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Einkommensrunde 2023: Beschäftigte aus ganz NRW im Ausstand

Mehr als 10.000 Beschäftigte der Kommunen aus NRW gingen bei einem zentralen Warnstreik am gestrigen Donnerstag (23.03.) in Gelsenkirchen auf die Straße. Sie machten kurz vor der dritten Verhandlungsrunde lautstark auf ihre berechtigten Forderungen aufmerksam. Aufgerufen hatten die komba gewerkschaft und ihre Dachorganisation dbb beamtenbund und tarifunion.

In Gelsenkirchen betonte Andreas Hemsing, Bundes- und NRW-Landesvorsitzender der komba gewerkschaft sowie stellvertretender dbb Vorsitzender: „Wir verlangen von den Arbeitgebern, dass sie sich in der dritten Runde tatsächlich bewegen. Jede Krise wird von den Beschäftigten im öffentlichen Dienst souverän gemeistert. In Zeiten von Finanzsorgen, Fachkräftemangel und demografischem Wandel sind jetzt die Kolleginnen und Kollegen an der Reihe. Wenn die Arbeitgeber wirklich an einem zukunftsfähigen öffentlichen Dienst interessiert sind, dann müssen sie ein verhandelbares und respektvolles Angebot vorlegen. Mit Ignoranz gewinnt man weder Personal, noch hält man es. Kürzlich erzielte Tarifeinigungen zeigen, dass bei ernsthaften Bemühungen und Bewegungen auf der Arbeitgeberseite Einigungen möglich sind.“

Den Rückhalt der mehreren Tausend Beschäftigten in Gelsenkirchen nehmen komba gewerkschaft und dbb in der kommenden Woche mit an den Verhandlungstisch. „Die eindrucksvolle Beteiligung in Gelsenkirchen zeigt, dass die Beschäftigten hinter den gemeinsamen Forderungen stehen. Die wirtschaftliche Situation bringt zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, besonders in den unteren Lohngruppen, in große finanzielle Nöte. Sie dürfen mit ihren Sorgen nicht alleine bleiben. Sie verdienen ein auskömmliches Einkommen und die längst überfällige Anerkennung für ihre Arbeit“, machte Sandra van Heemskerk, Landesvorsitzende der komba gewerkschaft nrw, bei der Abschlusskundgebung deutlich.

Die dritte Verhandlungsrunde für die Beschäftigten von Bund und Kommunen beginnt am 27. März in Potsdam.

Die Gewerkschaften fordern 10,5 Prozent mehr Lohn, mindestens aber 500 Euro im Monat. Außerdem geht es um eine Erhöhung der Entgelte für Auszubildende, Studierende und Praktikant/innen um 200 Euro sowie eine verbindliche Zusage zur unbefristeten Übernahme der Azubis. Mit zahlreichen Aktionen hatten die Beschäftigten in den zurückliegenden Wochen ihre Forderungen unterstrichen.

NordWestBahn muss wegen Streikaufruf Betrieb ruhen lassen

Ein leerer Bahnhof

Aufgrund einer Streikankündigung muss die NordWestBahn ihren Betrieb am Montag, 27. März, ruhen lassen. Sämtliche Züge fallen somit aus. Aktuell arbeitet das Unternehmen mit Hochdruck an der Umsetzung ihres Notfallkonzepts.

Die Gewerkschaften Verdi und EVG haben kurzfristig zu einem bundesweiten Warnstreik am 27. März aufgerufen. Der Streik in Fern- und Nahverkehr trifft u. a. die Deutsche Bahn, die NordWestBahn und über die Fahrdienstleiter auch das Streckennetz der DB Netz AG.

So kommt es leider auch bei der NordWestBahn zu erheblichen Einschränkungen, die dazu führen, dass die NordWestBahn während des Streiks ihren Betrieb am 27. März voraussichtlich für einen Tag ruhen lassen muss. Das Eisenbahnverkehrsunternehmen bittet ihre Fahrgäste um Verständnis.

Die NordWestBahn hat für solche Fälle ein Notfallkonzept erarbeitet, das nun greift. Vorgesehen ist ein Ersatzverkehr durch Busse. Ob und welche Verbindungen durch einen Bustransfer ersetzt werden können, ist derzeit noch offen. Fahrgäste werden gebeten, sich über Änderungen unter www.nordwestbahn.de und den sozialen Kanälen der NordWestBahn zu informieren.

JK-Gruppe eröffnet neuen Produktionsstandort in Neustadt (Wied)

Das neue Werk
Produktionsstandort in Neustadt (Wied)

Am neuen Standort werden Überwasser-Massageliegen der Marke Wellsystem Hydrojet für den nationalen und international Markt gefertigt.

Windhagen. Die Windhagener JK-Gruppe erweitert ihre Produktionskapazitäten für die Wellsystem Hydrojets. Am neuen Standort in Neustadt (Wied) stehen dem Branchenführer mehr als 1.300 m2 Produktions- und Lagerfläche sowie ein Verwaltungsgebäude mit 120 m2 Bürofläche zur Verfügung. Das Mietobjekt wurde in den vergangenen Monaten umfassend modernisiert und an die Bedürfnisse der Wellsystem Hydrojet-Produktion angepasst.

