Bonn. Nach fast zwei Monaten Besuchsbeschränkungen in Pflegeheimen als Schutzmaßnahme gegen das Corona-Virus haben nun alle Bundesländer Lockerungen angeordnet. Pflegeheimbewohner können in der Regel unter gewissen Auflagen wieder besucht werden. Aber: Wie sieht es in den einzelnen Heimen vor Ort aus? Werden dort Besuche tatsächlich ermöglicht, wie es in den Verordnungen vorgeschrieben ist? Der BIVA-Pflegeschutzbund hakt in einer Online-Umfrage nach.

Die Auswirkungen der Besuchsbeschränkungen in Pflegeheimen für Bewohner und Angehörige hatte der BIVA-Pflegeschutzbund bereits in einer ersten Umfrage im März/April untersucht. Die Ergebnisse haben vor allem zweierlei gezeigt: Erstens litten die Bewohner immens seelisch und körperlich unter der Isolierung und zweitens waren die Beschränkungen in der Praxis oft strenger als die Vorgaben in den Verordnungen. Daraufhin hatte sich der BIVA-Pflegeschutzbund mit Erfolg durch die Medien, einen Offenen Brief und eine Online-Petition Gehör verschafft, um das für viele Menschen unerträgliche Besuchsverbot aufzuheben.

Besuche sind nun prinzipiell wieder möglich – unter nie dagewesenen organisatorischen und hygienischen Auflagen. In einer zweiten Umfrage interessiert den BIVA-Pflegeschutzbund daher, ob und wie die angeordneten Lockerungen umgesetzt werden. Denn nur mithilfe dieser Informationen können weiterhin bestehende Probleme benannt und auch positive Ansätze bekannt gemacht werden. Daher sind alle Betroffenen aufgerufen, ihre Erlebnisse in der Umfrage „Lockerungen der Besuchsverbote in Pflegeheimen“ des BIVA-Pflegeschutzbunds zu schildern.

Link zur Umfrage: https://de.surveymonkey.com/r/KQ5G7CW