleich wird Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) zusammen mit dem Forst-Experten und Vize-Chef der IG BAU, Harald Schaum, am Internationalen Tag des Waldes in Berlin einen Baum pflanzen. Die IG BAU startet damit einen „Wald-Weckruf“ und schlägt Alarm: „Bundesweit haben vier von fünf Bäumen mittlerweile einen Kronenschaden“, so Harald Schaum. In ganz Deutschland gibt es nach Angaben der IG BAU rund 90 Milliarden Bäume. „Durch die bundesweite Pflanzaktion ‚Nach-Wuchs‘ kommen symbolisch ein paar dazu. Entscheidend ist aber, dass daraus jetzt eine Pflanz-, aber auch eine Beschäftigungs-Offensive für den Wald und gegen die Krise, in der der Forst steckt, wird“, so Schaum. Hier seien Bund und Länder, aber auch die Kommunen gefordert.

Ticketverkauf zum 25-jährigen Jubiläum des Kasseler Weltmusikfestivals gestartet

The Tomboys

Vom 29. April bis zum 11. Mai 2023 findet im Rahmen des Kasseler Weltmusikfestivals wieder eine vielfältige Klangreise mit Einflüssen aus unterschiedlichen Regionen der Welt statt. Karten für die Konzertveranstaltungen sind ab sofort im Vorverkauf verfügbar.

Kassel. Das Kulturzentrum Schlachthof bringt in der Jubiläumsausgabe des Festivals wieder viele verschiedene internationale Künstler auf die Bühne. Unterstützt von der Kasseler Sparkasse und dem Kulturamt der Stadt Kassel verschmelzen auf dem Festival musikalische Einflüsse von Island bis Japan und klassische Rhythmen mit elektrischen Beats zu beeindruckenden Klangerlebnissen.

Während des Festivals erwartet die Besucher wieder ein buntes kulturelles Programm an mehreren Spielorten.

Weitere Informationen zum Programm und Tickets gibt es unter:
www.schlachthof-kassel.de
https://tickets.weltmusikfestival-kassel.de/produkte

Foto: The Tomboys

Epilepsie-Forschungspreise in Berlin

Berlin. Vier Jahre nach der letzten Tagung werden sich vom 15. bis 18. März 2023 erstmals wieder über 1000 Teilnehmende aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zur gemeinsamen Epilepsie-Tagung («Dreiländertagung») versammeln. Am 17. März 2023 wird im Henry-Ford-Bau der Freien Universität Berlin unter anderem der Alfred-Hauptmann-Preis verliehen.

Der Alfred-Hauptmann-Preis für die beste wissenschaftliche Arbeit zur Epileptologie in den letzten zwei Jahren aus dem deutschsprachigen Raum ist erstmals mit insgesamt €20’000 dotiert – bisher waren es €10’000.

Die eine Hälfte des Preisgelds zeichnet eine Publikation der Grundlagenforschung aus, die andere Hälfte geht in den Bereich klinische Forschung. Möglich ist das dank neuer Sponsoren: Der Preis wird nunmehr von den Firmen UCB-Pharma, Desitin Pharma, Angelini Pharma und Jazz Pharmaceuticals unterstützt.

Alfred-Hauptmann-Preis für klinische Forschung

Kerstin Alexandra Klotz

Den Alfred-Hauptmann-Preis für klinische Forschung erhält Kerstin Alexandra Klotz, die am Universitätsklinikum Freiburg i.Br. arbeitet, für ihre Publikation «Scalp ripples can predict development of epilepsy after first unprovoked seizure in childhood». Darin geht es um Biomarker: Nach einem ersten Anfall wird fast immer ein EEG (Elektroenzephalogramm) durchgeführt. Doch die epilepsie-typischen «Spikes» geben nur grobe Hinweise, ob mit weiteren Anfällen zu rechnen ist. Nach der Untersuchung an 56 Kindern kamen Klotz und ihr Forschungsteam zu dem Ergebnis, dass sogenannte «Scalp Ripples» − rasch oszillierende Rhythmen im EEG – nach einem ersten Anfall eine zuverlässigere Aussage über die Prognose liefern. Zukünftige Forschung könnte diese Biomarker validieren und breit zugänglich machen.

Kategorie Grundlagenforschung

O. Eichmüller, N. Corsini, J. Knoblich (v.l.). Foto: IMBA.

In der Kategorie Grundlagenforschung erhält ein Team vom Institute of Molecular Biotechnology (IMBA) in Wien den Alfred-Hauptmann-Preis: Jürgen A. Knoblich, Professor an der MedUni Wien, Nina S. Corsini und Oliver L. Eichmüller für ihre Studie «Amplification of human interneuron progenitors promotes brain tumors and neurological defects». Mit einer innovativen Technologie, sogenannten cerebralen Organoiden, konnten die Forschenden die charakteristischen Merkmale der Tuberösen Sklerose nachstellen. Für diese genetische Epilepsieform konnten sie so die Entstehungsgeschichte aufklären und Chancen für neue Therapiemöglichkeiten eröffnen.