„Wir freuen uns sehr, dass wir ein geeignetes Objekt in unserer Region gefunden haben“, sagt Marco Jakobs, Geschäftsführer JK-International GmbH. „Unser viertes Werk ist nur wenige Kilometer von unserem Stammsitz in Windhagen entfernt und ergänzt damit die bestehenden Produktionsstandorte ideal“, so Jakobs weiter. In Neustadt werden ab sofort alle Hydrojets der Marke Wellsystem gefertigt. Bei Überwasser-Massagesystemen ist die JK-Gruppe einer der weltweit führenden Anbieter.

Das System wird in zwei unterschiedlichen Produktserien produziert: Wellsystem Clinic für den medizinischen Einsatz und Wellsystem Lounge als wohltuende Wellnessanwendung. „Unser Wellsystem nutzt Wärme und Wasserkraft für effektive Ganz- oder Teilkörpermassagen“, erklärt Marco Jakobs. Dabei werden warme Wasserstrahlen in gleichmäßigen, gezielten Bewegungen auf die Unterseite einer weichen Liegefläche aus Naturkautschuk gelenkt.

Die Wasserstrahlen massieren den Körper von Kopf bis Fuß, während der Nutzer – ohne lästiges Umkleiden – fast schwerelos auf der trockenen Oberfläche schwebt. Die wohltuende Wärme und die sanfte Kraft des Wassers aktivieren tiefere Gewebeschichten, fördern die Durchblutung und lockern die gesamte Muskulatur. Dabei können verschiedene Massagebereiche und -techniken individuell ausgewählt werden.

Die kontaktlose Überwasser-Massage ist besonders hygienisch und eine ideale Ergänzung bzw. perfekte Alternative zur manuellen Therapie. „Mit der Erfindung des Hydrojets als erstes Überwasser-Massagegerät hat Wellsystem eine komplett neue Produktgruppe geschaffen, die heute aus der Gesundheits-, Fitness- und Wellnessbranche nicht mehr wegzudenken ist“, so Marco Jakobs. Zu den Kunden der JK-Gruppe gehören z.B. die Hotellerie, Sport- und Fitnessanbieter sowie Kliniken, Rehaeinrichtungen und Praxen. In Deutschland ist die Hydrojet-Massage zudem als therapeutische Leistung in der medizinischen Rehabilitation von der Deutschen Rentenversicherung anerkannt.

Foto: JK-International GmbH

Architektonischer Blickfang auf der Gartenschau Höxter

Strohboid

Strohboid-Pavillons aus Österreich sind ein Hingucker auf dem Gelände und beeindrucken mit innovativer Bauweise.

Höxter. Ungewöhnliche Bauten entstehen derzeit auf dem Gelände der nordrhein-westfälischen Landesgartenschau in Höxter. Sie sehen aus wie ein besonders geformtes Kuppelzelt, sind aber nutzbar wie ein festes Gebäude. Die Strohboid-Pavillons kommen aus Österreich. „Die doppelt gebogene Konstruktion aus Baubuche zeichnet sich durch eine enorme Stabilität aus, die Stahl in den Schatten stellt“, sagt LGS-Geschäftsführerin Claudia Koch. „Bei so einem Anblick schlägt mein Herz als Bauingenieurin höher.“ Schon von weitem zeichnen sich die organisch geformten Pavillons im Zentrum des Weserbogens ab. Parabolisch-hyperbolisch nennen Fachleute das Design.

Die Pavillons der Landesgartenschau sollten einen hohen Wiedererkennungswert haben, nachhaltig produziert und zweckmäßig sein. „Keine leichte Aufgabe, aber wir sind fündig geworden“, so die Gartenschau-Chefin. Glücklicherweise sei sie auf das Startup aus Österreich gestoßen. „Im Fokus steht dabei CO2- neutrales und ökologisches Bauen mit natürlichen und schadstofffreien Baustoffen“, so die beiden Firmengründer Max Schade und Fritz Walter, die sich vor fünf Jahren nach dem Studium mit dieser Idee selbstständig machten. „Das Besondere ist, dass man materialsparend große Räume kreieren kann“, betont Projektleiter Jakob Langschützer. Nur ein Kubikmeter Holz werde für den großen Strohboid benötigt. Das Unternehmen habe bislang etwa 70 solcher Pavillons in Europa aufgestellt, überwiegend in Österreich, Deutschland und der Schweiz.

Der große Pavillontyp ist fast 4,80 Meter hoch und hat eine Fläche von 70 Quadratmetern. Er besteht aus einer extrem leichten Holzgitterschale, die sich wie eine Ziehharmonika zum Auf- und Abbau auseinander- und zusammenschieben lässt. Bespannt ist er mit einer speziellen, wetterfesten aber lichtdurchlässigen Membran mit Fenstern sowie mit einer hölzernen Eingangstür. Die Stohboids trotzen selbst Orkanböen und hohen Schneelasten.

Aktuell werden auf dem Gartenschau-Gelände zwei große und zehn kleine Stohboids aufgestellt, die für verschiedene Zwecke dienen. Zwei große Pavillons stehen am Archäologiepark gleich neben der Hauptgastronomie. Einer davon wird zum Besucherzentrum, in dem sich die Gäste der Landesgartenschau ausführlich über die Attraktivität der Region informieren können. Der andere kann für Firmenveranstaltungen oder Tagungen gebucht werden. Sitzend passen bis zu 70 Leute, stehend sogar 100 bis 120 Personen hinein. „Nicht nur die außergewöhnliche Architektur sondern auch der unvergleichliche Standort mitten in der Landesgartenschau machen das zu einem unvergesslichen Erlebnis“, ist Gartenschau-Geschäftsführer Jan Sommer sicher.

