Linkspartei greift die CDU-Mittelstandsvereinigung für die Kritik an der Deutschen Umwelthilfe an

„Wie auch schon im Schlagabtausch zur Mietpreisdiskussion vor gut einem Jahr arbeitet Herr Koch wieder mit verkürzten Informationen.“, kritisiert die ehemalige Landtagskandidatin Alina Wolf den Vorsitzenden der örtlichen CDU-Mittelstandsvereinigung Friedrich Koch. „Um die Stickoxid-Grenzwerte anzugreifen, spielt er diesmal die Gesundheit von Fußgängern und Industriearbeitern gegeneinander aus. Dieses Argument wird von Politikern der CDU, CSU, FDP bis zur AfD gleichermaßen missbraucht.

Der Stickoxid-Grenzwert für Industriearbeiter wird für gesunde Erwachsene bestimmt. Der Grenzwert für die Straße bezieht dagegen auch Kranke, Kleinkinder und Ältere mit ein. Er muss daher niedriger sein, um auch die Schwachen zu schützen. Eine Erhöhung würde Menschen gefährden. Herr Koch sind Profite wichtiger als unsere Gesundheit!“ kontert die Kreissprecherin der Partei DIE LINKE.

Alina Wolf reagiert auch auf Kochs Angriff auf die Deutsche Umwelthilfe: „Die Deutsche Umwelthilfe klagt als Vertretung der Bürger*innen, deren Gesundheit durch Lobbyarbeit wie die von Herrn Koch akut gefährdet ist. Es ist genau diese Einstellung solcher Wirtschaftsverbände, die eine Klage erfordert. Und es hat nichts mit Dummheit zu tun, dass ein gemeinnütziger Verein vom Staat Unterstützung bekommt und diesen dann verklagen kann. Dies spricht stattdessen für die Unabhängigkeit des Vereins und der bezuschussenden Behörden, wie es sich für einen Rechtsstaat gehört. Zudem wird die Umwelthilfe von Unternehmen verschiedener Branchen unterstützt.“

„Zum Glück hat die EU die Grenzwerte nicht von Toxikologen wie Prof. Greim festlegen lassen. Denn dieser produziert immer wieder Gefälligkeitsgutachten für die Industrie bei der Einstufung gefährlicher Stoffe wie Glyphosat oder Holzschutzmitteln.“ kritisiert Mehmet Ali Yesil, Kreissprecher der Partei DIE LINKE Paderborn. „Herr Koch hat den naiven Grundsatz: Wenn es der Wirtschaft gut geht, geht es allen gut. Und dem hat die Paderborner FDP durch ihren Vorsitzenden Herrn Michael Hadaschik zugestimmt. Die Gefahren durch Stickoxide werden von Lobbyvereinen wie der Automobilindustrie und nun auch von der CDU-Mittelstandsvereinigung mit allen Tricks heruntergespielt. Die Bürger*innen verzweifeln am mangelnden Schutzwillen der Politik. Es fehl ein striktes Eingreifen gegenüber den Automobilkonzernen und ihren Betrügereien. DIE LINKE unterstützt die Klage der Deutschen Umwelthilfe, wenn dadurch endlich der Umwelt- und Gesundheitsschutz in Paderborn gestärkt wird.“ betont Mehmet Ali Yesil.