Den Alfred-Hauptmann-Preis verleihen die Deutsche und die Österreichische Gesellschaft für Epileptologie gemeinsam mit der Schweizerischen Epilepsie-Liga alle zwei Jahre. Er ist nach dem deutschen Neurologen Alfred Hauptmann benannt, der 1933 aus Deutschland emigrieren musste.

Foto: IMBA

Stadt Münster reagiert auf tödlichen Messerangriff und bricht Send vorzeitig ab

Polizeiauto bei Nacht mit Lichtern der Stadt im Hintergrund

Münster (SMS). Wegen eines tödlichen Messerangriffs bricht die Stadt Münster den Send auf dem Schlossplatz vorzeitig ab. Die größte Kirmes des Münsterlandes, die jährlich bis zu einer Million Besucher anzieht, bleibt heute geschlossen.

In der Nacht zum heutigen Sonntag wurde ein 31-jähriger Familienvater nach vorläufigen Erkenntnissen der Sicherheitsbehörden offenbar von einem noch flüchtigen Täter mit einem Messer angegriffen. Der unmittelbar alarmierte Rettungsdienst konnte das Opfer, dessen Tod gegen 22.30 Uhr festgestellt wurde, nicht mehr reanimieren.

Markus Lewe, Oberbürgermeister der Stadt Münster, wird den Tatort heute besuchen und sagte in einer ersten Stellungnahme: “Nach dem tödlichen Messerangriff am späten Samstagabend verbietet sich schon aus Respekt vor dem Opfer die Fortsetzung des Sends. Deshalb habe ich in meiner Verantwortung als Oberbürgermeister und für die Stadt Münster als Sendveranstalterin die Entscheidung getroffen, das größte Volksfest der Stadt sofort abzubrechen und vorzeitig zu beenden. Die Tat ist für Münster ein Schock. Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen des Opfers. Hoffentlich wird der Täter schnell gefasst und die Tat vollständig aufgeklärt.”

Bei der Aufklärung des Angriffs arbeitet die Stadt Münster eng mit der Polizei zusammen. Der Send, bei dem Schausteller aus ganz Deutschland drei mal pro Jahr ihr Angebot auf dem rund 32.000 Quadratmeter großen Platz vor dem münsterischen Schloss ausbreiten, gehört zu den wichtigsten Veranstaltungen der Stadt Münster. Der aktuelle Frühjahrssend wurde am 11. März eröffnet und hätte eigentlich heute Abend ausklingen sollen.

Oberbürgermeister Markus Lewe wird heute um 17 Uhr am Container der Sendaufsicht in der Nähe des AStA-Pavillions (Adresse: Nähe Schlossplatz 1) das Gespräch mit den Schaustellern suchen und eine Gedenkkerze für das Opfer anzünden.

Flughafen Zürich: 42 Kilogramm Khat im Reisekoffer

Khatbündel im Reisekoffer
Sichergestelltes Khat.

Bei der Gepäckkontrolle eines Reisenden am Flughafen Zürich entdeckten Mitarbeitende des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit 42 Kilogramm Khat. Er führte dieses in zwei Koffern mit sich.

Zürich-Flughafen (ZH). Am 7. März 2023 kontrollierten Mitarbeitende des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG) am Flughafen Zürich einen aus Südafrika angekommenen Reisenden, der im Begriff war, mit drei Koffern durch den grünen Durchgang zu gehen. Bei der Beschau seiner Koffer stiessen die BAZG-Mitarbeitenden auf insgesamt 42 Kilogramm Khat, das zu kleinen Bündeln gebunden zwei der drei Koffern füllte. Der Mann sowie das Betäubungsmittel wurden daraufhin an die Kantonspolizei Zürich übergeben.

Röntgenbild des Koffers.

Es gehört zum Auftrag des Bundesamts für Zoll und Grenzsicherheit (BAZG), Waren, Personen und Transportmittel lage- und risikoabhängig zu kontrollieren. Mit dem noch bis 2026 laufenden Transformationsprogramms DaziT wird insbesondere die Digitalisierung vorangetrieben und die Ausbildung in den drei Kontrollbereichen vereinheitlicht. So wird das BAZG in Zukunft noch besser in der Lage sein, an der Grenze für eine umfassende Sicherheit von Bevölkerung, Wirtschaft und Staat zu sorgen.