Sieben weitere, kleinere Pavillons stehen beim Weserfestplatz auf dem Gartenmarkt. Auch an anderen Stellen im Gelände hat die Firma weitere Strohboids aufgestellt, zum Beispiel neben dem neuen Spielplatz „Welt des Mittelalters“ auf dem Wall. Dieser Pavillon ist als Rückzugsort für Eltern und Kinder gedacht, zum Beispiel zum Wickeln und Stillen. „Er wird ausgestattet von der Höxteraner Firma Alvi und ist damit ein Angebot für junge Mütter und Familien“, sagt Höxters Bürgermeister Daniel Hartmann. Auch ihm freut es, dass die Gartenschau-Besucher innovative Bauweisen kennenlernen können.

Foto: LGS Höxter/Manuela Puls

Osterdechenverein stärkt das Brauchtum und die Stadtgesellschaft

Männer laden die Räder auf

Lügde. Die Tradition des Osterräderlaufs in der westfälischen Kleinstadt Lügde lässt sich bis ins 18. Jahrhundert zurückverfolgen. Dass der Lauf der brennenden Riesenräder in der Osternacht Tausende von Besuchern anzieht und seit 2018 zum Immateriellen Kulturererbe Deutschlands gehört, verdankt er dem Engagement des Osterdechenvereins. Vor hundert Jahren von 70 Lügder Bürgern gegründet, zählt er heute 557 Mitglieder.

Das in Deutschland beklagte Vereinssterben und die oft zu beobachtende Überalterung der Mitglieder ist für den Osterdechenverein kein Thema. Die Mitgliederzahlen sind seit Jahren stabil, fast 60 Prozent der Dechen sind jünger als 60 Jahre, die Begeisterung für die Tradition des Osterräderlaufs ist ungebrochen. Am Ostersonntag, 9. April, gibt es wieder Gelegenheit den seit 100 Jahren aktiven Verein in seinem Element zu erleben: Beim Ausrichten des weit über Lügde hinaus bekannten Laufs der brennenden Osterräder.

Brennendes Rad beim Start auf dem Lügder Osterberg.
Brennendes Rad beim Start auf dem Lügder Osterberg.

„Lügde nennt sich ‚Stadt der Osterräder‘“, erklärt Bürgermeister und Deche Torben Blome. „Was nur ein Werbeslogan sein könnte, beschreibt tatsächlich das Selbstverständnis der Lügder. Dafür hat der Dechenverein viel geleistet.“ Auch die UNESCO erkannte die Bedeutung des Lügder Osterbrauchs für die Stadtgemeinschaft: Die identitätsstiftende Wirkung des Brauchs war einer der Gründe für seine Aufnahme in die Liste des Immateriellen Kulturguts.

Verein dankt den Bürgern für ihr Engagement

Nicht nur die knapp 600 Mitglieder des Dechenvereins sind am Osterwochenende auf den Beinen: Viele Freiwillige leisten ihren Beitrag an den Sperren zur Laufstrecke, bei der Feuerwehr, dem Musikcorps oder dem Transport der Räder auf den Osterberg. „Dem Dechenverein war es immer ein Anliegen, in die Stadt hineinzuwirken. Das ist wohl einer der Gründe dafür, dass die Dechen nicht den traurigen Weg in die Vergessenheit gehen wie so viele ländliche Brauchtumsvereine“, erklärt Oberdeche Uwe Stumpe. Anlässlich des hundertjährigen Bestehens des Dechenvereins, richtet man vom 4. bis 6. August ein Festwochenende aus. Mit diversen Veranstaltungen will man all jenen Lügdern danken, die sich für den Verein und den Erhalt des Osterräder-Brauchtums engagieren.

WDR sendet vor Ostern mehrere Beiträge über den Osterräderlauf

Das Engagement der Lügder für ihren Osterräderlauf ist auch Thema für den WDR. Drei Beiträge des Senders kreisen um die Lügder Tradition: Einmal geht es um den Osterräderlauf als Immaterielles Kulturerbe, ein zweiter Beitrag zeigt Lügder Familien, die sich seit Generationen für den Räderlauf engagieren. Auch am Ostersonntag berichtet ein Team vom Lügder Osterberg. Ausgestrahlt werden die Beiträge in den Lokalzeiten OWL, Münsterland und Südwestfalen. Die genauen Sendetermine stehen noch nicht fest.

Osterräderlauf 2023: Das Programm

Am Karsamstag, 8. April 2023, startet im Emmerauenpark um 14 Uhr das Unterhaltungsprogramm mit Bewirtung und Fahrgeschäften. Zwischen 16 und 18 Uhr spielt der Fanfarenzug aus Brake im Park auf. Er ist auch dabei, wenn die Dechen die gewässerten Räder gegen 17 Uhr aus der Emmer holen und in einem Umzug durch die Altstadt fahren.

