Um unsere Trinkwasserversorgung auch für die Zukunft nachhaltig zu sichern, ist es wichtig, mit Wasser schonend und sparsam umzugehen. Der BUND Baden-Württemberg gibt Tipps.

Wasserknappheit ist in Deutschland bisher kein großes Problem. Doch in diesem Jahr und den beiden vergangenen Hitzesommern 2018 und 2019 zeigte sich, dass sich das in Zukunft zumindest in einigen Landesteilen ändern könnte.

Doch nicht nur der fehlende Regen macht uns und der Natur zu schaffen. Fritz Mielert, Umweltreferent beim BUND Baden-Württemberg, erklärt: „Viele Flüsse haben in den vergangenen Jahren ihre Selbstreinigungskraft verloren. In der Folge befinden sich im Wasser Stoffe, die die Natur gar nicht oder nicht in diesen Mengen herausfiltern kann. Um aus verunreinigtem Oberflächen- oder Grundwasser hochwertiges Trinkwasser zu gewinnen, ist ein technisch immer aufwändigerer Prozess nötig.“

Um unsere Trinkwasserversorgung auch für die Zukunft nachhaltig zu sichern, ist es wichtig, mit Wasser schonend und sparsam umzugehen. Dabei sind vor allem die Privathaushalte gefragt. Denn sie beziehen täglich über 10,5 Milliarden Liter Trinkwasser, das sie als Abwasser wieder an die Natur abgeben.

127 Liter pro Kopf und Tag

Der Wasserverbrauch der Deutschen lag nach Angaben des Bundesverbands der Energie- und Wasserwirtschaft im Hitzejahr 2018 bei etwa 4,8 Milliarden Kubikmeter. Das sind 4 800 000 000 000 Liter. In den Haushalten wurden davon durchschnittlich 127 Liter pro Kopf und Tag verbraucht – 20 Liter weniger als noch 1990. Davon landeten aber nur fünf Liter tatsächlich in unseren Kochtöpfen oder Trinkgläsern. Den Rest setzten wir für Körperpflege, Toilettenspülung, zum Wäschewaschen, Putzen und Geschirrspülen ein.

Wassersparen im Haushalt und in der Freizeit

Der BUND Baden-Württemberg hat 50 Tipps zusammengestellt, wie jede*r ganz einfach seinen Wasserverbrauch herunterschrauben kann – egal ob in der Küche, im Bad, in der Freizeit oder bei der Wahl der Kleidung.

„Oft ist uns gar nicht klar, in welchen Lebensbereichen überall Wasser für unsere Bedürfnisse verbraucht wird. So können wir unseren Wasserverbrauch unter anderem senken, wenn wir Mehrweg- statt Einwegverpackungen verwenden. Eine Glas-Mehrwegflasche benötigt bei der Herstellung zum Beispiel 70 Prozent weniger Wasser als ein Milchkarton“, erklärt Fritz Mielert.