Fotos: BAZG

Statt Anbiederung an Tesla wäre demokratisches Verhalten wichtig

„Fassungslos“, zeigt sich der LOS-Landratskandidat und amtierende Landeschef der ÖDP in Brandenburg, Thomas Löb, über den aktuellen Wirtschaftsminister des Bundeslands. Jörg Steinbach (SPD) hatte sich mit breitem Grinsen bei einem offiziellen Besuch im US-Werk des E-Autobauers Tesla in Austin (Texas) hemdsärmlig im T-Shirt samt Tesla-Aufdruck neben dem dortigen Leiter für Politik und Geschäftsentwicklung ablichten lassen. „Ein solches Fanboy-Gehabe ist ein absolutes No-Go für einen Wirtschaftsministers, zudem eine absolute Anbiederung derart ungeniert bei einem offizielen Termin Firmenlogos am Körper tragend zu veröffentlichen. Auf den ersten Blick könnte man gar den Tesla Mitarbeiter für den eigentlichen Politiker halten.“

Noch schlimmer wertet Löb aber den „vorauseilenden Gehorsam“, mit dem der Brandenburger Minister dem US-Unternehmern versichert, sein Chef und Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) werde alle Steine bis zum Sommer aus dem Weg räumen, die den weiteren Ausbau des Werks in Grünheide blockierten – und das, obwohl nach wie vor noch Gerichte über die Bedenken von Umweltschützern verhandeln. Erst jüngst platzte dazu ein nachzuholender Erörterungstermin zum Wasserwerk Eggersdorf. Die Zusicherung zeige daher „einmal mehr und überdeutlich undemokratisches Agieren der Brandenburger Regierungspartei“, so Löb.

Hintergrund der ÖDP-Kritik an der allzu vertraulichen Freundschafts-Kungelei der in Potsdam regierenden Minister mit dem US-Milliardär und Multi-Unternehmer ist neben dem bis heute letztinstanzlich ungeklärten, aber vorschnell sanktionierten Bau der Gigafactory in Grünheide, dass die Ausbaupläne erneut zum verstärkten Verteilungskampf ums Wasser in den südlich von Berlin gelegenen Landkreisen führen wird. Nach Aussagen des Wasserversorgers WSE reichen zusätzlich lax von der Landesregierung versprochenen Fördermengen nur entweder für die Fabrik oder für die Menschen, die hier leben. Dieser Streit schwelt schon länger, eine juristische Klärung steht nach wie vor aus. „Da wirft es ein klares Licht auf das in unserer Verfassung fixierte Verständnis der Gewaltenteilung, wenn regierende SPD Vertreter dem permanenten Regelbrecher Tesla vorab schon die Genehmigung zusichern“, ist Thomas Löb entsetzt ob des Auftretens von Jörg Steinbach.

Er selbst, so sichert Löb den Menschen im Landkreis Oder-Spree zu, habe von Politik und Bürgerbeteiligung ein gänzlich anderes Verständnis. Er werde dieses auch als Landrat anders umsetzen: „Auch und gerade gewählte Politiker müssen Vorbilder sein und sich an Regeln halten. Die Geheimverträge müssen zudem endlich offen gelegt werden, zu welchen Kosten der Bevölkerung und des Steuerzahlers Zusagen vorab an den Tesla Konzern erfolgt sind!“

Schließung der Galeria-Kaufhof-Filiale in Paderborn

Kaufhof Gebäude

Herber Schlag für Paderborn – Mitgefühl für die Mitarbeitenden

Wie vorgestern bekanntgegeben wurde, wird zum 30. Juni dieses Jahres, die Galeria-Kaufhof-Filiale in Paderborn geschlossen. Sie ist damit eine von 52 Filialen bundesweit, die aus Kostengründen schließen müssen.

Paderborns Bürgermeister Michael Dreier hält die Schließung der Galeria-Kaufhof-Filiale mitten in der Fußgängerzone für einen herben Schlag für Paderborn. “Diese sich abzeichnende Entwicklung habe ich in Gesprächen mit dem Vorsitzenden der Geschäftsführung der GALERIA Karstadt Kaufhof GmbH, Miguel Müllenbach, und dem Paderborner Geschäftsführer Michael Stauber thematisiert”, so Michael Dreier. Dabei habe er auf die umfangreichen städtischen Investitionen in die gesamte Infrastruktur der Innenstadt hingewiesen. Auch die Tatsache, dass sich Paderborn wie auch das Umland sehr positiv entwickelt, habe er dabei herausgestellt, betont der Paderborner Bürgermeister

Besonders leid tue es ihm für die vielen Mitarbeitenden, die nun doch ihren Job verlieren werden. Für die Attraktivität der Fußgängerzone hoffe er, dass zeitnah Lösungen gefunden werden, mit denen die große Fläche wieder mit Leben gefüllt werden könne. “Wir werden diesen Prozess seitens unserer Stadtplanung aktiv unterstützen”, unterstreicht Michael Dreier abschließend.

Foto: Stadt Paderborn/Lea Horstmann