Am Ostersonntag, 9. April 2023, spielt das Blasorchester der Stadt Lügde zwischen13 und 14 Uhr am Marktplatz. Ziel des sich anschließenden Umzugs des Dechenvereins mit den geschmückten Rädern ist der Lügder Osterberg. Um 14 Uhr startet auch das Unterhaltungsprogramm im Emmerauenpark. Der Eintritt in den Emmerauenpark und der Zugang zur Laufstrecke der Räder kostet acht Euro. Für Kinder unter zehn Jahren ist der Eintritt frei.

Gegen 15 Uhr beginnt auf dem Osterberg das traditionelle Stopfen der Räder mit Roggenstroh. Das erfordert viel Kunstfertigkeit und dauert etwa drei Stunden. Gegen 18 Uhr entzünden die Dechen am Berg ein großes Osterfeuer. Mit Anbruch der Dunkelheit wird der Emmerauenpark in stimmungsvolles Licht getaucht.

Ab 21 Uhr werden die Räder nacheinander in Brand gesetzt und von erfahrenen Dechen ins Rollen gebracht. Am Berg und im Tal beobachten Tausende von Gästen, wie die brennenden Riesen rollend und springend ihr Ziel erreichen.

Wie schon in den vergangenen Jahren geht der Osterräderlauf gegen 21 Uhr 45 mit einem Hochfeuerwerk zu Ende. Aufgrund des hundertjährigen Bestehens des Dechenvereins wird es in diesem Jahr besonders spektakulär ausfallen.

Fotos: Dechenverein Lügde

Hämatom – neue Tour

Hämatom

Schluss mit der Stille. Es wird Zeit endlich wieder etwas Chaos zu verbreiten und all den ausgehungerten Musikseelen ein paar Gänsehaut-Momente zu verpassen. Denn keine DVD und kein Streaming-Konzert der Welt kann die Energie eines Pogos oder die Magie lauter Chöre ersetzen.

Und es gibt wohl kaum eine Band, die all diese Emotionen mehr vermisst hat als die vier Masken-Metaller von HÄMATOM.

Mit neuem Album im Gepäck, den Lieblingen vom Vorgänger “Die Liebe ist tot“ und natürlich vielen HÄMATOM-Hits aus über 15 Jahren Bandgeschichte geht es im Frühjahr 2023 auf LIEBE & HASS Tour gemeinsam mit der befreundeten Band DYMYTRY aus Tschechien. Eine Band, mit der man schon vor fünf Jahren gemeinsame Sache machte – Live und im Studio – und man eine Zusammenarbeit bezüglich neuer gemeinsamer Songs im Vorfeld der Tour nicht ausschließen sollte.

OST: „Ich liebe das Live-Spielen. Ich bin ehrlicherweise süchtig danach. Deshalb kann ich es wirklich kaum erwarten auf die Straße zu kommen und den Leuten all das Material, um die Ohren zu hauen, dass wir in den letzten zwei Jahren für sie geschrieben haben.“’

“Liebe & Hass Tour 2023” Special Guests: Dymytry Präsentiert von: Contra Promotion, Metal.de, EMP, Anti Alles, MPS und undercover

Hämatom
(special guest: Dymytry)

Fr. 14.04.2023 Berlin – Columbiahalle
Einlass: 18:30 Uhr / Beginn: 20:00 Uhr
VVK: 36,00 € (zzgl. Gebühren)
www.haematom.de
www.columbiahalle.berlin/de/veranstaltungen.html

15.04.23 Hamburg – Sporthalle
21.04.23 Oberhausen – Turbinenhalle
22.04.23 CH Pratteln – Z7
28.04.23 Geiselwind – Eventhalle Geiselwind
29.04.23 Leipzig – Haus Auenseee
04.05.23 AT Vienna – Simm City
05.05.23 Memmingen – Kaminwerk (ausverkauft)
06.05.23 Dresden – Alter Schlachthof
12.05.23 Rostock – Moya
19.05.23 Saarbrücken – Garage (Support: Grailknights)
20.05.23 München – Tonhalle
26.05.23 Stuttgart – LKA Longhorn
27.05.23 Frankfurt – Batschkapp Tickets der Liebe & Hass Tour 2022 behalten ihre Gültigkeit

Veranstalter: Contra Promotion
Tickets: www.haematom-shop.de/TICKETS:::8.html

Hämatom “Lang lebe der Hass“ VÖ: 04.11.2022 Label: Anti Alles
Vertrieb: Believe / GoodToGo Erhältlich als: CD im Digipack als Limited Edition „Freak Bag“ sowie als „Lang lebe der Hass“ Bundle

Hämatom “Lang lebe der Hass“
VÖ: 04.11.2022
Label: Anti Alles
Vertrieb: Believe / GoodToGo
Erhältlich als: CD im Digipack als Limited Edition „Freak Bag“ sowie als „Lang lebe der Hass“ Bundle

Foto: 360 Grad Design

Die Ja, Ja, halt´s Maul. Wir sind 20-Tour

Monsters of Liedermaching

Springtime in Monsters Mountain! Der musikalische Sechsblattklee des wildwuchernden Undergrounds feiert drauf los: Die Monsters of Liedermaching starten in ihre goldenen Zwanziger. 19 wilde Jahre Rock-Odyssee voller Tourneen, Festivals und kollabierender Biertischgarnituren, fast beinahe legendäre Livealben, von denen eines gar bis auf Platz 18 in die Charts hüpfte, Schlauchbootfahrten auf wogenden Händen euphorischer Fans und selbstgebackene Blätterteigköstlichkeiten für hungrige HörerInnen, Freudenfeuer in funkelnden Augen und selig lächelnde Gesichter allerorten: Die Story wird aufgrund Bock ab sofort fortgesetzt. Die Herren lichten ein weiteres Mal die Anker, um die Seelen zu entfesseln und Ballabende der Liedermacherextase zu bescheren. Willkommen zur “Ja, ja, halt’s Maul. Wir sind 20-Tour”.

Ein Jubiläumsjahr der Extraklasse, das die knackigen liedermachenden Surferdudes selbstverständlich adäquat zelebrieren wollen. Mit Beer Pong und Poesie, Topfschlagen und Top Hits, Sahnekuchen und Sitzpogo. Vor allem aber mit vielen neuen Songs, die allesamt während der gesamten Frühjahrstour aufgenommen werden, um zusammen mit dem mindestens ebenso knackigen Publikum, das schließlich seit jeher das siebte Monster bildet, ein neues leuchtendes Live-Album von bahnbrechender Lebensfreude zu zaubern. Balladen, Punk, Poetry, Satire, das wird ein Jubiläumsknallbonbon von funkelnder Intensität. Die Ballsäle werden rauschen, die Monsters laden zum Aufnahmetanz. Knackt die Proseccodosen und feiert mit.

Monsters of Liedermaching
Mo. 24.04.2023 Berlin – Wühlmäuse
Einlass: 19:00 Uhr / Beginn: 20:00 Uhr
VVK: 25,00 € (zzgl. Gebühren) / AK: 30,00 €
www.monstersofliedermaching.de

Veranstalter: K.O.K.S. Music
Tickets: https://monstersofliedermaching.merchcowboy.com/tickets/

Monsters of Liedermaching

„Die Ja, ja, halt‘s Maul. Wir sind 20-Tour“

14.04.2023 Jena – F-Haus
15.04.2023 Wolfsburg – Hallenbad (ausverkauft)
21.04.2023 Coesfeld – Fabrik
22.04.2023 Essen – Turock
23.04.2023 Hessisch Lichtenau – Bürgerhaus HeLi
24.04.2023 Berlin – Wühlmäuse
25.04.2023 München – Feierwerk
26.04.2023 Bamberg – Haas Säle
27.04.2023 Marburg – KFZ
28.04.2023 Ludwigsburg – Scala
29.04.2023 Kaiserslautern – Kammgarn
30.04.2023 Hamburg – Logo (ausverkauft)
01.05.2023 Hamburg – Logo (Katerkonzert) (ausverkauft)

Foto: Pensen

ErlebnisWald Solling startet mit beliebtem Markt in die neue Saison

ErlebnisWald Solling
Am Sonntag, den 02. April startet der ErlebnisWald Solling bei Uslar bereits zum 14. Mal mit dem traditionellen Waldmarkt in die neue Saison.

Von 11 bis 17 Uhr lädt dieser Jung und Alt dazu ein, das Ökosystem Wald mit allen Sinnen zu entdecken und einen entspannten Tag auf dem besonderen Markt zu verbringen. Zahlreiche Anbieter warten mit verschiedensten Produkten auf die Besucher und laden mit ihren Ständen zum Schlendern und Stöbern ein. Von Mineralien und Handarbeiten, über Holzartikel bis hin zu Gartenpflanzen ist für jeden Geschmack etwas dabei.

Auch die Solling-Vogler-Region im Weserbergland ist unter anderem mit Produkten der Regionalmarke „Echt! -Solling-Vogler-Region“ auf dem Waldmarkt vertreten. Neben dem breiten Angebot an Produkten wartet ein umfangreiches Programm auf die Besucher des Marktes. Um 13 Uhr wird traditionell der Baum des Jahres, in diesem Jahr die Moorbirke, gepflanzt.

Schwindelfreie Abenteurer bekommen im Rahmen einer Aktion der Schattenspringer die Möglichkeit, sich von dem 40 Meter hohen Klimaturm abzuseilen und den Solling einmal aus einer ganz anderen Perspektive zu betrachten. Während ein Holzkünstler mit einer Motorsäge aus Baumstämmen faszinierende Skulpturen fertigt, versprechen zudem verschiedene Kindermitmachaktionen auch für die kleinsten Besucher einen unterhaltsamen Tag.

Das Baumhaushotel Solling lädt dazu ein, den Baumhäusern einen Besuch abzustatten und einen Blick ins Innere zu werfen. Auch in diesem Jahr hält das Baumhaushotel ein Gewinnspiel für die Besucher des Waldmarktes bereit, bei dem der Hauptpreis eine unvergessliche Nacht in einem der Häuser verspricht. Ein weiterer beliebter Programmpunkt ist die Versteigerung von Brennholz durch die Niedersächsischen Landesforsten ab 14 Uhr.

Darüber hinaus hält der besondere Markt kulinarisch einiges für seine Besucher bereit. Von Kaffee und Kuchen, über Wildbratwurst bis hin zu verschiedenen Fischvariationen ist für jeden das Richtige dabei.

Am Sonntag, den 02. April startet der ErlebnisWald Solling bei Uslar bereits zum 14. Mal mit dem traditionellen Waldmarkt in die neue Saison.

Weitere Informationen zum Waldmarkt sind bei der Touristik-Information Uslar, unter Tel. 05571/307220 erhältlich.

Foto: Solling-Vogler-Region im Weserbergland e. V.

Poco spendet 50.000 Euro für Kindertagesstätte, Hospize und Kinderheime

POCOs Spendenscheck
POCOs Spendenscheck wurde am Freitag bei einer Benefizveranstaltung im Opernhaus Dortmund digital übergeben.

Bergkamen. Nachdem die POCO Einrichtungsmärkte GmbH bereits zahlreiche Sachspenden in die vom Erdbeben betroffenen Gebiete in der Türkei und in Syrien geschickt hat, folgt jetzt eine finanzielle Unterstützung in Höhe von 50.000 Euro.

Das Geld soll gezielt für den Wiederaufbau von Kindertagesstätten, Kinderhospizen und Kinderheimen eingesetzt werden. Der Spendenscheck wurde am Freitag im Rahmen einer von dem Verein Auslandsgesellschaft.de und dem Dortmunder Landtagsabgeordneten Volkan Baran organisierten Benefizveranstaltung übergeben.

„Durch die Erdbebenereignisse wurden dringend notwendige Einrichtungen für die kleinsten und wichtigsten Menschen unserer Gesellschaft zerstört, darunter Kindertagesstätte, Kinderhospize und Kinderheime“, sagt POCO-Geschäftsführer Thomas Stolletz. „Der Wiederaufbau solcher Einrichtungen sollte oberste Priorität haben.“ Um die Errichtung neuer, erdbebensicherer Gebäude zu unterstützen, ist der Einrichtungsdiscounter dem Spendenaufruf des Vereins Auslandsgesellschaft.de und des Landtagsabgeordneten Volkan Baran mit 50.000 Euro nachgekommen. Das Geld wird gezielt für Wiederaufbau-Projekte im türkischen Gebiet Hatay eingesetzt.

Engagement für Kinder ist eine Herzenssache

Das Engagement für Kinder liegt POCO ganz besonders am Herzen: „Im Rahmen unserer Zusammenarbeit mit dem Verein ‚OWL zeigt Herz‘ setzen wir uns schon seit Jahren für das Wohl von Kindern ein“, sagt Sebastian Schrader, Leiter Organisation. „Im vergangenen Jahr haben wir zudem erstmals zwei Kinderpalliativzentren in Datteln und Göttingen unterstützt.“ Dass POCO sich jetzt auch im Erdbebengebiet für die Kleinsten einsetzt, sehe das Unternehmen als wichtigen Teil seiner sozialen Verantwortung.

Jahrestagung der LWL-Archäologie – 2023 das erste Mal in hybrider Form

v. l. Die LWL- Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger, Frau Ina Hanemann, Leiterin des Referats Denkmalschutz und Denkmalpflege im Ministerium für Heimat, Kommunales, Bau und Digitalisierung des Landes NRW und Prof. Dr. Michael M. Rind Direktor der LWL-Archäologie.

Münster (lwl). Die jährliche Archäologie-Fachtagung des Landschaftsverbandes Westfalen-Lippe (LWL) fand am Montag (20.03.) das erste Mal in hybrider Form statt. 200 Teilnehmer:innen haben die Tagung vor Ort in Münster verfolgt, darüber hinaus zahlreiche Zuschauer:innen über einen Livestream Internet.

LWL-Kulturdezernentin Dr. Barbara Rüschoff-Parzinger: “In jedem Jahr werden zahlreiche neue Fundplätze entdeckt und bekannte weiter erforscht. Gleich einer unbekannten Schatztruhe enthüllt der Boden stetig neue Befunde und Funde, die wissenschaftlich aufgenommen und untersucht werden müssen. Tagungen wie diese tragen die neuen Forschungsergebnisse zusammen und regen zum intensiven Austausch an.”

“Durch den Neuentwurf des Denkmalschutzgesetztes ist es umso wichtiger, auf die Arbeit der Archäolog:innen in Westfalen hinzuweisen”, so Prof. Dr. Michael Rind, LWL-Chefarchäologe und Direktor der LWL-Archäologie für Westfalen. “Allein im vergangenen Jahr fanden mehr als 240 Ausgrabungen statt, und der Bauboom hält weiter an. Die Zahl der Grabungen hat sich in den vergangenen zwölf Jahren in Westfalen fast vervierfacht, die Anzahl der Lizenzen für Sondengehende steigt stetig. Da zukünftig mehr Arbeit auf uns zukommen wird, müssen wir die Bedeutung unserer Arbeit in der Öffentlichkeit stärker kenntlich machen”, sagte Rind.

Während der Tagung gaben insgesamt 13 Vorträge einen Rückblick auf die archäologischen Höhepunkte des vergangenen Jahres. Neu im Programm waren 14 Kurzvorträge, die schlaglichtartig in wenigen Minuten einen kurzen Überblick über einzelne Fundobjekte oder Themen ermöglichten.

Inhaltlich waren die Themen breit gefächert: Die Teilnehmenden reisten, beginnend mit der Paläontologie und der Suche nach den letzten riesigen Ichthyosauriern über das römische Uferkastell in Haltern bis hin zu einem mittelalterlichen Münzschatzfund und Themen der Neuzeitarchäologie, durch alle Epochen der Geschichte Westfalens. Die Tagung endete mit Vorträgen zu den Methoden der Archäologie und der zeitgemäßen Vermittlung von archäologischem Wissen in den Archäologiemuseen des Landschaftsverbandes.

Ein Beispiel für eines der Themen, war ein Vortrag, der sich aus archäologischer Sicht mit der Flutkatastrophe vom Juli 2021 auseinandersetzte. Das Hochwasser traf auch viele Bewohner:innen des Sauerlandes schwer und zerstörte zahlreiche Existenzen, doch auch die regionalen Bodendenkmäler des Sauerlandes blieben nicht unbeschadet. Daher begann im Frühling 2022 eine großflächige Prospektion, bei der bekannte Fundstellen untersucht und Schäden dokumentiert wurden. Außerdem konnten bei den Erkundungen alte bereits bekannte, aber nur ungenau in den 1950er und 1960er Jahren kartierte aufschlussreiche Fundstellen wieder lokalisiert werden.

Einer der Kurzvorträge stellte den Fund von vier fragmentarisch erhaltenen, augusteischen Weinamphoren aus Paderborn vor. Im Herbst 2022 kamen diese Amphoren bei einer Grabung am St. Johannisstift zum Vorschein. Sie legen nah, dass vor mehr als 2000 Jahren römischer Wein nach Paderborn importiert wurde. Damit werfen sie ein komplett neues Licht auf die Geschichte der Stadt. Ein Legionslager ist in Paderborn nicht zu vermuten, die neuen Funde lassen jetzt jedoch die Existenz eines römischen Wachtpostens möglich erscheinen. Dies ist der erste Hinweis auf die Präsenz von römischem Militär im Gebiet der heutigen Stadt.

Foto: LWL/ J. Faß

Mit Kompost den Gartenboden verwöhnen

Hanschuhe, kleine Schaufel, Kompost
Nach einer langen Winterruhe eignet sich das zeitige Frühjahr für die Kompostgabe, um den ausgelaugten Boden wieder mit Humus und Nährstoffen zu versorgen.

Aachen. Manche Hobbygärtner stellen Kompost aus ihren eigenen Pflanzenabfällen her. Doch den meisten Gartenfreunden ist aufwendiges Zerkleinern, Umschichten, Pflegen und Absieben zu mühsam. Sie entsorgen ihre organischen Abfälle über die Biotonne oder bringen den Grünschnitt direkt zur Kompostanlage. Aber auf gütegesicherten Kompost aus heimischen Pflanzenabfällen muss heute kein Gartenbesitzer mehr verzichten. Auf örtlichen Kompostierungsanlagen oder im Gartencenter kann der Kompost lose oder in Säcken besorgt werden. Sogar die Lebensmitteldiscounter bieten den organischen Dünger nicht selten zum Start der Gartensaison an.

Nach einer langen Winterruhe eignet sich das zeitige Frühjahr für die Kompostgabe, um den ausgelaugten Boden wieder mit Humus und Nährstoffen zu versorgen. Dabei ist es keineswegs erforderlich, jedes Jahr die gleiche Fläche mit Kompost zu düngen. In der Regel reicht eine gebündelte Kompostgabe alle drei Jahre auf der gleichen Gartenfläche aus. Denn Kompost ist ein echtes Multitalent und besitzt die Eigenschaft, die essentiellen Pflanzennährstoffe im Boden zu speichern und kontinuierlich für die Ernährung der Pflanzen zur Verfügung zu stellen.

Anders verhält es sich zum Beispiel bei vielen mineralischen Stickstoffdüngern. Hier steht das Nitrat oder Ammonium direkt der Pflanze zur Verfügung. Der Boden kann diese Form des Stickstoffs kaum festhalten. Ein paar kräftige Regengüsse und der ganze Stickstoff aus dem mineralischen Dünger versickert ungenutzt im Untergrund. Das ist für Klima und Grundwasser nicht gut.

„Bundesweite Untersuchungen haben gezeigt, dass einige Hausgärten besonders durch unsachgemäße Anwendung von Mineraldüngern überdüngt sind“, sagt Michael Schneider, Geschäftsführer beim Verband der Humus- und Erdenwirtschaft. „Vor allem bei mineralischen Phosphor- und Kaliumdüngern besteht die Gefahr der Überversorgung. Die Pflanzen werden dadurch empfindlich gegenüber Krankheiten und Schädlingen.“ Herr Schneider rät daher dazu, die Anwendungsempfehlungen zu den Mineraldüngern genau zu beachten. Wer hier nach dem Motto „Viel hilft viel“ vorgeht, der überfrachtet seinen Gartenboden mit zu viel Nährstoffen.

Doch auch Kompost kann große Mengen an Nährstoffen enthalten. Sowohl Quantität als auch Qualität spielen daher eine wichtige Rolle. Bester Indikator für ein hochwertiges Produkt ist die RAL-Gütesicherung. Diese zertifizierten Produkte versorgen den Hobbygärtner praktischerweise auch gleich mit Hinweisen zu Anwendung und Höhe des Komposts. Und wer doch lieber seinen eigenen organischen Dünger herstellen möchte, der sollte je nach Versorgungszustand des Bodens und dem Nährstoffbedarf der Pflanzen rund ein bis drei Liter Kompost pro Quadratmeter düngen. Das entspricht einer Schichtstärke von gerade einmal ein bis drei Millimeter pro Jahr.

Ob gekauftes Produkt oder eigene Herstellung, die Mühe lohnt sich: Durch den Einsatz von Kompost wird der Gartenboden nachhaltig verbessert und die neue Gartensaison so zum vollen Erfolg!

Foto: VHE

Bundesweite Baumpflanz-Aktion der Forst-Gewerkschaft IG BAU

Obstbaumpflanzung

Es gibt „Nach-Wuchs“ im Kreis Herford. Und zwar aus Holz: Die IG BAU setzt ein grünes Zeichen. Zum Internationalen Tag des Waldes am kommenden Dienstag pflanzt die Forst-Gewerkschaft einen Baum. Genauer gesagt: fünf Obstbäume auf einer Streuobstwiese am Mühlen-Museum Kemena in Löhne.

Die „Baum-Patenschaft“ teilen sich dabei übrigens Friedrich Rohlfing und Gerda Kemena. Er ist Eigentümer der Mühle Kemena, sie ist dort die Müllerin. Die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) will damit ein Zeichen setzen: „Wir stecken in einer massiven Wald-Krise. Der Forst braucht dringend einen Push. Und dabei zählt jeder Baum. Aber auch jeder Forstbeschäftigte. Es fehlt Nachwuchs“, sagt Sabine Katzsche-Döring von der IG BAU Ostwestfalen-Lippe.

Die Forst-Gewerkschaft setzt damit im Rahmen ihrer bundesweiten Baumpflanz-Aktion „Nach-Wuchs“ auch in der Region einen „grünen Akzent“ am Tag des Waldes. „Mehr Sauerstoff – weniger CO2: Dafür steht der Baum. Er ist damit der perfekte Partner fürs Leben. Schon deshalb muss es mehr Bäume geben. Der Wald braucht ‚Nach-Wuchs‘. Das fängt aber auch schon im eigenen Garten an, in den Parks und an den Straßenrändern“, sagt Sabine Katzsche-Döring.

Die Bezirksvorsitzende der IG BAU Ostwestfalen-Lippe fordert die Städte und Kreise in der Region, aber auch das Land und den Bund auf, die Aufforstung in den politischen Fokus zu rücken und damit mehr „grüne Power“ zu zeigen – auch bei den Fachkräften, die sich um den Forst kümmern.

Der Wald habe gewaltig gelitten: „Vom Sturm bis zur Hitzewelle – Extremwetter hat auch dem heimischen Forst enorm zugesetzt. Dabei spielt der Wald gerade in der Klimakrise eine wichtige Rolle: Er bindet enorme Mengen von CO2. Er ist unsere ‚grüne Lunge‘. Tieren und Pflanzen bietet er einen Lebensraum“, so die Bezirksvorsitzende der Forst-Gewerkschaft IG BAU. Wald garantiere Naherholung. Er sei deshalb auch wirtschaftlich wichtig: für den Tourismus. Aber auch als Lieferant für den nachhaltigen Roh- und damit auch Baustoff Holz.

Wichtig sei vor allem auch die Pflege des Waldes: „Wenn wir den Kampf ‚Borkenkäfer gegen Wald‘ gewinnen wollen, dann ist vor allem der Umbau des Waldes dringend notwendig. Und eine professionelle Forstwirtschaft sowieso – Waldpflege eben“, so Sabine Katzsche-Döring. Die Bezirksvorsitzende nennt dazu eine Faustregel: Pro 1.000 Hektar Wald – eine Fachkraft mehr im Forst. Bundesweit würden deshalb zusätzlich rund 11.000 Forstbeschäftigte dringend gebraucht. Allein in Nordrhein-Westfalen rund 910: Von der Forstwirtin, die pflanzt und den Wald pflegt, über den Forstmaschinenführer bis zum Förster. Die Aufgaben, die im Wald warten, sind enorm, so die IG BAU. „Wo es heute massive Schäden und kahle Flächen gibt, muss wieder aufgeforstet werden. Es muss einen ökologischen und klimaangepassten Wald geben“, so Sabine Katzsche-Döring.

Das symbolische Baum-Pflanzen der IG BAU Ostwestfalen-Lippe ist Teil einer bundesweiten Aktion: Zeitgleich wird Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir (Grüne) zusammen mit dem Forst-Experten und Vize-Chef der IG BAU, Harald Schaum, am Internationalen Tag des Waldes in Berlin einen Baum pflanzen. Die IG BAU startet damit einen „Wald-Weckruf“ und schlägt Alarm: „Bundesweit haben vier von fünf Bäumen mittlerweile einen Kronenschaden“, so Harald Schaum. In ganz Deutschland gibt es nach Angaben der IG BAU rund 90 Milliarden Bäume. „Durch die bundesweite Pflanzaktion ‚Nach-Wuchs‘ kommen symbolisch ein paar dazu. Entscheidend ist aber, dass daraus jetzt eine Pflanz-, aber auch eine Beschäftigungs-Offensive für den Wald und gegen die Krise, in der der Forst steckt, wird“, so Schaum. Hier seien Bund und Länder, aber auch die Kommunen gefordert.